Episode 268 mit Mirjam Stolz (CFO, Gropyus)
Shownotes
„Wir möchten bezahlbaren Wohnraum schaffen.“ Mit dieser klaren Ambition zeigt GROPYUS, wie modulare Bauweise und digitale Prozesse die Bauindustrie neu denken – mit Fokus auf Effizienz, Skalierung und Nachhaltigkeit. Mirjam Stolz, Finanzvorständin bei GROPYUS erläutert, wie technologisch gestützte Industrialisierung des Bauens Wertschöpfung beschleunigt, Risiken senkt und regulatorische Anforderungen adressiert. Zudem teilt sie ihren Weg von der Wirtschaftsprüfung über Axel Springer und Bauer Media in die CFO‑Rolle und zeigt, welche Chancen und Herausforderungen in der Verbindung von Technologie und Bauwesen liegen – strategisch, organisatorisch und kulturell.
• Was ist im C-Level essenziell? • Was hilft ihr klar zu denken und Prioritäten zu setzen? • Weshalb wollte sie nicht mehr in Konzernen arbeiten?
Außerdem spricht sie über die Bedeutung emotionaler Bindung zu unternehmerischen Entscheidungen, mentale Gesundheit, Teamaufbau und ihre persönlichen Routinen im C-Level-Alltag.
Themen: • C-Level • Wohnraum • Finance • EY
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Transkript anzeigen
00:00:00: Heute zu Gast bei Behind The Sea Mirjam Stolz.
00:00:02: Mirjam ist Finanzvorstand und CFO bei Gropius.
00:00:06: Und Gropius ist ein sechs Jahre altes Unternehmen im Scala-Bereich, was sich zur Mission gemacht hat, das Problem des bezahlbaren Wohnraums mitzulösen.
00:00:15: Dabei gucken sie sich end-to-end den Prozessern.
00:00:17: Man muss ein Haus ja irgendwann mal planen, dann muss es gebaut werden und später muss es dann gemanagt werden.
00:00:23: Und für all diese drei Schritte hat Gropius eine.
00:00:25: Lösungs ist also eine Mischung aus einem Manufacturing und einem Software-Unternehmen.
00:00:29: ganz spannend, also unbedingt reinhören.
00:00:32: Miriam hat uns das gleich alles im Detail erklärt.
00:00:34: Ein Thema, was bezüglich ihrem Werdegang bei mir hängen geblieben ist, ist, sie ist nach zehn Jahren Wirtschaftsprüfung einmal ins Industrie gewechselt, hat dann bei Axel Springer in der Segmentleitung und auch im Menschenbuilding gearbeitet.
00:00:46: Und das hat sie gemacht, weil sie gesagt hat, sie muss lernen, eine emotionale Bindung zu den unternehmerischen Entscheidungen aufzubauen.
00:00:52: Und das, finde ich, ist ein sehr, sehr spannender Gedankengang.
00:00:55: Mehr dazu auch gleich im Podcast.
00:00:56: Also hört wie immer bis zum Ende durch.
00:00:58: Lasst uns eine Bewertung da und abonniert hier den Kanal.
00:01:01: Wenn du jemanden kennst, der diese Episode auch hören sollte, dann teil sie nachdem du sie selbst gehört hast.
00:01:05: Und jetzt gehen wir rein in den Podcast mit Mirjam Stolz.
00:01:08: Los geht's.
00:01:09: Jede Woche spreche ich im Behind-the-Seap-Podcast mit Top-Level-Managern und Managerinnen.
00:01:13: Alle haben ein Problem.
00:01:15: Sie kommen nicht an die richtigen Leute zur richtigen Zeit für ihre Herausforderungen im Geschäft.
00:01:21: Egal ob für permanente Rollen oder interrymystische Aufgaben, wie z.B.
00:01:24: M&A-Projekte, Systemeinführungen, Neuaufbau und Umbau von Abteilungen oder ganze Organisationstransformationen.
00:01:31: Oftmals mangelt es an der richtigen Ressource oder eben Kompetenz.
00:01:34: Wenn dich das aktuell auch herumtreibt, dann komm gerne auf mich zu.
00:01:37: Wir können einmal unvermindlich zu dem Thema sprechen.
00:01:39: Mit mehr Informationen findest du auch auf vertreus.de.
00:01:42: Ich freu mich auf deine Nachricht, auf LinkedIn oder eben via Mail.
00:01:45: Und jetzt zurück zum Podcast.
00:01:47: Miriam, willkommen im Podcast.
00:01:49: Hi Franz, danke schön.
00:01:50: Schön, dass du heute hier bist.
00:01:51: Wir haben heute Oktoberfest-Wiesen-Episode, wie man bei uns in München sagt.
00:01:55: Das heißt, wir gehen danach auch noch hin.
00:01:57: Freu ich mich natürlich sehr drauf.
00:01:59: Aber jetzt freu ich mich erst mal auf alles, was du uns erzählst.
00:02:01: Fangen wir doch mal an.
00:02:03: Stell dich unseren Zuhörenden einmal vor und sag uns, was du heute machst.
00:02:06: Ja, hallo.
00:02:08: Ich bin Mirjam.
00:02:09: Ich bin forty-fünf Jahre alt und darf gemeinsam mit meinem Mann drei wunderbare Kinder großziehen.
00:02:17: Ich lebe nördlich von Berlin und darf aktuell die Position der Finanzvorständen für Gropius ausfüllen.
00:02:29: Und das mache ich jetzt seit etwa einem Jahr.
00:02:32: Und ja, was ist Gropius?
00:02:35: Ist vielleicht auch nochmal spannend, den Kontext zu haben.
00:02:38: Gropius ist ein technologiebasiertes Bauunternehmen für Großgeschossbau.
00:02:43: Das klingt jetzt alles sehr technisch, was verbirgt sich dahinter.
00:02:47: Erst mal vielleicht unser Antrieb, wir sind ein sechs Jahre altes Unternehmen.
00:02:52: Wir stecken mitten in der Skalierungsphase und unser Antrieb ist es den Wohnraum Mangel.
00:02:59: dafür eine Lösung tatsächlich zu bieten, indem wir Wohnungen, Wohngebäude zur Verfügung stellen, die einmal superhoch attraktiv sind, die bezahlbar sind und die nachhaltig sind.
00:03:11: Das ist erstmal unsere Idee.
00:03:14: Und wie gehen wir das an?
00:03:17: Für uns ist es wichtig, also junges Unternehmen tatsächlich Disruption in dieser Industrie auch voranzutreiben und wir glauben, dass wir den richtigen Ansatz gefunden haben.
00:03:28: Wir haben ein End-to-End-Prozess entwickelt, digitalen Prozess entwickelt, wo wir von der Planung über die Bauausführung über eine hoch automatisierte Produktion unsere Wandelemente im Holz in Holzbauweise tatsächlich produzieren und am Ende der Wertschöpfungskette das Gebäude auch über ein Gebäude-Management-System betreiben können oder das zumindest unseren Kunden zur Verfügung zu stellen.
00:03:58: Ja, also in der Regel spannend für uns oder Kundengruppen sind Immobilienentwickler, die mehr Familien wohnen, Häuser bauen möchten und Wir versuchen mit dem digitalen Ansatz tatsächlich eher über so eine Produktdenke, also nicht Projektdenke, wie man es klassischerweise im Bau vorfindet, über eine Produktdenke, über so ein modulares Bausystem.
00:04:31: Ja, das wird tatsächlich... auch oder die Elemente dafür selber produzieren.
00:04:37: Eine superkostengünstige Lösung für den Markt da anzubieten.
00:04:40: Ja, das ist echt, also ich hab das vorher noch nie gehört.
00:04:42: Ja, ich weiß nicht, ich entschuldige mich bei allen Zuhörenden, die sich da auskennen und das vielleicht schon kannten, aber du sagtest ja, ihr seid erst sechs Jahre alt.
00:04:50: So eine Art Lösung am Markt.
00:04:52: Also ich fasse mal nochmal zusammen, du kannst mich gar nicht korrigieren.
00:04:54: Also wenn ich jetzt ein Immobilienentwickler bin und ich möchte ein Haus bauen und das ist wahrscheinlich dann auch aus Holz gedacht, weil wenn ihr sagt, ihr habt Holz, Elemente ist wahrscheinlich viel Holz drin.
00:05:02: Dann komme ich zu euch und dann kann ich mir theoretisch mit einem Architekten zusammen wahrscheinlich oder macht ihr das auch, dann kannst du gleich nochmal sagen, mir mein Haus entwerfen, designen lassen und das kommt dann alles aus eurer Hand.
00:05:14: Also nicht nur die Wand edimente, sondern wirklich das ganze Haus dann.
00:05:17: Ja,
00:05:17: korrekt, ja.
00:05:18: Okay,
00:05:18: das ist ja crazy.
00:05:20: Und das heißt, okay, dann bin ich ein Immobilien-Entwickler, habe sozusagen bei euch ein Haus in Auftrag gegeben.
00:05:25: Ihr stellt es mir dann hin und sobald das dann die Leute dort einziehen, sag ich jetzt einfach mal, die Leute, die dann dort mieten, dann habt ihr auch das Gebäudemanagement für dieses Haus auf der Plattform von euch.
00:05:36: Genau,
00:05:36: richtig, ja.
00:05:37: Also wir haben ein modulares Bausystem konzipiert.
00:05:42: Und mit Hilfe unseres Planungstools können wir dann sehr individuell entlang dieses modularen Systems, je nach Bedürfnis für den Kunden dann das Wohngebäude planen tatsächlich und dann auch ausführen.
00:05:59: Also die sowohl die planerische Leistung als auch die ausführende Leistung als auch die Produktion der Bauelemente kommt aus einer Hand, kommt von uns.
00:06:09: Und on top sozusagen auch das Gebäudemanagementsystem, also wir denken die Wohnimmobilie als solche und die Erstellung wirklich in dieser digitalen Wertschöpfungskette.
00:06:23: Und uns ist es dabei wichtig, weil wir eben bezahlbaren Wohnraum anbieten möchten, dass wir im Rahmen dieser digitalen Wertschöpfungskette wirklich Zugriff haben auf die wesentlichsten Elemente, die natürlich auch Kostentreiber sind bei einem solchen Bau.
00:06:41: Ja.
00:06:42: Und gibt es da noch andere Subunternehmer, also so Elektriker und solche Leute, die müssen da schon noch kommen?
00:06:47: Ja, natürlich.
00:06:48: Also Elektriker, das ist ein super gutes Beispiel, weil im Rahmen ... Im Rahmen unseres Produktionsprozesses, wenn wir ein Wand- oder Deckenelement produzieren in unserer Smart Factory, die in Süddeutschland ist, dann produzieren wir dieses Wand- oder Deckenelement in sechszehn Minuten.
00:07:07: Und das kommt letztendlich voll verkabelt mit Installationsanschlüssen.
00:07:13: schon fertig vom Band und wird dann vor Ort tatsächlich auf der Baustelle mit anderen Wand und dann eben auch Decken-Elementen passgenau zusammengesetzt.
00:07:23: und diese Verkabelung, also da kommt jetzt wieder der Elektriker ins Spiel, der kommt und steckt einfach nur im Stecksystem letztendlich die Kabel zusammen, sodass wir vor Ort diese klassischen Arbeiten, elektriger Arbeiten, sehr vereinfacht, genau, vereinfacht, abgebildet bekommen.
00:07:48: Also, finde ich interessant, wie ist es dann so vom Flexibilitätsgrad, was das Haus angeht, habt ihr da irgendwelche Vorgaben?
00:07:55: oder sagt ihr zum Beispiel, ja, wir Module, wir können nur so und so groß bauen oder wir können nur so und so breit bauen oder ist es dann... Weil sie so eine Produktion zu betreiben ist?
00:08:04: ja, da muss man ja auch gucken, dass man nicht alles annimmt, was dann auch im Auftrag geht.
00:08:09: Darin liegt eigentlich eines unserer größten Vorteile, die wir bieten.
00:08:16: Wir haben das Bausystem so flexibel gestaltet, dass wir wirklich auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingehen können.
00:08:26: Die Kunden kommen in der Regel nicht mit quadratischen oder rechtägigen gleich großen Flächen, sondern unser Ziel ist es, dass wir ja auch beispielsweise Baulücken erschließen können, dass wir nachverdichten können.
00:08:42: Insbesondere in Großstädten ist es ja ganz wichtig.
00:08:46: Also ist es sinnvoll sozusagen in der Länge und in der Breite natürlich da eine gewisse Flexibilität über diesen modularen Bausatz zu geben.
00:08:58: Und der Modulare Bausatz kann eigentlich alles außer Rund, um das mal vielleicht so bildlich zu formulieren.
00:09:08: Und da ist tatsächlich sehr viel Know-how eingeflossen.
00:09:12: Und mit dem Data Threadbrick, was sozusagen immer im Hintergrund läuft, können wir oder haben wir eine Software konzipiert, die es uns ermöglicht, auch den Produktionsprozess entsprechend so auszusteuern, dass wir ganz individuelle Elementgrößen tatsächlich auch bauen können, ohne dass wir beispielsweise große Umbauzeiten, Maschinenrüstzeiten in der Produktionsstraße oder am Standort dann letztendlich haben.
00:09:47: Okay.
00:09:48: Das heißt, ihr seid eigentlich eine Mischung aus einer Software-Kompany, einer Dienstleistungskompany, oder ihr habt wahrscheinlich auch so ein bisschen beratende Leistungen.
00:09:55: Nur intern also genau nur.
00:09:58: also wir haben natürlich ja wir sind so aufgebaut dass wir große Entwicklungsleistungen intern haben.
00:10:06: die Technologieentwicklung die Softwareentwicklung die IP das liegt alles bei uns für die Produktionsstädte beispielsweise für die Produktionslinie für die Werkzeuge die die Roboterarme wir haben fünfzig Roboterarme in place die Werkzeuge die Roboterarme bedienen das ist alles Know-How von uns und auch von uns engineered.
00:10:29: Also Mischung auf Softwarecompany und Manufacturingcompany.
00:10:32: Tatsächlich ist das so.
00:10:36: Wobei wir tatsächlich schon eher stärker betonen wollen, aufgrund der Industrialisierung, die wir damit auch betreiben und der Disruption, dass der Schwerpunkt wirklich auf dem technischen Know-How letztendlich auch liegt.
00:10:52: Wir bieten Konzern.
00:10:54: intern bauen wir tatsächlich digitale Prozesse, damit man eben die Planung, die Bauausführung, die Fertigung und den Gebäudebetrieb sicherstellen kann.
00:11:07: Wir haben einen Generalübernehmer, das ist dann wieder der klassische Part, der zusammen mit den Kunden die Projekte dann... realisiert.
00:11:15: Kannst du auch als Einzelperson mir ein Haus bei euch bauen?
00:11:18: Ja, wenn du das möchtest, gerne.
00:11:21: Gut zu wissen.
00:11:23: Also vielleicht da noch mal, damit man so ein bisschen eine Größe in Ordnung bekommt.
00:11:27: Idealerweise sind es fünf bis sechs geschössige Wohnbauten.
00:11:36: Wir können mit der Produktionsstätte Etwa drei Tausend Fünfhundert Wohneinheiten pro Jahr produzieren.
00:11:43: Also da geht's um Größenordnungen von zweihundertvierzigtausend Quadratmeter Produkgeschossfläche, die machbar sind.
00:11:52: Okay,
00:11:53: cool.
00:11:53: Also wir linken natürlich alles, dass man sich das auch nochmal nach dem Podcast angucken kann, wer jetzt da ein bisschen auf den Geschmack gekommen ist und das interessant findet, der kann dann unten in den Schaunorts schauen.
00:12:01: findet alles zu dir und auch zu Gropius.
00:12:05: Kannst du noch kurz die Rahmenbedingungen, so Größenordnung, ein bisschen was sagen, was man halt öffentlich sagen kann?
00:12:10: Ja, also wir sind aktuell... etwa fünfhundert Mitarbeiter stark.
00:12:19: Wir sind an über sechs Standorte tatsächlich verteilt.
00:12:23: Unsere Mutter sozusagen sitzt in Wien.
00:12:27: Das ist eine AG.
00:12:29: Und dort sitzt im Wesentlichen Research and Development.
00:12:33: Und dann haben wir die Operations in Deutschland aufgebaut mit einem Technologieunternehmen.
00:12:40: Dort wird die Software.
00:12:43: konzipiert und bestimmte Prozesse entwickelt und in Riechen haben wir eben unseren Produktionsstandort.
00:12:52: Cool.
00:12:52: Ja, bevor wir dann so ein bisschen auf deine Challenges und auch auf so deine Alltags-Routinen und vielleicht auch so ein paar Tipps, die auf die du gestoßen bist während deiner Karriere und im C-Level speziell kommen, erzähl uns doch, wie du jetzt dahin gekommen bist.
00:13:05: Also was ist so die Story?
00:13:06: Wie hast du vielleicht auch dann in C-Level das erste Mal gefunden und wird alles angefangen?
00:13:11: Ja, alles angefangen hat.
00:13:17: Ich bin jetzt etwa zwanzig Jahre in unterschiedlichen Finanzrollen unterwegs und der Ursprung liegt natürlich in der ersten universitären Ausbildung.
00:13:30: Die habe ich ganz klassisch.
00:13:32: Ich habe ganz klassisch BWL studiert, damals noch an der Fachhochschule und von dort aus bin ich dann in die Wirtschaftsprüfung gegangen und habe tatsächlich zehn Jahre als Wirtschaftsprüferin gearbeitet und fand, in dem Umfeld ist extremst spannend, Unternehmen kennenlernen zu dürfen, Organisationseinheiten kennenlernen zu dürfen und denen zu helfen, tatsächlich ihre Reporting-Erfordernisse sichtbar zu machen und da letztendlich ein Stempel drauf zu geben und zu bestätigen, dass alles compliant ist, das was sie zumindest an externer Berichterstattung auch veröffentlichen.
00:14:21: Und dadurch bin ich natürlich sehr schnell an unterschiedliche Unternehmen, Geschäftsmodelle und Co.
00:14:29: gekommen und das hat mich immer fasziniert.
00:14:31: Einmal die Menschen, die natürlich da arbeiten, aber auch die Produkte, die Dienstleistungen, die angeboten werden und wie Organisationen insgesamt funktionieren.
00:14:42: Und ja, das war so ein bisschen der...
00:14:46: Die Ausbildung, weil oft das Rüstzeug für finanzielle Geschäftsführung ist.
00:14:50: ja, WP ist da ja super.
00:14:52: Ja, also tatsächlich, man lernt natürlich so diese klassischen Themen, Accounting, dann die Steuerthemen.
00:15:05: Aber es ist, muss ich sagen, im Sinne von strategischer Arbeit.
00:15:09: Und es war letztendlich auch ein Treiber, der mich dazu veranlasst hat, noch mal zu überdenken, ob ich weitere zehn, fünfzehn, zwanzig Jahre in dem Bereich sein möchte.
00:15:19: Ja.
00:15:19: Der strategische ... Ja, die strategische Arbeit, die fehlt dann.
00:15:23: Und auch die emotionale Bindung zu einer unternehmerischen Entscheidung.
00:15:28: Letztendlich blickt man zurück, schaut, ob alles richtig gemacht wurde.
00:15:32: Aber ... Und das hat absolut eine Berechtigung für Stakeholder.
00:15:40: Aber das Treibende, das nach vorne blickende, das gestalterische, das ist dort eben nicht so sehr verhaftet.
00:15:47: Es geht eher um kompleinthemen.
00:15:49: Und das war letztendlich der Treiber, der mich dazu bewogen hat, weiter zu ziehen.
00:15:55: Und ich durfte in der Zeit bei einer Big Four bei IY Schwerpunkt in der Medienindustrie finden und das hat mich tatsächlich sehr begeistert und habe dann gewechselt aus der Wirtschaftsprüfung zu Axel Springer, zu einem Medientechnologieunternehmen, dem größten eigentlich in Europa.
00:16:19: Ja,
00:16:19: total.
00:16:21: Und bin dort ganz bewusst nicht in einen typischerweise klassischen Finanzbereich reingewechselt, weil ich mein... Profil einfach erweitern wollte, um Aufganggebiete und dann im speziellen, ja um gewisse Erfahrungen auch.
00:16:40: und bin gewechselt in eine Segmentsteuerung, durfte sehr vorstandsnah arbeiten und zu dem Zeitpunkt.
00:16:51: hat dieses Segment ein neues Team aufgebaut aus Business-Developern, aus Investmentmanagern, die letztendlich... Wachstum über Transaktionen in den USA beflügeln sollten.
00:17:08: Also das klassische Fuß fassen international beziehungsweise in den USA.
00:17:14: Und ich bin da als Finanzperson da rein und durfte sozusagen diese Phase mit begleiten.
00:17:24: Wir haben in der Phase etwa eine Milliarde Euro tatsächlich.
00:17:29: an Investitionen getätigt in den USA und haben ein Portfolio aufgebaut, wovon heute Springer auch noch sehr stark da profitiert.
00:17:41: Also eine sehr gute Basis gelegt.
00:17:43: Meine Aufgabe war, dort im Rahmen der Financial Diligence mitzuwirken, die Berichterstattung tatsächlich aufzubauen für dieses Portfolio, die Schnittstelle zu sein für die Konzern, Klassischen Konzernfunktionen rein, zu M&A, zu Accounting, zu Controlling, zu Tax.
00:18:09: Und dann letztendlich auch die Schnittstelle zu den typischerweise dann CFOs und oder auch CFOs.
00:18:14: aus in die akvirierten Unternehmen.
00:18:17: Cool.
00:18:17: Du hast vorher gesagt, du hast das extra gemacht in eine nicht so finanzfokussierte Rolle.
00:18:24: Was hast du dir gedacht, was fehlt dir noch?
00:18:26: oder beziehungsweise auch, was hast du dann gemerkt in dieser Segmentsteuerung?
00:18:30: Was noch dazugekommen ist an, ja, an Learnings oder an, vielleicht ja auch Leadership Skills und solchen Themen, die vielleicht vorher im WP-Bereich nicht so stark entwickelt wurden.
00:18:40: Also im WP-Bereich, wenn man die Ausbildung genießt und dann auch den WP-Titel letztendlich macht oder dieses Examen schreibt.
00:18:48: Dann kommt auch nochmal ein Schwerpunkt mit, der ist nach außen vielleicht gar nicht so transparent.
00:18:53: Aber das Thema Unternehmensbewertung ist schon ein doch deutliches Schwergewicht im Rahmen der Ausbildung und dann auch im Rahmen der Arbeit tatsächlich.
00:19:05: Und das hat mich tatsächlich sehr fasziniert, den Wert von Unternehmen zu bestimmen und darauf genau.
00:19:15: Transaktionsdenkend mal unterwegs zu sein, tatsächlich uns selber Transaktionen so machen.
00:19:22: Nicht nur im
00:19:22: Nacht.
00:19:23: Das ist strategisch.
00:19:23: Das ist eine strategische Arbeit, was du meintest.
00:19:25: Genau, richtig.
00:19:27: Und das ist natürlich unheimlich toll, erst mal Unternehmen zu finden und zu suchen, die am Kerngeschäft dran sind, die bestimmte Investitionskriterien natürlich auch erfüllen müssen, die dann auch entsprechend zu bewerten und zu schauen, ob die Rendite letztendlich passt und ob sie insgesamt die Story dann... passt, um diese Acquisition auch zu tätigen.
00:19:51: Und das ist natürlich sehr nach vorne schauen, nach vorne gerichtet.
00:19:54: Ja.
00:19:54: Die Rolle bei Axel Springer, also wo du in der Segmentsteuerung warst, das war noch keine Geschäftsführungsrolle, sondern...
00:20:01: Ja, also ich bin erst mal gewechselt als Head of Finance sozusagen in die Axelspringer Digital Ventures und hab dann dort das Venture-Geschäft betreut bzw.
00:20:11: weiter mit aufgebaut.
00:20:13: Und aus der Rolle bin ich dann aber sehr schnell in die Managing Director Rolle gewechselt innerhalb, glaube ich, eines Jahres und durfte dann zusammen tatsächlich als Co-Managing Director die Axelspringer Digital Ventures steuern.
00:20:28: Verstanden.
00:20:28: Das war sozusagen die erste...
00:20:35: Das war auch eine sehr spannende Aufgabe.
00:20:37: Springer hat ja schon sehr früh in Start-ups investiert.
00:20:42: Zu dem Zeitpunkt hat man dann über die Axelspringer Digital Ventures das Portfolio, das sozusagen aufgebaut wurde, über unterschiedliche Investment-Teams gepult.
00:20:53: Hat ein strategisches Konzept darüber gelegt.
00:20:59: Ja, hat weiter sozusagen die sehr fokussiert dann in Start-ups investiert.
00:21:10: Ja, das heißt dann war sozusagen für dich der Wege in die Geschäftsführung geschafft.
00:21:14: Erst mit WP sozusagen Wirtschaftsprüfungsausbildung, so das Rüstzeug für die ganzen finanziellen Topics gelernt und dann in diesem Segmentsteuerungsteil und natürlich auch in dem Venture-Bilder-Geschäft bei Axel Springer hast du diese, du hast vor allem ganz coolen Satz gesagt, emotionale Bindung zu unternehmerischen Entscheidungen.
00:21:30: Das finde ich eine ganz coole Formulierung.
00:21:33: Um sowas zu entwickeln, muss man natürlich in anderen Bereichen arbeiten, man muss Transaktionen verstehen, Strategie des Unternehmens verstehen, Führung verstehen etc.
00:21:42: Hast du das dann entwickelt, oder?
00:21:43: Ja, tatsächlich.
00:21:45: Also, ich würde sagen, der strategische Gedanke, den trage ich schon sehr lange in mir, ja, auch während meiner Ausbildungszeit.
00:21:52: Und rückblickend würde ich sagen, im WP-Bereich war der eben nicht so stark abgefragt.
00:22:01: Und das hat sich dann aber im Laufe der Zeit rauskristallisiert, dass ich strategisch arbeiten möchte.
00:22:06: Und so habe ich mir entsprechend die Rollen auch ausgesucht, um dieses ... ACFO Profil zu stärken und es meiner Meinung nach, so wie ich es sehe, richtig auszurichten, zu ergänzen.
00:22:21: Und da war für mich irgendwie klar, da hat ein Transaktionspart tatsächlich spielt eine starke Rolle.
00:22:30: Ja,
00:22:30: cool.
00:22:31: Ja, spannend.
00:22:32: Genau, wie ging es dann noch weiter?
00:22:33: Wir sind ja noch nicht bei Gruppes angekommen, aber wie bist du in der nächste Rolle dann noch gekommen?
00:22:39: Also nach acht Jahren bin ich dann weitergezogen und habe dann meine erste CFO-Rolle übernommen in der Bauer-Media-Gruppe für das deutsche Publishing-Geschäft.
00:22:50: Das heißt, ich war dann auch wiederum in der Medienindustrie verortet.
00:22:55: Da aber noch mit dem Fokus auf Zeitschriften tatsächlich ein großes Portfolio, das die Bauerfamilie in Deutschland dann auch betreibt.
00:23:05: Darüber hinaus auch in anderen Ländern.
00:23:08: Und bei gleichzeitig natürlichen Bewusstsein auch Digitalgeschäft auch zu bauen.
00:23:15: Also ganz klassisch.
00:23:17: Zeitschriften, Magazingeschäft, bei Aufbau von Digitalgeschäft.
00:23:21: Da habe ich mich sozusagen in diese Rolle reinbegeben.
00:23:23: Fand ich auch wieder spannend, weil zum einen war damit verbunden auch die, ja, das ist eine Transformationsaufgabe gewesen, zu denken, wie können wir unsere Leserschaft noch lange mit von diesen wunderbaren Produkten tatsächlich echt ja auch erfreuen oder bedienen.
00:23:46: Zielgruppentechnisch ist das wirklich ein wichtiger Markt, ja.
00:23:50: Die Kunden da sind ja über ein Vierzig Plus und da kam es schon vor, dass man noch Handzettel tatsächlich von älteren Damen bekommen hat, die sich sehr dankbar zeigten für die Tina oder andere Produkte.
00:24:07: Also insofern war es wichtig, das auch profitabel für die Zukunft weiterhin aufzustellen im Rahmen dieser Zeit, aber auch eben das neue Geschäft aufzubauen und zusätzlich noch die Finanzorganisation tatsächlich zu transformieren über ein großes Gruppenweites Rollout-Projekt, wo es darum ging, zum einen die Finanzprozesse, aber auch die Software entsprechend neu auszugestalten.
00:24:39: Okay, das war dann schon so ein bisschen grundlegend für das jetzige Thema, oder?
00:24:42: Da hast du natürlich viel Software, viel Tech-Kontakt gehabt.
00:24:45: Absolut, ja.
00:24:46: Ich glaube, Ich war bis zu dem Zeitpunkt, wo ich zu Gropius gekommen bin, in Großkonzernen letztendlich tätig und habe dann auch gemerkt, dass den Hebel, den ich habe, der braucht lange Übersetzungszeit.
00:25:10: Da kam ich irgendwo an einen Punkt, wo ich gemerkt habe, da werde ich zu ungeduldig.
00:25:15: Ich will mehr Einfluss, nämlich will eine schnellere Übersetzung tatsächlich haben.
00:25:21: Und damit war der Gedanke letztendlich gereift zu sagen, okay, ich muss in ein viel agileres Umfeld letztendlich rein, wo ich den Hebel auch direkt erkennen kann und noch mehr ins gestalterische komme.
00:25:36: Ja, dann bin ich mal gespannt, was sind denn so deine in der jetzigen Rolle, wo du jetzt bist, so deine Challenge ist?
00:25:40: Wenn du so ein, zwei raussuchen würdest, was treibt dich am meisten rum, ist es dann vielleicht dann die Mischung des Geschäftsmodells überhaupt, dass man das Software und produziert das Gewerbe zusammenbringt?
00:25:49: Oder würde mich mal interessieren, was dich gerade so herumtreibt?
00:25:53: Also ich glaube, eine Challenge ist es, tatsächlich ein Team aus Experten aufzubauen, das über Ja, einen langen Zeitraum gut zusammenarbeitet und dadurch der Organisation ein Rückgrat gibt.
00:26:15: Das heißt, der Finanzbereich, typischerweise bei solchen jungen Unternehmen, der sieht schon auch eine hohe Fluktuation.
00:26:24: Und du kommst zu einem Zeitpunkt rein, wo das Unternehmen stark wächst, aber die Prozesse eben noch nicht so mitgewachsen sind.
00:26:32: Und das sorgt natürlich an der einen oder anderen Stelle.
00:26:35: Und gerade, wenn du im Finanzbereich bist für, sagen wir mal, ein paar Schmerzen.
00:26:41: Und es ist, ja ... führt auch dazu, wenn die Struktur oder Führungsmannschaften zu häufig auswechseln, dass natürlich der Rest des Finanzbereichs auch irgendwo darunter leidet.
00:26:58: Deswegen ist es wichtig, reinzugehen, für Stabilität zu sorgen, für Kontinuit zu sorgen und schnell zu identifizieren, wo fehlt das Know-how?
00:27:07: Und wer bringt die Fähigkeit mit, auch dann Teams wie ein Accounting Team, wie ein FB&A und Controlling Team, wie ein Einkaufsteam wirklich zu stabilisieren und auch zu begeistern dafür, dass es uns noch in zehn, fünf, zehn, zwanzig Jahren gibt und dafür zu sensibilisieren, dass ... Nur alleine die Tatsache, dass wir als Team zwölf, vierundzwanzig, sechsunddreißig Monate zusammenarbeiten, schon sehr viel Wert für diese Organisation schaffen.
00:27:44: Was würdest du sagen, es ist schwierigste dabei, das Team aus Experten, Expertinnen aufzubauen, ist es, die Leute zu finden, die Leute dann erstmal vom Unternehmen zu überzeugen, das muss man ja auch erklären, oder die Leute zu halten.
00:27:55: Was würdest du sagen, macht es das besonders challenging?
00:27:59: Ich glaube, besonders challenging ist tatsächlich, die Personen zu finden.
00:28:07: Zum einen kommt da ein hoher Zeitdruck, ist da ein hoher Zeitdruck mit verbunden.
00:28:11: Ja, man braucht schnell eine Lösung.
00:28:15: Und wir merken alle den Fachkräftemangel.
00:28:21: Das ist tatsächlich so.
00:28:22: Und die Bereitschaft dann tatsächlich... das Risiko einzugehen für ein skalierendes Unternehmen, noch nicht profitables Unternehmen zu arbeiten.
00:28:36: Das darf man einfach nicht unterschätzen.
00:28:37: Das ist schon eine Art von Risiko, die auch jeder, der sich dafür entscheidet, trägt.
00:28:44: Absolut.
00:28:45: Und da hilft uns aber tatsächlich unsere Idee.
00:28:50: Ja, also da trägt ein sehr starker sozialer Gedanke einfach auch dazu bei, selbst wirklich daran mitarbeiten zu können, diesen Wohnraummangel dem zu begegnen letztendlich.
00:29:03: Und das, ja, das hilft.
00:29:05: Kann
00:29:05: ich dir vorstellen, dass das auf jeden Fall ein gutes Überzeugungsargument ist, um Leute dann zu überzeugen, wenn man sie dann mal... gefunden hat.
00:29:11: Okay, jetzt haben wir ja so ein bisschen verstanden, was deine Challenges sind.
00:29:15: Vielleicht kannst du uns so ein bisschen einen Überblick geben, entweder auf Basis deines Tages, wie du den strukturierst oder so Routinen, die du vielleicht jeden Tag oder jede Woche hast.
00:29:23: Was sind denn so für dich Sachen, damit du im Ziel-Level auch deinen Job erfolgreich machen kannst und dass du auf Track bleibst?
00:29:31: Ja, also ich glaube, das ist... irgendwo auch jedem bewusst, egal ob Sie-Level oder nicht.
00:29:36: Also einmal die mentale Gesundheit und die körperliche Gesundheit, die ist extremst wichtig.
00:29:42: Und das versuche ich nicht aus den Augen zu verlieren.
00:29:44: Natürlich gibt es da Ziegkräfte, sowohl... im aktuellen Arbeitsumfeld als auch natürlich in der Familie, die das einem natürlich schwer machen, an seinen Blänen so festzuhalten.
00:29:55: Aber ich habe tatsächlich die Routine, dass ich Minimum zweimal in der Woche dann auch Sport mache.
00:30:01: Ich habe morgens meine Zeiten tatsächlich.
00:30:05: Da ist ein Ausdauersport dabei, da ist Yoga dabei.
00:30:09: Und ja, meine Leidenschaft ist Tennis.
00:30:12: Tatsächlich versuche auch, Tennis zu spielen, so häufig es geht.
00:30:16: Und auch über die Kontakte, über meine privaten Kontakte.
00:30:22: so einen Ausgleich zu kommen, dass ich mich auch mit anderen Dingen beschäftige, wie eben mit der täglichen Arbeit oder auch mit der Familie.
00:30:33: Das ist ganz wichtig, sozusagen, dass ich mich selber noch mal in den Fokus setze.
00:30:37: Es ist so eine Art von Dreiklang, dem ich folge, den Fokus auf das Unternehmen, den Fokus auf die Familie, aber auch insbesondere den Fokus auf mich.
00:30:46: Das finde ich gut.
00:30:47: Es gab, glaube ich, sehr lange jetzt einen Trend da.
00:30:50: Wenn du gefragt hast, in der Führung ist gerade der Ernst, das Team ist das Wichtigste.
00:30:55: Das stimmt ja auch, weil man ja nur als Team so gut ist, wie jedes einzelne Kettenkleid.
00:31:01: Aber ich finde es auch richtig zu sagen, dass man sich selber priorisieren muss, weil du bist doch auf dem Führungslevel Multiplikator.
00:31:08: Und wenn du nicht alle Sachen bei Sammeln hast und dich selber nicht gut ordnet und dich selber nicht gut strukturierst und bei dir alles auch privat nicht gut läuft, das hat ja dann auch Multiplikator.
00:31:17: Hat
00:31:17: ein Impact, ja.
00:31:18: Ja, also ich glaube ... Was ist mir wichtig auch im Arbeitsumfeld in der Zusammenarbeit mit meinem See-Level, mit dem Aufsichtrad, aber auch mit meinem Team?
00:31:33: Ich glaube, es geht um Beziehungen, um echte, ernste Beziehungen und auch darum ein bisschen mehr von der ein oder anderen Person zu sehen.
00:31:48: Im Arbeitskontext... sieht man sozusagen die Person eher im Arbeitsumfeld, ja, im täglichen Doing.
00:31:57: Und man vergisst dabei, dass es ja da ganz viele Facetten drumrum gibt.
00:32:01: Ja, es gibt die private Facette, es gibt die Facette als Mutter, als Mann, als Tochter, als Schwester.
00:32:09: Und das Ganze macht ja den Menschen letztendlich aus.
00:32:12: Und das sozusagen mir ... in unterschiedlichen Situationen immer vor Augen zu rufen, damit ich richtig der Person auch begegnen kann.
00:32:23: Egal, wie gesagt, ob Sie-Level-Optimitglied oder Aufsichtsrat AnyStay-Koller jedem, mit dem ich eigentlich tagtäglich in Verbindung trete.
00:32:33: Das ist mir wichtig.
00:32:34: Das ist so eins meiner Tatsache, wenn man das sagen soll, auch man drin.
00:32:37: Das gelingt mir mal gut, mal weniger, aber den Fokus auf den Menschen zu richten oder die Menschen, mit denen ich aktuell im ... sprich bin, in der Situation und da auch den wirklich zu versuchen, nicht nur sich zu sehr auf dieses Thema dann zu fokussieren, das gerade zu diskutieren ist, sondern auch nochmal den Gesamtkontext zu würdigen.
00:33:05: Das ist gut.
00:33:07: Ich glaube, das ist ein Super-Skill auch für die Zukunft, weil man kann heutzutage immer, also obwohl man im Raum ist mit jemandem, absolut nicht präsent sein.
00:33:16: Man kann aus Handy gucken, man hat meistens Laptops auch im Meetings mit drin.
00:33:19: Ich glaube, sich auf eine Situation, in der man gerade ist oder auf ihren Gespräch oder auf eine Person nur zu fokussieren, das ist ziemlich schwierig.
00:33:25: Das ist gar nicht so einfach, weil man denkt ja dann auch nach und dann schweift man ab und so weiter.
00:33:29: Und ich glaube, es wird immer schwieriger.
00:33:31: Deswegen gut, dass du das sagst, sehe ich nämlich auch so.
00:33:33: Sich einfach mal komplett auf diese Person zu fokussieren, das Tipp nach draußen.
00:33:38: Versuch das mal einen Tag lang, euch wirklich dann immer nur auf diese eine Sache zu fokussieren, in der ihr gerade seid.
00:33:42: Deswegen mache ich den Podcast auch so gerne, weil da ist es zu schwierig.
00:33:44: Wenn ich jetzt mein Handy rauszuholen würde, das erschreckt.
00:33:47: Oder so ein Laptop noch offen.
00:33:48: hätte.
00:33:49: Da ist man wirklich komplett bei der Sache.
00:33:51: Gibt es irgendwelche eher so banale Routinen, wo du sagst, du weißt nicht, du immer um zwölf Mittag essen und immer mit jemandem zusammen?
00:34:02: oder du sagst irgendwie, du weißt schon so richtige Tagesroutinen?
00:34:07: Ja, also wenn es machbar ist, dann habe ich erst mal tatsächlich, wenn ich in den Tag starte, erst mal wenn quasi Family unterwegs, den Fokus so zwei Stunden etwa wirklich nur auf Mails, auf Themen, die da liegen.
00:34:29: Also ich fange eigentlich nicht, wenn es irgendwie möglich ist, vor neun, neun, dreißig mit Meetings an.
00:34:34: Ich brauche etwa eineinhalb Stunden, um nochmal zu schauen, was sind die wesentlichsten Punkte für diesen Tag.
00:34:41: und denke bestimmte Themen dann auch an.
00:34:46: Und dann bin ich eigentlich für den Rest des Tages in Meetings gebunden und versuche aber immer wieder und das kommt dann tatsächlich auch auf das Wochenprogramm an.
00:34:58: Etwa... zwei bis drei längere Phasen zu finden, wo ich dann tatsächlich Denkarbeit leiste.
00:35:07: Ja, also wo ich versuche zu überlegen, wo stehen wir gerade, was muss jetzt das nächste strategische Move sein?
00:35:14: Vielleicht jetzt auch nicht, also für den Finanzbereich.
00:35:19: Bestes Beispiel, wir sind noch nicht profitabel, wir haben dreinhalb Millionen Euro an Funding eingesammelt.
00:35:29: Wir wollen in Richtung Profitabilität.
00:35:31: Wir wissen, wir sind sowohl Tech als auch Bau, unter klassisches Bauunternehmen.
00:35:36: Und ja, wie muss so eine Finanzierungsstruktur dann letztendlich aussehen?
00:35:41: Für ein Unternehmen, das in einer Wachstumsphase ist.
00:35:47: Sich da sozusagen diesem Thema hinzugeben, das Bedarf auch Zeit und Ruhe.
00:35:53: Und das versuche ich über solche ... letztendlich Blöcke, Fokuszeiten dann zu ermöglichen.
00:36:03: Ja, finde ich gut.
00:36:04: Ich glaube, es fühlt sich erst falsch an zu sagen, man nimmt sich die Zeit raus und dann hat man so einen leeren Kalender, einen Anführungszeichen oder man hat irgendwie, nee, kein Meeting, ich mach das auch, ich mach auch in der Früh keinen Meeting.
00:36:17: Aber ich glaube, gerade wenn man in einem höheren Job ist wie du jetzt und man sich vorher noch mal fokussiert, das machen auch viele Gäste und den Tag strukturieren, da gewinnt man in diesen eineinhalb Stunden mehr, als man scheinbar verliert, sozusagen, wenn man vielleicht kein Meeting macht.
00:36:31: Ja, ja.
00:36:33: Also ich bin auch jemand, der gut schungulieren kann.
00:36:39: Also ich... Im Gegenteil, ich liebe es auch, Dinge so anzuordnen und so zu gestalten, bis ich glaube, das sitzt jetzt alles richtig.
00:36:48: Und es ist für mich ... auch okay mal sozusagen ein Meeting abzusagen, sagen, nein, wir haben das vielleicht falsch eingesetzt, das kommt eingeschätzt, das Meeting kommt noch einen Moment zu früh.
00:37:02: Das Team gibt mir Signale, es braucht noch, um weiter an den Ergebnissen zu arbeiten, die fühlen sich noch nicht sicher genug.
00:37:11: Und dann tue ich das auch.
00:37:12: Und das muss man, glaube ich, am Tag selbst oder während des Tages tatsächlich... Also das muss mit dabei sein.
00:37:21: Das ist einfach zu volatil.
00:37:23: Gerade auch in dem Umfeld, in dem wir uns aktuell bewegen.
00:37:27: Das ist dann kein Nein, sondern eher ein für ein besseres Ergebnis letztendlich.
00:37:34: Ja,
00:37:34: cool.
00:37:35: Hey, wir sind schon fast am Ende.
00:37:36: Eine oder ein, zwei Fragen noch zum Schluss.
00:37:38: Was würdest du machen, wenn du nicht in der Rolle wärst und wenn du keine CFO sein dürftest und keinen Business machen und solche Sachen?
00:37:46: Also, was ich am allerliebsten dann machen würde, ist, glaube ich, meinen Kindern die Welt zu zeigen.
00:37:54: Ich reise unheimlich gerne, ich liebe fremde Kulturen und meinen Kindern diesen Horizont mitzugeben.
00:38:03: Das ist, glaube ich, das wäre bombastisch.
00:38:05: Wir versuchen das schon in unseren Urlauben so zu tun.
00:38:09: Aber das mal frei von irgendwelchen Verpflichtungen, das wäre großartig.
00:38:16: Und wenn mir das nicht gelänge, dann würde ich tatsächlich viel Zeit auch im Tennisplatz verbringen.
00:38:22: Und am liebsten meinen Tenniswissen auch an die kleinen Kinder weitergeben, das wäre ganz schön.
00:38:27: Ich habe ja Tennis anfangen noch auf meiner Bucket List.
00:38:30: Irgendwann möchte ich das noch gerne anfangen zu spielen.
00:38:32: Wirklich?
00:38:33: Okay.
00:38:34: Also ich habe keine Erfahrung.
00:38:35: Ich habe die Stände im Freibad gespielt und wir haben ab und an früher im Trainingslager, als ich noch im Basketball war, halt Tennis so als Ausgleichssport gemacht, aber halt nur mal so ein bisschen drüber gehauen das Ding.
00:38:45: Aber... Komm ich mal auf dich zu.
00:38:47: Ganz
00:38:47: gerne, Manni.
00:38:48: Ich hab tatsächlich auch einen Drehnerschein.
00:38:50: Mega, ja, super.
00:38:51: Hey, mir haben das mega Spaß gemacht.
00:38:53: Herzlichen Dank, dass du es alles offen mit uns geteilt hast.
00:38:55: Also eine Sache, die für mich echt hängen geblieben ist, ist die emotionale Bindung zu unternehmerischen Entscheidungen.
00:38:59: Ich glaube, wenn wir davon zu wenig haben, dann wird es kritisch, weil dann haben wir nämlich Leute in Rollen, die wirklich was bewegen können.
00:39:06: Und das können die Leute, die hier auch zu Gast sind im Podcast durch den Einfluss, den sie in der Firma haben.
00:39:10: Und ohne emotionale Bindung ist man nicht investiert.
00:39:14: Und wenn man nicht selber investiert ist auf irgendeine Art und Weise, dann ist es einem irgendwann egal.
00:39:19: Das wollen wir vermeiden.
00:39:21: Also, herzlichen Dank, dass du mitgemacht hast.
00:39:22: War super.
00:39:23: Danke, Franz.
00:39:24: Hat sehr viel Spaß gemacht.
00:39:26: Vielen Dank für die Einladung.
00:39:27: Freut mich sehr.
00:39:28: Alle, die noch dabei sind.
00:39:28: Wir freuen uns über Feedback.
00:39:30: Schreibt uns das gerne entweder auf Spotify direkt in die Kommentare.
00:39:32: Da schaue ich auch ab und dann rein.
00:39:34: Oder einfach per LinkedIn-Mail, was auch immer ihr für Kontaktmöglichkeiten unten in den Shownauts findet.
00:39:39: Ich freue mich da auf jede Nachricht und jeden Versuch.
00:39:43: Und kann natürlich auch gerne, falls was cooles und seriöses ist, ein Intro machen zu mir, falls ihr nicht selber durchkommt.
00:39:50: Ansonsten, der Job, der hier sozusagen als Podcast Host möglich ist, der ist ja nur möglich, weil ich eine Doppelrolle habe.
00:39:55: Ich bin ja auch direkt bei Atreus.
00:39:57: Sprich, wenn euch gerade intramistische Aufgaben rumschlagen bei euch im Unternehmen, zum Beispiel U-Moon-Aufbau von Abteilungen, Einführung von Software, es kann ERP sein oder auch was ganz anderes, Cloud-Migrationen oder tatsächlich Operation Excellence-Programme wie Restrukturierungen oder irgendwas, was bei euch... Interimistisch, also auf Zeit, abgearbeitet werden kann und ihr spielt vielleicht speziell auch eine Ressource oder eine Kompetenz braucht, kommt gerne auf mich zu.
00:40:19: Wir haben einen sehr, sehr gut und tollen, qualifizierten, zwanzig Jahre aufgebahrten Talentpool.
00:40:24: Da finden wir sicher jemanden für euch und vielleicht finden wir ja sogar jemanden im eigenen Unternehmen oder im Netzwerk.
00:40:29: Das ist natürlich auch eine super Lösung.
00:40:30: Ich freue mich auf jede Nachricht von euch dazu und wir haben aufs nächste Gespräch mit dir.
00:40:35: Danke.
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