Episode 269 mit Michael von Roeder (Group CDO & CIO, Elia Group)
Shownotes
In dieser Folge von „Behind the C“ sprechen Franz Kubbillum und Uwe Gehrmann, Host des Atreus Podcasts „Change by Design“, mit Michael von Roeder, dem IT- und Digitalvorstand der Elia Group. Die Elia Group ist ein in Belgien börsennotiertes Unternehmen und einer der führenden europäischen Übertragungsnetzbetreiber. Über ihre Netze werden rund 30 Millionen Endkundinnen und Endkunden direkt oder indirekt versorgt. Neben dem Schwerpunktmarkt Belgien gehört die deutsche Tochter 50Hertz mit Fokus auf Ostdeutschland und Hamburg zur Gruppe.
Die Episode beantwortet unter anderem folgende Fragen:
- Warum hat er die Energiebranche anfangs unterschätzt?
- Welche Herausforderungen bringt die Energiewende mit sich, und wie treibt die Elia Group die digitale Transformation der Energiebranche voran?
- Was sind die Vorteile eines digitalen Stromnetzes für Endkundinnen und Endkunden?
Darüber hinaus gibt von Roeder spannende Einblicke in seinen ungeplanten Werdegang – von der Beratung über die Start-up-Branche zu Vodafone bis hin zur Elia Group.
Themen
- Energiebranche
- Start-Up vs. Corporate Unternehmenskultur
- Zukunft der Netzbetreiber
Interessiert Sie Teil 2 der Folge mit Michael von Roeder? Dann hören Sie bei Change by Design rein, um mehr über die Komplexität von IT- und Digitalprojekten in Übertragungsnetzen zu erfahren.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Heute zu Gast bei Behind The Sea, Michael von Röder.
00:00:03: Michael ist Digitalvorstands-CDO bei der Elia Group und das ist ein europäischer Übertragungsnetzbetreiber, der rund dreißig Millionen Endverbraucher direkt oder indirekt versorgt.
00:00:14: Wem Elia nichts sagt, denn es ist ein Unternehmen, das hauptsächlich in Belgien tätig ist, der kennt vermutlich die deutsche Tochter fünfzig Hertz.
00:00:22: Es ist eine sehr special Episode heute, ja, weil wir sprechen nämlich einerseits über Michael sein Werdegang, was er vorher alles gemacht hat.
00:00:28: Er war im Startup-Umfeld tätig, auch mal in der Beratung.
00:00:31: Also es ist ein sehr, sehr spannender Werdegang, den wir uns da anschauen und natürlich auch verbunden mit ganz tollen Challenges und Tipps, die er uns zum Schluss im Podcast verrät.
00:00:39: Das Ganze findet heute wieder auf zwei Kanälen statt.
00:00:41: Wir starten jetzt hier bei Behind the Sea mit dem Werdegang mit seinen Challenges und mit dem Firmenportree.
00:00:47: Und dann gehen wir später einen Deep Dive rein bei Change by Design mit dem Uwe Germann.
00:00:51: Das geht dann auf seinem Kanal weiter.
00:00:53: Wir sprechen hier dann speziell darüber, wie Managed man große, komplexe Digital-Transformationsvorhaben und auch generell große
00:01:00: Projekte.
00:01:01: Also ihr könnt jetzt loslegen mit Behind The Sea, später darüber zu Change by Design.
00:01:04: Ich würde sagen, let's go mit Michael von Röder.
00:01:08: Jede Woche spreche ich im Behind-the-Sea-Podcast mit Top-Level-Managern und Managerinnen.
00:01:12: Alle haben ein Problem.
00:01:14: Sie kommen nicht an die richtigen Leute zur richtigen Zeit für ihre Herausforderungen im Geschäft.
00:01:19: Egal ob für permanente Rollen oder interrymystische Aufgaben, wie z.B.
00:01:23: M&A-Projekte, Systemeinführungen, Neuaufbau und Umbau von Abteilungen oder ganze Organisationstransformationen.
00:01:29: Oftmals mangelt es an der richtigen Ressource oder eben Kompetenz.
00:01:33: Wenn dich das aktuell auch herumtreibt, dann komm gerne auf mich zu.
00:01:36: Wir können einmal unvermindlich zu dem Thema sprechen.
00:01:38: Mehr Informationen findest du auch auf vertreus.de.
00:01:41: Ich freu mich auf deine Nachricht, auf LinkedIn oder eben via Mail.
00:01:44: Und jetzt zurück zum Podcast.
00:01:46: Michael, willkommen im Podcast.
00:01:48: Dankeschön.
00:01:49: Schön, dass du heute da bist.
00:01:50: Wir haben heute wieder eine Special-Episode.
00:01:52: Das bedeutet, wir machen mit dir jetzt eine Episode behind the scenes und dann leiten wir über in eine Episode Change by Design mit meinem Kollegen, den Uwe.
00:02:00: Uwe, willkommen.
00:02:01: Ja, hallo zusammen, willkommen.
00:02:03: Schön, dass du auch da bist.
00:02:04: Heute, wie gesagt, eine Special Episode.
00:02:06: fangen wir doch gleich an.
00:02:07: Michael, kannst du dich einmal unseren Zuhörenden vorstellen
00:02:09: und
00:02:09: sagen, was du heute machst?
00:02:11: Ja, Michael von Röder, mein Name.
00:02:13: Ich bin der IT- und Digitalvorstand der Elia-Gruppe.
00:02:18: Die kennen wahrscheinlich nur wenige, ist ein belgisches Unternehmen, ist im Bell-Zwanzig, sondern Börse notiert.
00:02:24: Die Aufgabe ist es, Stromnetze zu planen, zu bauen und zu betreiben.
00:02:29: Wir machen das für Belgien insgesamt und mit unserer deutschen Tochter.
00:02:33: Fünfzig Herz machen wir das in Ostdeutschland und Hamburg.
00:02:37: Das ist die Hauptaufgabe.
00:02:38: Daneben haben wir noch USA Geschäft, wo wir große Offshore Windfarmen die Energie an die Küste bringen beispielsweise.
00:02:46: Wir haben eine Beratungstochter, die Regierungen, aber auch große Unternehmen berät zum Thema Stromnetz Design, Stromnetzplanung, Stromnetz Betrieb.
00:02:56: Und meine Verantwortung ist.
00:02:57: wie der Name IT und Digitalvorstand sagt, natürlich die IT, aber auch die digitale Transformation, die voranzutreiben.
00:03:06: Das mache ich natürlich nicht allein, weil die muss ja auch immer vom Business her kommen.
00:03:10: Absolut.
00:03:11: Ich glaube, wer in der Szene, also gerade so viel mit der Energiewende beschäftigt, der kennt euch, die meisten Leute kennen euch dann vermutlich aber nicht.
00:03:19: Wenn jetzt jemand zuhört, der gar keine Anknüpfungspunkte hat, wie kommt man mit euch in Berührung als, sag ich mal, Autonomalverbraucher?
00:03:27: Ja, sich anfingen, man stellt ja so Fragen und dann z.B.
00:03:32: sind in unsere Kunden.
00:03:34: Und dann haben viele geantwortet, wir haben keine Kunden.
00:03:36: Ja, und das ist ja immer schwierig, wenn ein Unternehmen sagt, es hat keine Kunden.
00:03:39: Also wir haben Stakeholder, weil am Ende werden wir bezahlt durch die Netzentgelte.
00:03:44: Das heißt, jeder der Zuhörenden und auch alle Unternehmen bezahlen mit jeder Kilowattstunde Verbrauch mein Gehalt und das von allen anderen und das, was wir verbauen.
00:03:55: Also es gibt nur einen indirekten Kontakt.
00:03:56: Der direkte Kontakt mit dem, was wir tun, kommt über die sogenannten Verteilnetzbetreiber.
00:04:02: Das Stromnetz ist in mehrere Netzebenen eingeteilt.
00:04:05: Ich vergleiche es immer mit, es gibt Autobahnen, es gibt Landstraßen und es gibt irgendwie Stadtstraßen.
00:04:10: Wir machen die Autobahnen und die Land- und Stadtstraßen machen die sogenannten Verteilnetzbetreiber.
00:04:14: Und das ist im Prinzip das, was ihr zu Hause kennt.
00:04:19: Ich hoffe immer nur positiv, oft aber glaube ich auch negativ.
00:04:21: Wenn man zum Beispiel sagt, ich möchte einen Smart-Meter haben, dann spricht man mit dem zuständigen Netzbetreiber.
00:04:28: Und je nach Netzbetreiber geht es mal mehr oder weniger schwierig.
00:04:31: Aber das ist der Kundenkontakt am Ende.
00:04:34: Okay, sehr gut.
00:04:35: Dann weiß man, wenn man es nächstes Mal sozusagen ein bisschen was von euch spürt.
00:04:39: Du hast schon ein bisschen was auch zu deiner Rolle gesagt.
00:04:42: Kannst du es nochmal so einordnen, was hängt alles bei dir?
00:04:47: Wie groß ist dein Zuständigkeitsbereich, einfach um ein bisschen Einblick zu geben, wie das verordnet ist?
00:04:53: Ja, also bei mir, also in der Anzahl Köpfe sind ungefähr tausend vierhundert.
00:05:00: Und das ist, wie gesagt, die traditionelle IT, was man aus jedem Unternehmen kennt, IT-Betrieb von Workplace über SAP bis zu den Core System.
00:05:13: Und daneben eben die Aufgabe, ich sage immer, die digitale Transformation zu orchestrieren.
00:05:20: Als ich anfing, habe ich dann, habe ich mehrfach gehört, super, jetzt fängt der neue Digitalvorstand an.
00:05:26: Der macht ja jetzt die digitale Transformation.
00:05:28: Also sein allgemeines Missverständnis.
00:05:30: Ich sage immer, mein Team ist ein Enabling Team.
00:05:34: Also wir ermöglichen die digitale Transformation durch Technologie.
00:05:37: Das ist aber nur ein Zubehör, eine Zutat von vielen.
00:05:41: Ja, heißt in der täglichen Arbeit beschäftigt mich hauptsächlich natürlich mit den strategischen Themen, organisatorische Themen.
00:05:53: Vielleicht drehen wir da nachher noch ein bisschen tiefer dazu.
00:05:56: Ich mache mal ein Beispiel.
00:05:57: Ich habe eine Organisation vorgefunden, das war und das liegt einfach daran, die Energiebranche ist eine traditionelle Branche.
00:06:04: Das hat gute Gründe, über die wir auch gerne diskutieren können.
00:06:07: Das bedeutet aber die IT war relativ traditionell organisiert also eine.
00:06:13: Da gab es wenig Software Entwickler insbesondere bei der fünfzig Hertz.
00:06:16: bei der unserer belgischen Tochter sieht es ein bisschen anders aus.
00:06:19: aber ich sag mal.
00:06:20: Wenn du aus einer Welt kommst wo IT bedeutet ich baue Software und ich baue IT Infrastruktur.
00:06:26: Das war dann nicht so.
00:06:27: Das habe ich geändert in den letzten sechs Jahren.
00:06:31: Und heute ist es so, ich habe sehr viel ingesourced.
00:06:33: Das heißt, ich habe eine Software Factory aufgebaut mit ungefähr sixhundert Softwareentwicklern.
00:06:39: Ich habe die IT-Infrastruktur soweit ingesourced, dass wir die jetzt selber einigermaßen beherrschen.
00:06:48: Einfach, weil ich glaube, gerade bei Unternehmen, die kritische Infrastruktur betreiben, ist es wichtig, dass man mindestens weiß, wie es geht und in manchen Fällen auch es selber macht.
00:06:58: Also sprich, ich habe die Wertschöpfungstiefe des Unternehmens im Bereich Technologie deutlich erhöht.
00:07:03: Okay.
00:07:05: Gut, super.
00:07:05: Ja, danke dir für die Einblicke.
00:07:08: Noch mal zurück kurz, Elia, grob fünfzig Hertz, kannst du noch mal kurz einordnen, so größten Ordnungstechnisch, Gesamtunternehmen, was ist euer Geschäftsmodell, das schon ein bisschen gesagt, ja, es ist schwierig zu sagen, wir sind eigentlich unsere Kunden, aber womit verdient man, womit verdient ihr Geld sozusagen?
00:07:23: Also, wir müssen immer unterscheiden, also die Elia-Gruppe selbst, also das ist ja die Entity, in der ich der Vorstand bin, das ist ein privatortschaftliches Unternehmen.
00:07:32: Und wir haben zwei Töchte, das sind Monopole, das sind sogenannte natürliche Monopole, ja, kein Mensch braucht, kann man sich vorstellen, zwei Stromnetze, ja, man hat Pro-Land-Einstromnetz.
00:07:41: Und dadurch entsteht ein natürliches Monopol, was natürlich hochreguliert ist.
00:07:45: Und dort verdient man in Anführungszeichen das Geld durch die sogenannte regulated asset base.
00:07:51: Also wie viel Zeugs haben wir da in der Landschaft stehen?
00:07:54: und dann kriegst du ein bestimmende Verzinsung darauf.
00:07:56: Das ist eigentlich die Grundlogik.
00:07:58: Diese Verzinsung ist ein Gegenstand heißer politischer Diskussionen, weil du musst die Balance finden zwischen es ist attraktiv genug, damit Kapital angezogen.
00:08:08: Weil wir brauchen Fremdkapital, um das zu finanzieren.
00:08:10: Können wir gleich noch mal zu reden, in welcher Größenordnung.
00:08:13: Aber gleichzeitig muss es natürlich bezahlbar sein für die Bürger und vor allem die Unternehmen.
00:08:17: Ja, das ist eine Diskussion ja mehr ganz heiß in Deutschland.
00:08:19: Energiepreise zu hoch.
00:08:20: Und natürlich treiben Netzengelte die Energiepreise.
00:08:24: Die Herausforderung hierbei ist die politische.
00:08:27: Uns wurde ja versprochen, dass mit den erneuerbaren Energien Strom quasi kostenlos wird.
00:08:33: Das ist nicht gelogen, weil die Gestehungskosten von Strom Also in der Erzeugung, die gehen immer weiter runter.
00:08:40: Was aber verschwiegen wurde dabei, ist, dass gleichzeitig die Netzkosten immer weiter hochgehen.
00:08:46: Das heißt, unterm Strich für Max Mustermann bleibt es gleich.
00:08:52: Und deswegen haben wir auch solche Friktionen, glaube ich, in der Gesellschaft, weil die Leute, das muss man denen erklären.
00:08:58: Also das Geschäftsmodell ist einfach eine Verzinsung der Assets.
00:09:03: Und die anderen Geschäftsmodelle sind ganz traditionelle Geschäftsmodelle.
00:09:05: Ich sprach vorher davon, wir haben eine Beratungsdochter, die macht es wie jede andere Beratung.
00:09:10: Das USA-Geschäft ist nicht reguliert.
00:09:12: Das heißt, da bieten wir, das wird getändert und dann kriegt man eben den Zuschlag von einem Projektentwickler.
00:09:19: Und die Herausforderung ist von der Größe her.
00:09:24: Ich gebe euch mal die Zahl.
00:09:25: Wir investieren die nächsten vier Jahre über dreißig Milliarden Euro.
00:09:29: Und wir sind ja kein Riesenunternehmen, wir sind insgesamt fünftausend Leute vielleicht.
00:09:33: Also wenn du das in Verhältnis setzt, dann siehst du, wir haben, wir schieben sehr hohe Summen durch die Gegend.
00:09:38: Warum ist das so?
00:09:39: Weil so ein Stromnetz einfach verdammt teuer zu bauen ist und weil auch die Assets sehr, sehr teuer sind.
00:09:47: Also ich gebe euch eine Größenordnung.
00:09:48: So ein Trafo auf unserer Spannungsebene ist die Höchstspannung.
00:09:52: Der kostet gerne mal achtzig Millionen Euro ein Trafo.
00:09:54: Du brauchst immer zweit oder pro Leitung und so weiter.
00:09:57: Also du hast sehr viel Geld und jetzt ist es so, dass ja alle ihre Stromnetze ausbauen in Europa.
00:10:01: Und was passiert dann?
00:10:02: Du hast eine hohe Nachfrage und was passiert in einer ordentlichen Marktwirtschaft?
00:10:06: Die Preise gehen hoch.
00:10:07: Genau das passiert gerade so.
00:10:09: Und das alles unter den wachsamen Augen sowohl der Öffentlichkeit als auch der Politik.
00:10:14: Das macht es eigentlich auch.
00:10:16: Also ich sage immer, es ist interessant.
00:10:17: Das ist halt eine Herausforderung.
00:10:20: Das ist doch gut.
00:10:21: Wir gucken uns natürlich auch gleich noch an, wie du, sag ich mal, oder was du überhaupt für Challenges hast in der Rolle ganz genau und wie du mit denen dann auch umgehst.
00:10:29: Das schauen wir uns gleich noch mal an.
00:10:30: Jetzt gucken wir uns mal an, wie du dahin gekommen bist.
00:10:32: Wie wird man denn, ja, Digitalvorstand in so einem Unternehmen?
00:10:35: Erzähl uns mal, sag ich mal die Story, einmal natürlich, wie du ins Steel Level gekommen bist, andererseits natürlich generell so ein bisschen über deine Karriere und fang da an, wo man anfangen muss, damit man es versteht.
00:10:44: Ja.
00:10:48: Ich habe ein Twitter-Handel, heute X-Handel, seit im Jahr zwei Tausend Sieben.
00:10:53: Das heißt Wanderer Between Worlds, Geek & Executive, Startup & Enterprise.
00:11:00: Und das kennzeichnet auch eigentlich mein Werdegang.
00:11:02: Also ich habe ganz klassisch angefangen, ich war bei der Fraunhofergesellschaft, habe da rumgeforscht, bin dann irgendwann in so eine kleine Strategie-Botik gegangen, Beratungs-Botik, die natürlich dem Professor gehört hat, wie es da so üblich ist.
00:11:16: Dann sprach mich ein Partner von damals Anderson Consulting an, ob ich nicht mal eine richtige Beratung gehen möchte.
00:11:22: Das habe ich natürlich entrusted von mir gewesen und habe gesagt, ich bin in einer richtigen Beratung.
00:11:27: Mein Vater hat damals gesagt, mach das mal.
00:11:30: Ich war ja sehr jung und habe da glücklicherweise auf den Rat meines Vaters gehört.
00:11:34: Seine Logik war, naja.
00:11:37: Da wo du bist, das ist ganz toll, aber das kennt niemand.
00:11:40: Wenn du mal zur Anderson-Consultin gehst und das in deinem Lebenslauf steht, also auch, dass du da viel lernen.
00:11:44: Es ist global, das ist immer hilfreich und er hatte recht.
00:11:47: Habe ich also das gemacht und bin dann zu meinem letzten Kunden gewechselt.
00:11:51: Das war Vodafone, da wurde dann Accenture gefragt, im Jahr two-thausend-eins nach dem Mannesmann Mercher, ob man nicht mal helfen kann.
00:11:59: Und da haben wir natürlich geholfen.
00:12:03: Der Rest ist Geschichte, das kann man alles nachlesen, war eine sehr spannende Zeit und war dann viel in der Weltgeschichte unterwegs oder von diesen globalen Unternehmen.
00:12:13: Und als ich so Ende dreißig war, habe ich gedacht, kann es das jetzt gewesen sein?
00:12:21: Hab dann überlegt, was willst du machen?
00:12:22: War damals auch viel in Japan und dachte, ich will jetzt mal wieder nach Berlin zurück.
00:12:26: Zum ersten Mal habe ich dann entschieden, In meiner Karriere nicht nach Job.
00:12:30: Also davor war es immer so, wo ist ein Job, da gehe ich hin.
00:12:33: Und da habe ich gesagt, nee, jetzt machst du es mal andersrum.
00:12:35: Ich will nach Berlin und guck mal, was es da gibt.
00:12:37: Und oft ist er im Leben, sind die Dinge ja durch Zufälle geprägt.
00:12:41: Also wer mir sagt er oder sie hat seine Karriere geplant, das glaube ich in der Regel nicht.
00:12:46: Also ich kenne fast niemand, der das, das ist glaube ich nicht planbar und so ist bei mir natürlich auch.
00:12:50: Und ich habe dann eine kleine aber feine Agentur übernommen, ICAN Mobile.
00:12:57: Die haben Technologie Innovationen gemacht, verbunden mit User Experience, haben viel für Telefonanbieter gearbeitet, für Mobilfunkanbieter, für Automotive.
00:13:06: Also Mobile im weitesten Sinne, Automobile und Mobile Phones.
00:13:12: Da haben wir so lustige Sachen gemacht, wie ihr kennt sie hier die Oral-B-Zahnpiste, damit ich dann auf die Idee gekommen, ich tendiere dazu ein relativ kreativer Mensch bei solchen Dingen zu sein.
00:13:22: Das kann man doch super mit Bluetooth an das Telefon anbinden.
00:13:24: Und dann kann man sehen, wie oft man und wie ordentlich man geputzt hat.
00:13:26: Heute gibt es es als Produkt zu kaufen.
00:13:29: Damals haben die mich da angeguckt bei ORB.
00:13:31: Wozu denn?
00:13:32: Und dann haben wir Prototypen geworden, also solche Sachen gemacht.
00:13:35: War eine spannende Zeit.
00:13:36: Blöderweise haben wir das Ding nach zwei Jahren verkauft an WPP.
00:13:40: Und dann hätte ich natürlich bei WPP sein können.
00:13:42: Ich habe damals mit dem Markt wie das heute das CO gesprochen und habe gesagt, ja, ich will dann Anteile behalten an der Agentur.
00:13:48: Weil das für mich ein unternehmerischer Wert war.
00:13:51: Und da hat er gesagt, Michael doesn't work, everybody has WPP shares.
00:13:55: Und hab ich gesagt, Marc, that's very nice, but I already had shares in a big corporate and had zero point zero one percent, that was Vodafone.
00:14:02: Also haben wir uns dann geeinigt, dass ich was anderes mach.
00:14:06: Und dann bin ich, habe ich überlegt, was mache ich denn jetzt?
00:14:08: Dann saß ich in Berlin und hatte den letzten Verkauf, aber hatte halt kein Job und habe gesagt, okay, ich muss ja schon jetzt in mir einen richtigen Job suchen.
00:14:16: Das war wie mein Anspruch, weil damals, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, das war dann so, Also es ist zu schön, wenn du keinen Job hast, sitzt du da rum und hoffst halt drauf, dass irgendeiner kommt, der dir Geld für deine Idee gibt.
00:14:37: Das wollte ich vermeiden.
00:14:39: Und damals hatte ich dann einen fertigen Vertrag auf dem Tisch als Chief Program Officer von Emo Scout, den ich nicht akzeptiert habe, weil gleichzeitig kam jemand aus meinem Haus, wo ich gewohnt habe, in Berlin Mitte auf mich zu und sagt, hey, Michi, ungefähr zwanzig Jahre jünger als ich, willst du mit mir ein Start-up gründen und ich so.
00:14:57: Konnte mich nicht entscheiden und meine damalige Freundin hat mich dann dazu gebracht, ist heute meine Frau.
00:15:02: Also ich habe auch was fürs Leben gelandet, du machst es mit dem Start-up, auch wenn man dann, wenn du da nichts verdienst, ich bringe uns dann erstmal durch.
00:15:08: Also mir wurde wirklich im wahrsten Sinne des Wortes der Rücken freigehalten.
00:15:11: Und habe ich mich ein paar Jahre in der Start-up Szene bewegt.
00:15:14: und wie kam ich zu Elia?
00:15:17: Hetthunter hat angerufen und hat gesagt, Michael, Wir hätten hier eine super spannende Stelle hier bei Elian.
00:15:24: Ich so Elian, nie gehört und übrigens ihr wisst doch, Corporate ist, will ich eigentlich nicht mehr.
00:15:28: Ja, also ist ein Stromnetzbetreiber und wäre eine Bordposition.
00:15:33: Und da muss ich jetzt ehrlich sein, da dachte ich, hm, also Bord in einer Börsennotierten, Bord in einer Börsennotierten Unternehmen, das habe ich noch nie gemacht, dann war ich neugierig und bin in den Prozess gegangen.
00:15:44: Und überzeugt hat mich nicht der Headhunter natürlich, sondern der damalige CEO Chris Peters, ein grandioser Visionär, der wirklich Purpose getrieben, das das Unternehmen geführt hat und der sich selber den Job auch geholt hat.
00:15:58: In Belgien ist es ein bisschen kleiner, da kennt jeder jeden und der hat gesagt, die Energiewende wird so nicht funktionieren, wie es im Moment gemacht wird und der Klimawandel ist vor uns.
00:16:09: Ich muss davon innen raus agieren.
00:16:12: Und er hat mir gesagt bei dem Interview.
00:16:16: You know, if you wanna kill a dinosaur, you need to sit inside the dinosaur and eat it from inside.
00:16:23: Und er hat recht so.
00:16:24: Und das ist sechs Jahre her und seitdem versuche ich den Dinosaurier von innen zu essen.
00:16:29: Das hört sich jetzt so negativ an.
00:16:31: Also es hat auch Gründe, warum die Energiebranche so ist, wie sie ist.
00:16:36: Gerade Netzbetreiber, ich sage das ja vorher sehr konservativ.
00:16:40: Ihr müsst euch eins vorstellen.
00:16:42: Für ein Ingenieur ist jede Änderung ein Risiko.
00:16:45: Change is risk.
00:16:47: Und wenn du verantwortlich bist fürs Stromnetz, dann gehst du besser kein Risiko ein.
00:16:51: Und wir haben ja jetzt alle live gesehen, wie schnell das gehen kann.
00:16:54: Spanien, Portugal, das Darkhouse ausbricht.
00:16:56: Und wenn du diese Verantwortung hast und das auch etwas, was ich dann natürlich im Laufe der Zeit dort gelernt habe.
00:17:02: Man kommt da so schön her und sagt, jetzt machen wir das anders und das und das.
00:17:05: Und dann sind um dich herum überwiegend Leute, die sagen, das müssen wir erst mal genau überlegen.
00:17:09: Da musst du ein Verständnis entwickeln und das auch akzeptieren als Perspektive.
00:17:13: Was übrigens genau das Spannungsfeld ist, indem ich mich bewege.
00:17:15: Mein Job ist natürlich, wie hat es meinen Personalvorstandskollege gesagt, der Peter, der sagte, we need you to rock the boat, but not too much.
00:17:25: Also rausfinden, wie sehr darfst du denn dieses Boot schaukeln, damit du Change reinkriegst, aber das sollte halt nicht kantern oder mit Wasser vorlaufen.
00:17:33: Das ist eigentlich die Story der letzten sechs Jahre.
00:17:36: Wahnsinn.
00:17:37: Spannend.
00:17:37: Das ist ja spannend.
00:17:38: Vor allem vor dem Hintergrund dessen, dass du, ich sag mal, aus der Start-up-Szene gekommen bist, hast dich da ganz wohl gefühlt.
00:17:44: Und in dem Umfeld kann man ja auch, ich sag mal, ein bisschen lax.
00:17:46: Ich will nicht sagen experimentieren, aber man muss schon ein Stück weit in der Start-up-Szene einfach mal schauen, was ist möglich, was ist nicht möglich.
00:17:52: Also man probiert verschiedene Szenarien aus und das ist jetzt ja in der jetzigen Rolle nur bedingt möglich.
00:17:59: Du hast das ja gerade ganz gut beschrieben.
00:18:02: Wie hast du es denn geschafft, aus deiner ganz persönlichen Sicht hier zu switchen und dann auch in deiner neuen Rolle, ich sage mal, den Wert zu transportieren, den du auch in der Start-up-Szene transportiert hast?
00:18:14: Also das finde ich... Besonders spannend, da musst du dich auch selbst ein Stück weit neu justieren.
00:18:22: Da müsste man natürlich ehrlicherweise die Kollegen fragen.
00:18:24: Also meine Insel ist... Ich habe das am Anfang nicht gut geschafft, muss ich ehrlich sagen.
00:18:31: Ich mache mal ein konkretes Beispiel.
00:18:33: Ich wurde bei meiner Antrittsrede bei Fünfzig Hertz, also weiß ich, tausend Leute.
00:18:38: Ich stand auf der Bühne und dann kam eine Frage, was denn Fünfzig Hertz in zehn Jahren ist.
00:18:43: Und ich habe startupmäßig ohne nachzudenken spontan gesagt, ein Softwareunternehmen.
00:18:48: Was glaubst du, was da los war?
00:18:50: Wie ein Softwareunternehmen?
00:18:51: Wir machen doch Stromnetze.
00:18:52: So, was ich natürlich gemeint habe, ist euch klar.
00:18:54: Ich denke auch vielen Zuhörenden, wenn du natürlich ein Stromnetz digitalisierst, siehe Outlook, das glaube ich, das gleiche Volkswagen ist heute überwiegend ein Softwareunternehmen.
00:19:02: Die haben es auch noch nicht hingekriegt, anderes Thema, aber das ist die Idee gewesen so.
00:19:06: Also am Anfang war ich da zu edgy, glaube ich, und habe mich da erst so reingrufen müssen.
00:19:16: dass das eine, das andere ist, es geht, du hast recht Uwe, es geht darum, wie man da persönlich mit umgeht.
00:19:22: Ich bin ein großer Anhänger, ich versuche immer authentisch zu sein.
00:19:26: Negativ formuliert sozusagen, ich mute den Menschen, die ich führe und auch den Kollegen sozusagen sehr viel zu.
00:19:36: weil ich die Dinge ausspreche.
00:19:38: Das muss man natürlich auch ein bisschen moderieren, weil das ja eine Frage der Unternehmenskultur.
00:19:41: Also in der britischen Unternehmenskultur, ich war ja lang genug bei Vodafone, da machst du das halt nicht.
00:19:47: In der Start-up-Kultur, in Tech-Unternehmen machst du es komplett.
00:19:51: Und diese Balance zu finden, da habe ich auch ein bisschen gebraucht und bin auch angeeckt.
00:19:56: Ich hatte das Glück allerdings, dass das mir Menschen gesagt haben.
00:20:01: Und ich habe mir relativ schnell einen Coach geholt.
00:20:05: Das ist hilfreich und wir haben auch als Vorstandsteam uns als Gruppe coachen lassen.
00:20:11: Und jetzt muss man dazu sagen, mein CEO, der mich geholt hat, der ist auch so wie ich.
00:20:19: Das hat es mir natürlich leichter gemacht bei meinem Chef, aber das heißt nicht, dass es mir leichter gemacht hat in der Mannschaft.
00:20:26: Also langer Rede, kurzer Sinn.
00:20:30: Ich glaube, man kann beides miteinander vereinbaren.
00:20:34: Aber man muss es immer wieder adjustieren und zwar nicht nur persönlich, sondern auch in dem Speed, den man im Unternehmen geht.
00:20:39: Also Beispiel, ich habe irgendwann gesagt, okay, wir brauchen hier ein Product Operating Model.
00:20:43: Wir müssen Produkte entwickeln und nicht Software im Wasserfall machen.
00:20:46: Und rein Agil, das reicht auch nicht zu hierarchisch.
00:20:49: Also so.
00:20:50: Da habe ich natürlich nicht gesagt, wir krempeln jetzt den ganzen Laden um.
00:20:53: Jetzt probieren wir das mal bei ein, zwei Produkten ganz klein, also das typische Pilottieren, damit dann die Menschen sehen, das tut gar nicht so weh und das funktioniert auch.
00:21:04: Jetzt muss ich ehrlicherweise sagen, ich hatte mir vorgestellt, das machen wir irgendwie so zwei, drei Jahre und dann läuft es.
00:21:09: Ich kann jetzt sagen, wir sind jetzt in Jahr sechs, das ist immer noch langsam.
00:21:12: Also es läuft tatsächlich langsamer, als ich es mir vorgestellt hatte.
00:21:19: Zu meiner Entschuldigung muss ich aber sagen, da hab ich die Branche unterschätzt.
00:21:23: Also wir sind innerhalb der TSOs.
00:21:25: Es gibt also innerhalb der Übertragungsnetzbetreiber, TSO Transmission System Operator, also die englische Übersetzung.
00:21:31: Es gibt zweiundvierzig in Europa.
00:21:33: Wir gelten schon als die Frontrunner bei der Digitalisierung.
00:21:38: Weil wir eben sehr viel selber machen und darüber auch reden.
00:21:41: Ich habe auch im Source Gedanken reingebracht.
00:21:43: Also alles die Dinge, die ihr alle aus der Tech-Welt kennt, versuche ich da natürlich reinzubringen, mehr oder weniger behutsam.
00:21:50: Und daraus muss man jetzt aufbauen.
00:21:54: Was ich sehe ist, Menschen ändern dauert einfach seine Zeit.
00:21:57: Vor allem ein Typ Mensch, der natürlich in eine Branche gegangen ist, zum Teil ja auch bewusst, die eben keine so schnellen Veränderungen hat.
00:22:04: Ja, das heißt... Und das sind ja keine schlechten Menschen im Gegenteil.
00:22:08: Das sind Top-Ingenieure, Top-Leute, die du da auch brauchst.
00:22:14: Und das zusammenzubringen war eigentlich die Aufgabe.
00:22:17: Ich bin nicht sicher, ob ich deine Frage jetzt ganz beantwortet habe.
00:22:19: Aber es gibt keinen Patentrezept, würde ich sagen.
00:22:23: Ja, völlig klar.
00:22:23: Doch, doch.
00:22:24: Also meines Erachtens hast du die sehr gut beantwortet.
00:22:26: Du hast ja als Erspannungsfeld einfach nochmal aufgezeigt, wie es ist.
00:22:29: Aus einer Start-up, ich sage mal Community kommt, dann in ein Großkonzern zu gehen und dann jetzt ganz speziell bei einem Übertragungssitzbetreiber eine Vorstandsrolle entsprechend auszufüllen.
00:22:40: Ja, es gibt vielleicht einen Aspekt und das habe ich mir auch mit dem Headhunter damals diskutiert.
00:22:46: Was ich nicht mehr wollte, ist, dass mir jemand ständig erklärt, was ich zu tun habe oder irgendwelche Formularausfüllen für Reisen oder so, was man in der Start-up-Welt alles nicht hat.
00:22:55: Vor allem, ich weiß, die olden Start-up, das ist sowieso nicht.
00:22:58: Und das ist schon, der Wechsel wäre mir nicht so leicht gelungen, wenn es jetzt nicht eine Bordposition gewesen wäre, wo du natürlich frei bist in deinen Entscheidungen.
00:23:05: Bei einem Vorstand ist ein Kollegialgremium, du bist dem Aufsichtsrat rechenschaftpflichtig und sonst niemandem.
00:23:11: Und kann es dann sozusagen selbst entscheiden, wie du die Dinge gestaltest.
00:23:15: Das war das vielleicht die persönliche Note, die mir wichtig ist, weil ich da ja mich nicht mehr einschränken wollte, wenn du da zehn Jahre raus bist aus so einer Corporate Welt, da dann zurückzugehen in so eine Maschine, ist dann glaube ich schwer.
00:23:29: Nachvollziehbar.
00:23:31: Jetzt hast du schon ein bisschen was erzählt über die Challenges.
00:23:33: Ich glaube, wenn man jetzt aufmerksam zugehört hat, hat man es so ungefähr gehört.
00:23:35: Wenn du es jetzt nochmal so... Kristallklar in zwei, drei Bullets irgendwie sagen müsstest.
00:23:39: Was sind so in deinem Umfeld, in deiner Rolle die ein, zwei Top-Herausforderungen?
00:23:47: Also ich glaube, da müssen wir anfangen.
00:23:50: Was ist denn die Challenge der Energiewende?
00:23:52: Die Challenge der Energiewende ist die kritische Infrastruktur, die jedes Land hat, in einem angemessenen Zeitraum so umzubauen, dass sie nur mit erneuerbaren Energien betrieben werden kann.
00:24:07: Das ist eine riesengroße technische Challenge.
00:24:09: Ja, du, warum ist das so?
00:24:12: Weil früher hattest du halt eine Handvoll Kern, Kohle, Gaskraftwerke, die konntest du steuern.
00:24:18: Heute hast du Millionen von Minikraftwerken.
00:24:20: Das fängt an bei deiner Dachanlage und endet bei dem großen Freifeld-Solar oder Windpark.
00:24:26: Ja, die kannst du nicht steuern, weil Wind bläst, wenn er bläst und Sonne scheint, wenn sie scheint.
00:24:29: Das heißt, du kommst zu einem Echtzeitsystem, was dynamisch gesteuert werden muss.
00:24:32: Das kriegst natürlich nur mit Digitalisierung hin.
00:24:37: Die zweite Herausforderung neben der Technik ist dann die finanzielle.
00:24:39: über die haben wir vorher gesprochen.
00:24:41: Es muss finanzierbar sein.
00:24:43: Und die dritte ist die kulturelle.
00:24:46: Das bedeutet was im Unternehmen, weil auch dort müssen sich natürlich Prozesse ändern, die müssen agiler werden.
00:24:54: machen wir auch hier ein konkretes Beispiel.
00:24:56: Uns explodieren selbst auf dem Übertragungsnetz Level die Anschlussbegehren.
00:25:01: Also ans Übertragungsnetz werden Großverbraucher oder große Erzeuger angeschlossen.
00:25:04: Beides explodiert.
00:25:05: große Windparks, große Solarkraftwerke und auf der Demandseite große Rechenzentren, große Hydrolisatoren, also die Wasserstoff erzeugen.
00:25:17: Batteriespeicher ist in aller Munde.
00:25:20: Das sind alles Herausforderung, die natürlich, wenn du dreißigvierzig Jahre monopolist bist, das musst du erst mal hinkriegen.
00:25:29: Jetzt ist das natürlich eine Herausforderung für das gesamte Business.
00:25:32: Meine persönliche Herausforderung und die meines Teams ist es darunter, eine IT-Landschaft zu schaffen, die diese Flexibilität überhaupt erlaubt, bedenke das Energiesystem heute überwiegend wird betrieben von einem Satz von monolithischen Software-Dingern, die halt auf Bermetle laufen, vielleicht virtualisiert, die von oft in Deutschland mittelständigen, mittelständischen Software-Unternehmen gebaut werden, die ja gar keine Interesse daran haben, daran was zu ändern.
00:26:02: Kann ja auch verstehen aus deren Sicht.
00:26:03: Ja, die versuchen auch ein Customer-Login zu erzeugen.
00:26:06: Und ich mein Job ist, das zu öffnen, in eine moderne, modulare Architektur zu überführen.
00:26:14: Ich gehe noch ein Schritt weiter.
00:26:15: Ich sage, Wir sollten davon einiges habe ich auch vorher gesagt selber bauen.
00:26:19: und wenn wir selber bauen nächster Schritt möchte ich es open sourcen warum?
00:26:24: wir machen das mit reguliertem Geld und wir sagen ja immer Public Money Public Code es ist jetzt nicht direkt Public Money ist ja kein Steuergeld aber es ist ähnlich so.
00:26:33: und der zweite Grund dafür ist ein inhaltlicher.
00:26:37: Wenn unser Purpose ist die Energiewende zu machen dann schaffen wir das ja nicht als Einnetzbetreiber.
00:26:41: da müssen alle zusammenarbeiten und auch die Verteilnetzbetreiber.
00:26:45: Und nicht jeder hat die Möglichkeit selber Software zu schaffen.
00:26:49: also können wir zumindest das was wir tun.
00:26:51: Verteilen teilen mit anderen und die können darauf aufbauen.
00:26:54: wir haben eine Superkooperation zum Beispiel den französischen Kollegen.
00:26:56: die sind auch sehr tief in Open Source.
00:26:58: So treibst du Innovationen und wenn wir das konsequent zu Ende denken übrigens nicht nur im Energiesektor das gleiche ist im Publix Sektor.
00:27:05: Dann kommen wir irgendwo hin.
00:27:06: Weil unsere zweite Herausforderung, glaube ich, ist die Digitalisierung Europas und Jüngst viel wichtiger, die digitale Souveränität Europas.
00:27:15: Und das kriegst du natürlich nur hin.
00:27:16: Was heißt denn Souveränität?
00:27:17: Kann man drüber streiten.
00:27:18: Ich sage immer, es heißt Control.
00:27:22: Du musst es kontrollieren können und beherrschen können.
00:27:24: Das heißt nicht, dass du alles selber machen musst.
00:27:27: Aber du darfst nicht eingesperrt sein bei einem Hersteller und du musst verstehen, was da passiert, dass sie selber betreiben können.
00:27:34: So, das sind die... Themen, die wir adressieren.
00:27:37: Da sind wir noch nicht fertig.
00:27:39: Und das sind interessanterweise ja ganz aktuelle Themen, die alle Unternehmen umtreiben.
00:27:42: Ja, ich rede auch mit anderen CIOs.
00:27:44: Ja, jetzt haben wir wieder Fälle, wo der Microsoft gezwungenermaßen irgendjemand im Azure-Abdreht oder mal das Office three-fünfundsechzig wegnimmt, wie dem Ankläger in den Hach.
00:27:55: Das macht natürlich auch die Politik nervös.
00:27:57: Und nochmal, das Stromnetz ist öffentliche Daseinsvorsorge.
00:28:00: Ja, jetzt stellt euch mal vor.
00:28:01: Also ich halte mal nicht so eine Kino, da steht vorne drauf Amazon or Europe.
00:28:07: Einfach mal, um den Gedanken zu provozieren.
00:28:09: Was machen wir denn hier eigentlich genau?
00:28:11: So, also das ist so das Tätigkeitsfeld, relativ high level.
00:28:15: Wie ihr seht, relativ breit und nicht nur digital, aber da alles digital enabled ist, ist das natürlich der Hauptfokus.
00:28:24: Okay, verstanden, sehr gut.
00:28:26: Ja, ich habe noch zwei große Fragen und dann unbedingt natürlich dranbleiben, weil dann geht es natürlich direkt weiter mit Change by Design.
00:28:34: Die erste Frage ist, bevor wir sozusagen auch auf deine Best Practices Learnings, vielleicht auch so ein bisschen Karriere-Tipps und Management-Tipps gehen für C-Level, wenn ich jetzt... Also vielleicht eine ähnliche Frage, wie als du deine Antrittsrede gemacht hast.
00:28:46: Aber was ist denn eigentlich aus meiner Sicht, aus Stromnutzersicht ein digitales Stromnetz?
00:28:51: Also wenn ich jetzt zum Beispiel zu Hause bin, ich drücke auf den Knopf und dann geht es Licht an.
00:28:55: Das ist schon sehr bequem, muss ich sagen.
00:28:57: Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie viel Geld ich da gerade verbrauche oder irgendwas.
00:29:01: Also da gibt es bestimmt noch digitale Sachen.
00:29:03: Aber wenn du sagst auch, hey, fünfzig Hertz ist eigentlich vor sechs Jahren in zehn Jahren eine Software-Companie.
00:29:10: Wie sieht das dann aus für diejenigen, die da draußen das Stromnetz benutzen?
00:29:14: Wie sieht es dann so ein digitales Stromnetz aus?
00:29:18: Mit dieser, wir haben ja vorher drüber gesprochen, dass die Stromerzeugung durch die Natur kontrolliert wird.
00:29:23: Wenn viel Wind weht und viel Sonne scheint, dann haben wir viel Strom.
00:29:26: Das führt ja in Deutschland häufig inzwischen zu negativen Strompreisen.
00:29:29: Das wird ja durch den Marktmechanismus geregelt.
00:29:31: Und wenn du ein digitales Stromnetz hast, dann könnte man zum Beispiel sagen, Franz, du machst deine Waschmaschine an, aber die wäscht erst dann, wenn das Strom billig ist.
00:29:39: Und sie wäscht ähnlich, wenn er teuer ist.
00:29:41: Oder du hast ein E-Auto, dann lädt das System.
00:29:45: Du hast also ein sogenanntes EMS Energy Management System oder Energie Management System in deinem Haus oder in deiner Wohnung und das lädt dann das Auto, wenn der Strom billig ist.
00:29:53: Und jetzt noch ein Schritt weiter.
00:29:55: Wir können das bidirektional machen.
00:29:57: Wenn der Strom teuer ist, dann kannst du sagen, jetzt verkauf ich Strom.
00:30:01: Da kannst du richtig Geld verdienen damit.
00:30:03: Und es hilft, das Netz zu stabilisieren.
00:30:04: Und wenn du dir das vorstellst bei sechszehn Millionen Autos oder zwanzig Millionen Autos, you get the idea.
00:30:08: Das macht natürlich was mit dem Stromnetz.
00:30:10: Das ist ein digitale Stromnetz.
00:30:13: Es gibt noch mehr Aspekt, aber das ist, glaube ich, der griffigste.
00:30:18: Ja, ich meine, das ist natürlich spannend, wenn man sagt, man kann dann selber irgendwann Strom verkaufen und es macht wirklich jeder eine ganz neue Ökonomie natürlich.
00:30:24: Übrigens
00:30:24: muss er nicht selber machen, da gibt es, ich nenne jetzt keine Anbieter, ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber machen.
00:30:29: Es gibt ein paar Anbieter und da gibt es auch welche, die das KI in Elbit machen, das heißt, du musst sie um gar nichts kümmern.
00:30:35: Macht die KI für dich und du siehst nur sozusagen... Wie viel kostet es mich gerade, wenn du das sehen willst in einer App und du siehst halt jeden Tag habe ich was verdient oder muss ich was ausgeben und wie und was.
00:30:46: Und das finde ich ja, da gibt es sogar so Gamification Ansätze inzwischen.
00:30:49: Schon habe ich auch mal beim, wir machen regelmäßig Hackathons einmal im Jahr, so einen großen Innovations Hackathon, da hatte ich ein junges Team da und die haben das mit Gamification gemacht, finde ich super.
00:30:57: Cool.
00:30:58: Ja klingt hört sich echt an wie dann wie so wie so ein spielen oder das ist halt natürlich echt das Geld dahinter steckt, wobei das auch bei meinen Spielen so ist.
00:31:04: Ja, genau.
00:31:05: Hey mega interessant, dann du teilen mal mit uns speziell, wenn du mal jetzt auch so deine Karriere guckst, du hast natürlich ein paar.
00:31:13: Moves gemacht, die vielleicht untypisch sind.
00:31:14: Man geht aus dem Start-up wieder in börsnotiertem Konzern oder man geht aus dem großen Unternehmen raus und gründet den Treppenhaus dann irgendwie mit dem Nachbar der Firmen.
00:31:24: Gibt es irgendwelche Learnings?
00:31:26: Gibt es irgendwelche Tipps, die du mit den Zuhörenden teilen kannst, die entweder selber im Ziel-Level sind oder sich dafür interessieren, da mal hinzukommen?
00:31:34: Ja, ich würde gerne vorher anfangen.
00:31:36: Ich habe mal einen Sohn geraten, er ist jetzt ist jetzt sechsundzwanzig.
00:31:40: als er so in der Orientierungsphase war, was er machen will.
00:31:44: Und diesen Rat habe ich nicht selber von dir, er hat mir meinen Vater gegeben.
00:31:48: Mach etwas, wofür du brennst und was du liebst, idealerweise.
00:31:53: Wenn du viel Glück hast, ist das gleichzeitig etwas, womit man gut Geld verdienen kann, was die Welt braucht und so weiter.
00:32:01: Wenn du Pech hast, also wenn jetzt jemand sagt, ich möchte aber Violine spielen, kann man das tun.
00:32:05: Die Wahrscheinlichkeit, dass man damit sein Lebensunterhalt bestreiten kann, ist relativ gering.
00:32:09: Trotzdem sollte man das erst mal versuchen, finde ich.
00:32:13: Warum?
00:32:14: Weil nur wenn du das tust, dann bist du sehr gut in deinem Job.
00:32:16: Und hast auch die Energie, diese letzte Meile zu gehen und so weiter.
00:32:20: Ich hatte Glück, was mich interessiert hat.
00:32:22: Ich meine, ich habe meinen ersten Rechner in der zweiundachtzig bekommen.
00:32:25: Also was mich interessiert hat, war schon immer IT.
00:32:28: Und damit kann man natürlich ganz gut Geld verdienen.
00:32:30: Also das ist eines.
00:32:31: Das zweite ist, übrigens das Konzept kommt aus dem Japanischen heißt IT-Guy.
00:32:35: Ja, dann kann man googlen.
00:32:37: Das finde ich immer sehr hilfreich.
00:32:38: Ich mache das ab und zu.
00:32:40: Übrigens das Schwierigste für mich ist, finde mal raus, was du liebst.
00:32:43: Weil was du kannst, weißt du.
00:32:44: Wo mir mal Geld verdienen kann, weißt du auch, welche Probleme die Welt hat, ist ziemlich offensichtlich.
00:32:48: Aber was du wirklich liebst, also die Viertel ist ein Venn Diagramm.
00:32:52: Das vierte Ding auswühlen ist nicht so einfach und das mag sich auch ändern.
00:32:55: Das Zweite ist, sei dir klar über deinen persönlichen Purpose und überleg dir, wie passt denn dein persönlicher Purpose, also was machst du da eigentlich, was willst du eigentlich erreichen?
00:33:03: Also jetzt nicht karrieremäßig, sondern inhaltlich, passt es zu dem Unternehmen.
00:33:08: Ja, ich habe es ja vorher geschildert, ich wollte ja gar nicht mehr in so ein Corporate, aber mich hat halt der CEO überzeugt, der gesagt hat, wir müssen auch hier was machen für die Energiewende und es funktioniert so alles nicht.
00:33:19: und das hat mich angefixt.
00:33:21: Und das treibt mich so.
00:33:22: Das ist der zweite Rat.
00:33:24: Der dritte Rat wäre aus meiner Sicht zumindest, man sollte da eben keine Denkverbote haben.
00:33:32: Also ja, ich habe ja eine... Wenn du bei meinem Werdegang anguckst, das ist eine ganz klassische Karriere gewesen.
00:33:37: Ja, Fraunhofer, Strategieberatung, Industriekonzern, Executive relativ früh geworden, hätte man ja so weitermachen können.
00:33:46: Ich glaube, man darf mutig sein und dann was ganz anderes machen, weil dünmer wird man dabei nicht.
00:33:51: Ich habe wahnsinnig viel gelernt in der Start-up-Zeit.
00:33:53: Das hilft mir jetzt auch, aber ich habe auch sehr viel in der Accenture oder Rota von Zeigland unterschiedliche Dinge.
00:33:58: Das heißt, keine eigenen Denkblockaden.
00:34:02: Das geht ja so nicht.
00:34:03: Und heutzutage, glaube ich, ist es auch immer egaler sozusagen.
00:34:06: Das war vielleicht vor zwanzig Jahren noch anders.
00:34:09: Und man kann ja auch wieder zurück, wie man sieht.
00:34:13: Ich kann jetzt nicht beurteilen, ist es immer ganz leicht.
00:34:16: Was ich sagen kann, ist, was immer hilft, ist eine solide Grundlage.
00:34:19: Also eine Blutship-Beratung schadet auf keinen Fall.
00:34:23: Oder ein Blutship-Unternehmen.
00:34:25: Warum?
00:34:25: Weil wenn ihr euch anschaut, wie stellen denn Unternehmen ein?
00:34:28: Und auch Start-ups schauen darauf an, der war bei Google oder bei Accenture, der kann ja nicht total bescheuert sein.
00:34:35: Seid da hingestellt, ob das immer so ist, aber das geht in den Köpfen vor.
00:34:39: Und das ist schon hilfreich.
00:34:41: Also sprich, wenn du, du kannst auch dein Studium abbrechen und Facebook gründen, aber auch da wissen wir, die Wahrscheinlichkeiten sind da einfach gering.
00:34:47: Das wird immer so hoch gespielt, aber wenn du dir die harten Daten anguckst, ist das ja nicht so.
00:34:53: Das stimmt.
00:34:54: Hey, supertipps, glaube ich.
00:34:56: Gibt es noch irgendwas?
00:34:57: sag ich mal so auf täglicher Basis oder so routinär, was du machst, was du teilen kannst?
00:35:03: Ja, das habe ich auch noch nicht so lange her.
00:35:06: Also was ich alles geschildert habe, das kostet schon Energie, vor allem wenn du auf Widerstände stößt.
00:35:12: Und ich habe mir letztes Jahr angewöhnt, jeden Morgen zwanzig Minuten zu meditieren, um in den Tag zu starten.
00:35:21: Ich mache es auch ab und zu vor, sage ich mal, komplexen Meetings.
00:35:26: Und auch das habe ich ins Unternehmen reingetragen.
00:35:28: Das hat natürlich bei manchen Zustandrünsten geführt, wenn der Präsident Vorstand sitzt und sagt, lass uns mal einfach mal drei Minuten Auszeit nehmen und mal durchatmen und dann überlegen wir, was wir in den Meeting eigentlich erreichen wollen.
00:35:41: Auch das ist natürlich ein Teil der Transformation.
00:35:43: Also das mache ich und generell versuche ich das gesamte Thema Achtsamkeit.
00:35:48: ... ins Unternehmen reinzutragen.
00:35:50: und es fing an mit meiner eigenen Achtsamkeit.
00:35:52: Ist vielleicht auch eine Altersfrage, wobei ich kenne.
00:35:54: Inzwischen gibt es auch, also mein Sohn meditiert auch und er ist viel jünger.
00:35:58: Aber sozusagen das ganze Thema Achtsamkeit musst du bei dir selber anfangen als Manager, glaube ich.
00:36:02: Und dann in dein Team tragen und dann idealerweise uns Unternehmen.
00:36:05: Da sind wir ganz am Anfang, das ist ein Trend, ich glaube in den Zeiten.
00:36:09: Und wenn man das Handelsblatt liest, ist es ganz offensichtlich.
00:36:11: Da siehst du so viele Artikel, die half der Manager brennt aus oder ist überfordert und was weiß ich nicht, alles.
00:36:16: was man den glaube ich jetzt auch nicht anlasten kann.
00:36:19: Ja, ich meine, wir sind einfach in einem Shitstorm.
00:36:23: Sorry.
00:36:25: Wir brauchen mal gar nicht aufzählen alle diese Themen.
00:36:29: Die Sachen, die wir machen müssen, sind schwierig.
00:36:31: Das geht für die Autoindustrie, wie für die Energieindustrie, wie für die Chemieindustrie und so weiter.
00:36:34: Und da glaube ich, es ist wichtig, ein Anker und eine Basis zu haben als Person und dann als Team.
00:36:41: Und ich würde mir wünschen, Dass das sich mehr verbreitet, das wird durch den Generationenwechsel natürlich passieren.
00:36:47: Aber ehrlicherweise, Uwe und ich sind in einem ähnlichen Alter, sage ich mal, in unserer Generation ist es nicht so verbreitet.
00:36:54: Auch unter den Managern nicht.
00:36:55: In deiner Generation, Frank, ist es eher verbreitet.
00:36:57: Das sehe ich schon.
00:36:58: Und das ist ein Rat, den ich geben möchte.
00:37:03: Scheut euch da nicht, auch mal ungewöhnlichere Dinge.
00:37:07: ... zu tun, solange die authentisch tut und erklären könnt, ... ... was das denn dem Unternehmenszweck hilft.
00:37:12: Das ist natürlich wichtig.
00:37:12: Also wenn jetzt anfängst du da, ... ... I don't know, Akrobatik zu machen, ... ... dann musst du schon erklären können, ... ... wie hilft das dem Unternehmenszweck, ... ... falls man das machen möchte.
00:37:20: Sehr gut.
00:37:21: Ich finde, super Tipps.
00:37:22: Man könnte schon sagen, ... ... wir machen im Break.
00:37:25: eine letzte Frage.
00:37:25: Was würdest du machen, ... ... wenn man dir die Geschäftswelt verbieten würde, ... ... also kein Wirtschaft, kein Business, ... ... gar nichts, dann müsst du was ganz anderes machen?
00:37:36: Schreiben.
00:37:39: Ich würde schreiben.
00:37:40: Ich ... Ist jetzt jetzt ein bisschen blöd an.
00:37:43: Ich habe so viel in meinem Kopf, was da rumschwört und ich habe nicht die Zeit, das strukturiert zu Papier zu bringen.
00:37:50: Und da ich ja dann keine Wirtschaft, da du mir ja gerade die Wirtschaft verboten hast, muss ich ja damit auch kein Geld verdienen mit diesem Buch.
00:37:55: Deswegen würde ich schreiben.
00:37:57: Sehr gut.
00:37:59: Klasse.
00:38:00: Also mega spannend, ich fand es super interessant, einerseits in die Industrie rein zu gucken, jemanden, der da was im Vorstand ist, kennen zu lernen, sich auch mal anzugucken, wie man da überhaupt hinkommt und dann noch was zu lernen.
00:38:10: Für mich ist einiges hängen geblieben.
00:38:12: Das Meditieren finde ich interessant, da müssen wir noch mal drüber sprechen.
00:38:15: im Nachgang, finde ich spannend, wie du das dann dort auch machst.
00:38:18: Und ja, ich würde sagen, jetzt gucken wir uns mal an, wie digitalisiert man eigentlich so ein Stromnetz, was sind das für Projekte, Großprojekte, die dahinter stehen und wie managt man die?
00:38:27: und da gebe ich dann rüber an Uwe.
00:38:29: für sozusagen unseren nächsten Content, der dann auf Change by Design stattfindet.
00:38:35: Die beiden Episoden kommen zeitgleich raus.
00:38:37: Also wenn ihr jetzt gerade diese Episode gehört habt, dann geht's jetzt rüber auf den Kanal von Uwe und dann könnt ihr dort weiter hören.
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