Episode 267 mit Andreas Prenneis (Vorstand, Adesso)

Shownotes

adesso ist mit über 11.000 Mitarbeitenden einer der führenden IT-Dienstleister in Europa. In dieser Episode spricht Vorstand Andreas Prenneis über Unternehmenskultur, Wachstum und die größten Herausforderungen im aktuellen Markt. Themen der Folge:

  • Wie Adesso von 1.700 auf 11.000 Mitarbeitende gewachsen ist
  • Investitionen in Daten, KI und Produktentwicklung
  • Führungsprinzipien für das C-Level
  • Produktivität & Kultur in der Post-Pandemie-Welt

Er beantwortet Fragen wie:

  • Was ist das Geschäftsmodell von adesso?
  • Vor welchen größten Herausforderungen steht Andreas Brenner im C-Level?
  • Wie ist die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland aktuell einzuschätzen?
  • In welchen Alltagssituationen begegnen uns Lösungen von adesso, ohne dass wir es merken?
  • Was hat sich beim Thema Hybrid Work seit der Pandemie verändert?

Für einen Deep Dive, wie komplexe IT‑Projekte durch ein konsequent definiertes Zielbild frühzeitig auf Erfolgskurs gebracht werden, hören Sie in die Episode von Change by Design rein.

Themen:

  • C-Level
  • Software Entwicklung
  • Digitalisierung

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Transkript anzeigen

00:00:00: Heute zu Gast bei Behind The Sea Andreas Brenneis.

00:00:03: Andreas ist Vorstand bei Adesso.

00:00:06: Wer Adesso noch nicht kennt, über elf Tausend Mitarbeitende, ein Digitalisierer, ein IT-Dienstleistungshaus.

00:00:12: Gerade die Themen Softwareentwicklung und Integration sind dort ganz... groß.

00:00:17: Er ist mittlerweile seit zehn Jahren dort Vorstand und hat uns heute im Podcast zwei Themen erzählt.

00:00:23: Das ist nämlich eine ganz besondere Folge.

00:00:25: Wir haben ihn einerseits natürlich als behind the sea Gast, wo er über seinen Werdegang, über Adesso spricht und später auch über seine Tipps im Sea Level.

00:00:33: Später haben wir aber auch noch eine Change bei Designfolge von meinem Kollegen Uwe Germann.

00:00:38: Wir haben das in zwei Teile geteilt.

00:00:40: Ihr könnt jetzt den ersten Teil hier bei Behind The Sea hören.

00:00:43: Und später gehen wir dann sozusagen ein Level tiefer und gucken uns einmal an, wie Andreas Brenner ist.

00:00:48: Große IT-Transformationen managed, wie das Adesso macht und was dazu die Tipps sind.

00:00:53: Was für mich besonders hängen geblieben ist, ist im Sea Level sollte man sich nicht nur irgendwelche strategischen Papiere vorlesen lassen, sondern auch mal bis runter ins Tagesgeschäft gehen.

00:01:03: Wie Andreas das macht, wie er dann natürlich auch eine aktive Rolle im Projekt einnimmt.

00:01:07: Und warum diese Rolle meiner Meinung auch für Adesso fast schon etwas einzigartig ist, das erfahrt ihr alles hinten.

00:01:13: Seine weiteren Tipps gibt's natürlich auch und wie gesagt, seinen ganzen Werdegang.

00:01:16: Also hört unbedingt bis zum Schluss durch und schaut danach in die nächste Session bei Change by Design rein.

00:01:22: Und jetzt gehen wir rein in den Podcast mit Andreas Brenneis.

00:01:25: Los geht's!

00:01:26: Jede Woche spreche ich im Behind-the-Sea-Podcast mit Top-Level-Managern und Managerinnen.

00:01:30: Alle haben ein Problem.

00:01:32: Sie kommen nicht

00:01:33: an die richtigen Leute zur richtigen

00:01:34: Zeit für ihre Herausforderungen

00:01:36: im

00:01:37: Geschäft.

00:01:38: Egal ob für permanente

00:01:39: Rollen oder interrymystische Aufgaben,

00:01:40: wie z.B.

00:01:41: M&A-Projekte,

00:01:42: Systemeinführungen,

00:01:43: Neuaufbau und Umbau von Abteilungen oder ganze Organisationstransformationen.

00:01:48: Oftmals mangelt es an

00:01:49: der richtigen Ressource

00:01:50: oder eben Kompetenz.

00:01:51: Wenn dich das aktuell auch herumtreibt,

00:01:53: dann komm gerne

00:01:54: auf mich zu.

00:01:54: Wir können einmal

00:01:55: unvermindlich zu dem Thema

00:01:56: sprechen.

00:01:56: Mehr Informationen findest du auch

00:01:58: auf atreus.de.

00:01:59: Ich freue mich auf deine Nachricht,

00:02:00: auf LinkedIn oder eben via Mail.

00:02:02: Und jetzt zurück zum Podcast.

00:02:04: Andreas, willkommen im Podcast.

00:02:06: Dankeschön.

00:02:07: Schön, dass du heute da bist.

00:02:08: Uwe, herzlich willkommen.

00:02:09: Ja, ich freue mich auch.

00:02:11: Hallo zusammen.

00:02:11: Willkommen zurück.

00:02:12: Wir machen heute wieder eine Doppelerbisode.

00:02:14: Diesmal ist es ein bisschen anderes Format.

00:02:16: Ihr werdet nicht die komplette Episode auf beiden Kanälen noch anhören können, sondern den ersten Teil, den klassischen Behind-the-Sea-Teil mit Andreas gibt's

00:02:22: hier.

00:02:23: Und wenn wir dann in die inhaltlichen Themen langsam rübergehen, gibt's dir dann auf dem Change by Design Kanal von Uwe.

00:02:29: Also, einmal hoch.

00:02:30: rüber klicken und dann könnt ihr direkt weiter hören.

00:02:34: Genau.

00:02:34: Ich würde sagen, wir starten direkt mal rein.

00:02:35: Andreas, stelle dich doch einmal unseren Zuhörenden vor und sag uns, was du heute machst.

00:02:41: Andreas, den Vornamen kennt ihr schon, Prenneis.

00:02:44: Bin Mitglied im Vorstand bei ADESSO, einem der größten, dem größten deutschen IT-Dienstleister in der Disziplin, in der wir unterwegs sind, Software Integration, Software Entwicklung.

00:02:56: Und das mache ich seit mittlerweile gut zehn Jahren.

00:03:00: Kannst du uns kurz, bevor wir natürlich auch nochmal durch Adesso bis hin durchgehen, deine Rolle genau erklären, was sind deine Zuständigkeiten, deine Aufgabengebiete im Vorstand?

00:03:11: Neben einer Kollegin, einem Kollegen, die so die typischen Funktionen, in dem Fall Personal und CFO abdecken, gibt es drei operative Leute im Vorstand und die teilen das operative Geschäft der Adesso-Gruppe so untereinander auf, heißt kümmern sich um bestimmte Branchen.

00:03:27: und kümmern sich um bestimmte Teile unseres Portfolios.

00:03:31: Und kümmern heißt zum einen bei ganz normalen Management-Krams, Zahlen, Datenfakten, Organisation, heißt dann aber auch passend zur Rolle im operativen Geschäft, sich um Akvisen, um Kunden, um Projekte zu kümmern.

00:03:46: Okay, verstanden.

00:03:47: Und was fällt dann in deinem Bereich mit rein?

00:03:49: Welche Aufgaben?

00:03:50: Das ist seit Beginn meiner Zeit bei Adesso ein großes buntes Feld namens Cross Industries.

00:03:57: Indem wir, sagt der Name schon so ein bisschen, vertikale Organisationseinheiten, den Eingang in Branchen, die sukzessive Vertikalisierung unseres Geschäfts vorangetrieben haben.

00:04:09: in den letzten Jahren, ganz ursprünglich mal kommt Adesso aus der Ecke, Bankenversicherung, Gesundheit, gesetzliche Krankenversicherung, war das zu Beginn, also Branchen, die schon vor fast dreißig Jahren so alt ist, Adesso mittlerweile.

00:04:25: Relativ digital waren im Prinzip in ihrem Tagesgeschäft, in den Geschäftsmodellen ja ausschließlich digital unterwegs waren.

00:04:32: Mittlerweile gibt es kaum eine Branche, die wir nicht mehr abdecken.

00:04:35: Das war so einer der roten Fäden in meiner Zeit bei Adesso.

00:04:38: sukzessive aus dem Bereich Namens Cross Industries heraus, eine Branche nach der anderen zu entwickeln und im Beifang gewissermaßen auch das historische Kerngeschäft, was sehr stark Individualsoft-Entwicklung, Kernprozesse von Unternehmen.

00:04:54: durch individuelle Softwareentwicklung zu digitalisieren, dieses Kerngeschäft auszuweiten, was unser Portfolio betrifft, also auch die typischen Anwendungsplattformen von SAP, Microsoft, Salesforce und anderen ins Portfolio zu kriegen, weitere Beratungsbereiche aufzubauen, wo es halt nicht nur um den Softwareprozess geht.

00:05:13: Okay, verstanden.

00:05:14: Du bist ja auch in der Geschäftsführung für Töchter von ADESSO, dass das da wahrscheinlich in dem Aufgabenfeld, was du gerade beschrieben hast, sind das dann ...

00:05:22: Das ist auch nicht immer komplett systematisch.

00:05:24: Es sind nicht immer Gründungen.

00:05:26: Es ist, wie wahrscheinlich in vielen anderen Unternehmen auch, nicht immer ein System nach dem Entitäten jetzt als Legal Entity oder als Teil der ADESSO SE, was mit Abstand die größte rechtliche Einheit in der ADESSO Gruppe ist.

00:05:41: Manchmal kamen Teil unseres Geschäfts anorganisch zu uns.

00:05:46: Da gibt es dann Transaktionsmodelle, die erfordern das.

00:05:50: Ein Geschäftsbereich, wenn ich das jetzt mal so nenne, noch eine Weile eigenständig bleibt.

00:05:54: Manchmal gab es Ausgründungen, die werden dann wieder reingeholt, ausgründen.

00:06:00: Auch da gibt es nicht den einen Grund oder eine Checkliste, wann das passiert.

00:06:05: Das ist einfach Unternehmensentwicklung, die in der Adesso-Welt auch sehr pragmatisch und manchmal auch ein bisschen situativ.

00:06:12: vorangetrieben worden ist.

00:06:14: Okay, super.

00:06:15: Kannst du ein bisschen was zu der so sagen?

00:06:16: Du hast schon gesagt und ich glaube auch dadurch, dass es mittlerweile ein sehr, sehr großes Unternehmen ist, kennst auch einige, wahrscheinlich auch vermutlich einige, die hier den Podcast zuhören.

00:06:24: Aber vielleicht kennst auch einige nicht, wenn du uns ein paar Größenordnungen und ein paar Überblicke über das Geschäftsmodell gibst.

00:06:29: Das wäre super.

00:06:31: Das Geschäftsmodell ist das eines mittlerweile, kann man sagen, typischen Digitalisierers.

00:06:37: Ich habe es gerade schon mal gesagt, eines größeren Digitalisierers.

00:06:40: Wir sind In Europa.

00:06:43: Elftausend Menschen plus mittlerweile.

00:06:48: Die meisten von denen in der Dachregion und davon wiederum ganz viele, so sieben, achttausend jetzt mal aus der Hüfte geschossen in Deutschland.

00:06:57: Und noch mal eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen im deutschsprachigen Ausland, Österreich und Schweiz.

00:07:05: Kommen historisch, das habe ich gerade schon mal gesagt.

00:07:08: aus der Ecke Geschäftsprozesse digitalisieren mit Individualsoftwerentwicklung, mit Geschäftsprozessen und Java als Technologiken, das mal vor dreißig Jahren los.

00:07:19: Das Ganze ist in diesen dreißig Jahren sehr erfolgreich gewachsen.

00:07:23: und auch in den letzten zehn Jahren haben wir uns noch mal ordentlich vergrößert, als ich zur Desucam vor zehn Jahren in etwa.

00:07:31: Wir haben in der Gruppe jetzt, wie ich gerade schon gesagt habe, über elf Tausend.

00:07:35: Das heißt, wir hatten da gerade in den letzten zehn Jahren noch mal ein sehr dynamisches Wachstum.

00:07:41: Sehr dynamisch, ja wirklich.

00:07:42: Und das haben wir organisiert, indem wir eben aus dem historischen Kerngeschäft zum einen weitere Branchen mit genau diesen Brot- und Butter-Geschäft, wie wir das manchmal auch nennen.

00:07:59: durch Drohungen haben und zum anderen halt unser Portfolio deutlich ausgebaut haben.

00:08:03: Anfangs ging es darum, die Software selbst zu bauen.

00:08:06: Mittlerweile sind wir bei der Einführung von Standard Software auch sehr gut unterwegs in der großen Breite.

00:08:14: Machen mehr im Bereich Operations, Managed Services, auch das gab es von Anfang an nicht in dem Ausmaß.

00:08:21: und haben gerade zuletzt in so Spezialdisziplinen wie Data and Analytics, KI jetzt

00:08:29: als

00:08:29: Weiterentwicklung von diesem Thema ordentlich Wachstum hingelegt.

00:08:33: Und ja, so ist das in seiner heutigen Form entstanden.

00:08:37: Internationalisierung ist dann eine dritte Dimension neben Branchen, Portfolio, Länder.

00:08:45: Wir haben uns im europäischen Ausland angesiedelt.

00:08:49: Und jetzt zuletzt auch, nachdem wir in Türkei, Rumänien, Bulgarien schon länger in so smart schonen wir es.

00:08:58: Liefermodellen unterwegs waren auch Hadesu-Indien vor zwei, drei Jahren gegründet und versuchen das jetzt von der Größe und vom Reifegrad auf das Niveau zu heben, was wir in anderen Bereichen schon haben.

00:09:08: Andreas, das Wachstum ist ja ausgesprochen beeindruckend und ich habe vor anderthalb Jahren in etwa mit einem ehemaligen Kollegen gesprochen mit dem Dirk Potten und der Dirk, den kannte ich ja schon aus meiner Zeit noch bei der Deutschen Telekom und er war damals sehr inspiriert und sehr beeindruckt von der Unternehmenskultur.

00:09:27: Wir waren bei dem Siemenskonzern tätig und bei der Deutschen Telekom.

00:09:31: Und dann wurde der Dirk auch mit Vorstand bei Adesso.

00:09:36: Und er hat bis zum Schluss wirklich von der Unternehmenskultur.

00:09:39: Im wahrsten Sinne des Wortes geschwärmt.

00:09:40: Und das ist jetzt wirklich nicht Fishing for Compliments.

00:09:43: Eine sehr spezielle Unternehmenskultur.

00:09:44: Jetzt bist du zehn Jahre dabei.

00:09:47: Und du hast ja gerade nochmal das Wachstum angesprochen, wie sich das Unternehmen entwickelt hat, allein von der Anzahl der Menschen.

00:09:54: Wie würdest du diese Unternehmenskultur, die anscheinend sehr attraktiv ist, die auch ein bindendes Element hat für die Belegschaft, skizzieren bzw.

00:10:02: beschreiben?

00:10:04: Oh, in drei Worten würde ich mal sagen, pragmatisch, regelarm, wertschätzend.

00:10:11: Alles gleichermaßen wichtig, wenn man so schnell wachsen will.

00:10:15: Absolut.

00:10:16: Regulierung.

00:10:17: Dämpft natürlich, Wachstum, Pragmatismus ist immer gut.

00:10:21: Und da wir ja People Business machen und es viel einfacher ist, Leute, die man hat, zu behalten als nach Neuen zu suchen, ist Wertschätzung, Offenheit, eine vernünftige Kommunikation.

00:10:34: Ist nicht so, dass wir hier archivfrei unterwegs sind, aber wir sagen hier Archie eben übergreifend kommunizieren können ohne Dienstwege.

00:10:43: eine schlaue Entscheidung höher bewerten als das Einhalten der Regeln, die es natürlich auch gibt im Unternehmen.

00:10:53: All das hat sich ja desso bis heute bewahrt.

00:10:56: Das geht nicht komplett verlustfrei.

00:10:58: Ich kann nicht mit um elf tausend Leuten so arbeiten wie mit zweihundert irgendwann mal.

00:11:04: Aber der Kern der Kultur ist bis heute erfreulich stabil.

00:11:10: Ja, tolles Story, auf jeden Fall in dreißig Jahren.

00:11:12: Eine Generation könnte man sagen, ein großes Unternehmen aufzubauen.

00:11:16: Ist ja nicht leicht, gerade jetzt auch mit einem sehr fordernden Markt für das Beratungs- und Dienstleistungsumfeld.

00:11:23: Was würdest du sagen, sind so in deiner Vorstandskolle so die Herausforderungen gerade?

00:11:26: Wenn du so ein oder zwei rauspicken würdest, wie würdest du die skizzieren?

00:11:32: Aktuell ist die Stimmung in Deutschland, wahrscheinlich für uns alle, die wir in solchen Branchen unterwegs sind, eine große Herausforderung, die ist vielleicht sogar schlechter, als sie sein müsste.

00:11:45: Nutzt aber nichts.

00:11:46: Kunden sind vorsichtig, wenn es um neue Vorhaben geht.

00:11:49: Kunden sind risikoavers unterwegs.

00:11:54: Das heißt, Vertrieb ist schon schwieriger.

00:11:59: als in Zeiten, wo Digitalisierung der Treiber in der Wirtschaft war.

00:12:04: Trotzdem wachsen wir sogar noch, Top-Line zweistellig in diesem Jahr, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen.

00:12:10: Sehr gut,

00:12:11: ja.

00:12:11: Aber das ist krass viel anstrengender, als ich so bis vor zwei, drei Jahren, bis das losging mit Rezession Jahr für Jahr wahrgenommen habe, ist eine Binse.

00:12:23: Klar, ist das unter solchen Rahmenbedingungen eins schwieriger.

00:12:28: Aber das ist sicherlich der herausforderndste Teil der Zeit

00:12:33: gerade.

00:12:34: Ich frage einfach mal ganz provokant, auch wenn ich das Unternehmen, der ist natürlich ein Stück weit, kenne ich nicht nur als Dortmunder, sondern weil ich mich generell für diese Industrie interessiere.

00:12:44: Wenn du sagst, in einem sehr anspruchsvollen Markt, habt ihr noch ein gutes Wachstum oder sogar ein sehr gutes Wachstum, habt ihr einfach in Portfolio eine klasse USB oder habt ihr einfach einen richtig tollen Vertrieb?

00:12:58: Wahrscheinlich beides.

00:13:00: Wahrscheinlich beides.

00:13:01: Ja, wir haben auf jeden Fall einen guten Vertrieb.

00:13:04: Das sind wir durchaus stolz drauf.

00:13:07: Wir haben, das ist dann allerdings eine Teamleistung des Senior Management insgesamt bei, der ist aber auch immer... eine gute Nase gehabt, die richtigen Themen für das Wachstum nach vorne rauszupicken.

00:13:22: Wir sind halt nicht nach dem Muster mehr vom gleichen.

00:13:25: Wir bleiben auf unserem Home-Turf und skalieren das irgendwie, sondern haben jetzt in der letzten iteration von Unternehmenswachstum datengetriebene Themen künstliche Intelligenz die Frage, was macht KI mit Geschäftsprozessen von Kunden?

00:13:41: Was macht KI mit?

00:13:43: unserem Software-Entwicklungsprozess, wie kann das da eingesetzt werden, auch regelmäßig investiert, um da ja nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern so eine Nasenlänge oder eine Pferdelänge voraus zu bleiben.

00:14:00: Und ich glaube, das war insbesondere das Erfolgsrezept für die letzten zwei, drei Jahre, die im Markt halt schwieriger waren als die... als viele Jahre vorher.

00:14:10: Also es ist ja hauptsächlich Services oder Dienstleistungsgewerbe.

00:14:13: Habt ihr auch Produkte, die ihr vielleicht jetzt mal für einen Kunden entwickelt habt, den man dann auch so mehr Wide-Levelen kann und eine andere verkaufen?

00:14:19: Die gibt's in den Branchen, die wir so bei uns Reife-Branchen nennen, wo wir die Domäne gut genug verstanden haben, Produktentwicklung.

00:14:28: ist finanziell ja manchmal auch nicht ganz ungefährlich.

00:14:31: Das muss schon passen.

00:14:32: Das ist erstmal teuer, so Produkte zu bauen und es ist nicht so leicht, die zu verkaufen.

00:14:35: Es gibt ja jetzt nicht mehr so viele Felder, die komplett unbesetzt sind.

00:14:40: Und ich habe gerade gesagt, es ging mal so im Bereich Bankenversicherung gesundheitlos und im Bereich Versicherung eine dieser Reifenbranchen sind wir mit der Adesso Insurance Solutions hier in Deutschland auch weiß gar nicht der größte, einer der großen Anbieter für Produkte, für Versicherung, Bestandsführungssystem und alles, was man rundherum braucht, um Versicherungsgeschäft zu digitalisieren.

00:15:07: Das ging mal in der Lebensversicherung los.

00:15:09: Mittlerweile decken wir alle Spaten mit Produkten ab.

00:15:14: und sind auch da recht erfolgreich unterwegs.

00:15:17: Super.

00:15:17: Wenn jetzt der normale Zuhörer, die normale Zuhörerin, die jetzt vielleicht nicht Kunde ist oder nicht im BtoB-Kontext arbeitet, hast du so ein paar Kundenstories, die man nennen kann, wo man vielleicht mit euch in Verbindung kommt oder wo man in Berührung kommt mit Adesso, vielleicht gar nicht weiß, weil meistens ist es ja dann... Dahinter die Software oder die Lösung von Adesso?

00:15:36: Da muss man dann immer im Kopf einmal überlegen, wo habe ich denn jetzt eine freigegebene Referenz oder wie stark abstrahliert die.

00:15:42: Wir

00:15:42: kontrollieren das dann.

00:15:43: Aber wenn ich in bestimmten Gegenden in Deutschland mein Auto zur Hauptuntersuchung bringe und das bei einem der tifste Krass dieser Welttour, dann ist da Adesso Software dahinter, die individuell gebaut worden ist.

00:16:01: Wenn ich als Stromkunde regelmäßig meine Rechnungen mit den jetzt neuen S-For-Lösungen aus dem Hause SAP kriege, dann ist die S-For-Transformation dahinter in jedem zweiten oder dritten Fall von der ADESO Business Consulting und auch der Unternehmen hier in Deutschland, die in der SAP-Welt sehr erfolgreich unterwegs sind gemacht.

00:16:29: Wenn ich, habe ich gerade schon Beispiel genannt, bei vielen Versicherungen in Deutschland eine Police im Bestand der Lebensversicherung oder eine Krankenversicherung habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das ein Adesso-System ist, was Beiträge abrechnet oder Leistungen prozessiert, die da erbracht werden.

00:16:50: Das ist so die Dreiteiligkeit unseres Geschäfts, kann man mittlerweile sagen, Individualsoftware, da wo individual Software halt nützlich, erforderlich ist, die Population der Unternehmen, die in bestimmten Geschäften denn unterwegs sind, nicht so groß ist.

00:17:08: Standard Software habe ich gerade ein Beispiel genannt und auch eigene Standard Software in den Bereichen wohl gut genug dafür sind.

00:17:15: Kann man ein bisschen darauf achten, jetzt als Zuhörer zu erinnern, wenn man rausgeht, wo man mit der Deso in Kontakt kommt.

00:17:20: Wir hatten ja auch deinen Kollegen, den Benedikt Bonnmann, mal zu Gast.

00:17:22: Da kann man zurückspulen oder mal runterskolen.

00:17:25: Da sieht man auch noch ein paar Cases.

00:17:27: Und wir haben ja schon gehört, ihr macht sehr viele komplexe Transformations- und IT-Projekte.

00:17:31: Deswegen bis zum Schluss durchhören.

00:17:32: Da gehen wir nämlich noch mal ein bisschen tiefer da rein, was da deine Sicht da drauf ist.

00:17:36: Jetzt schauen wir uns noch an, wie du da eigentlich hingekommen bist.

00:17:38: Du hast gesagt vor zehn Jahren, bist du da gestartet.

00:17:40: Was hast du eigentlich vorher gemacht?

00:17:42: Und erzähl uns mal, wie du da heute hingekommen bist.

00:17:45: in deinen eigenen Worten?

00:17:47: Ja, ganz ursprünglich bin ich mal an der Uni in Dortmund Diplomstatistiker geworden.

00:17:53: Das ist allerdings schon traurige, oh, vierzig Jahre her.

00:17:57: Krass.

00:18:00: Ne, dreißig,

00:18:01: dreißig, dreißig.

00:18:02: Ich hab mich mit dem Abi fahren.

00:18:04: Das wird langsam schwieriger.

00:18:07: Und damals hieß das aber nicht Data Science.

00:18:11: Da war das Statistik amtlich grau, Matte im Prinzip, unsexy.

00:18:16: Insofern habe ich dann direkt nach dem Studium in die IT rüber gemacht, hatte dann so fünf, sechs, sieben Jahre in Dortmund mit einer eigenen kleinen Softwarebude, war da selbstständig unterwegs und bin dann der Rolle Geschäftsführer der eigenen Firma.

00:18:31: So selbstfahrender Spediteur könnte man sagen in Interim's Management.

00:18:34: Das passt hier sogar ganz gut.

00:18:38: zu einem Unternehmen gekommen.

00:18:40: Das heißt heute Bitmark Software.

00:18:41: Das war so meine erste berufliche Station im erwachsenen Leben.

00:18:46: Damals hieß das noch ISKV Softwarehaus für Krankenkassen.

00:18:53: Einer der beiden großen IT-Dienstleister in der GKV-Welt ist die heutige Bitmark nach wie vor.

00:18:59: Da war ich dann zehn Jahre technischer Geschäftsführer, wie gesagt, bei der heutigen... Bitmark Software.

00:19:05: Hab in der Zeit auch Adesso kennengelernt, irgendwie so zur Jahrtausendwende, damals noch zweihundert Leute, die uns in der, nicht alle, Softwareentwicklung unterstützt haben.

00:19:16: Und hab das bis zum Jahrtausend neun gemacht.

00:19:20: Hab da auch viel berufliche Sozialisation erlebt, jetzt aber in einem Umfeld, was ja eher so public ist, von der Anmutung, am Rechenzentrums getrieben, große Softwaresysteme, große Gernsysteme.

00:19:33: Und bin dann in dem Jahr auf die andere Seite im doppelten Wortsinn gegangen.

00:19:39: Andere Seite des Gesundheitswesens, nämlich Leistungsherbringer.

00:19:43: Und ganz andere Seite, was so das IT-Paradigma betrifft, nämlich Apotheken.

00:19:48: Personengesellschaften, auch Produktgetrieben das Geschäft.

00:19:53: Da gibt es keine Rechenzentren, also damals gab es hier nicht.

00:19:56: Da gibt es einen Server in der Besenkammer und der muss irgendwie sieben mal vierundzwanzig funktionieren, damit die Apotheke ihren Versorgungsauftrag erfüllen kann und damit auch die Kasse stimmt.

00:20:09: und habe dann da noch lauer Fischer heißes Unternehmen heute Teil der CompiGroop, in der ich dann sozusagen mitgekauft wurde, nochmal fünf, sechs Jahre auf der anderen Seite des Gesundheitswesens.

00:20:23: verbracht und bin dann von da aus aufgrund der bestehenden Kontakte zu Adesso gewechselt, als man in zwei tausend vierzehn, fünfzehn stummfalls Kapazitätserweiterung.

00:20:36: Wachstum war damals schon hoch, einen weiteren Vorstand suchte.

00:20:41: Und ja, seitdem bin ich bei Adesso unterwegs.

00:20:44: Also war quasi deine erste Chefs für eine Rolle, sondern deine eigene Kompanie, oder?

00:20:49: Ja.

00:20:49: Aber die war sehr klein.

00:20:50: Das waren so drei richtige und fünf Studenten, sowas in der Art.

00:20:56: Wenigstens ist ja auch Unternehmer, der wurde ja auch quasi von der Dessort eingekauft.

00:21:00: Ist das das Geheimonzepts, habe ich damals auch schon gefragt, dass ihr Unternehmer habt in den einzelnen Leadership- und Vorstandsrollen?

00:21:11: Ja, ich glaube schon, dass das, ich würde mich jetzt selbst nach so einer kurzen Selbstständigkeit, ich bin jetzt irgendwie dreißig Jahre beruflich unterwegs, die ersten fünf sechs Jahre waren selbstständig, dass ich jetzt so der Unternehmertyp ist, der Benedikt Jünger.

00:21:26: größer gewesen, das würde ich gar nicht für mich in Anspruch nehmen.

00:21:30: Was aber auf jeden Fall nützlich ist, ist Unternehmen in verschiedenen Größenordnungen so Schritt für

00:21:35: Schritt

00:21:36: kennengelernt zu haben, nicht sozialisiert zu sein in einer größeren Organisation, sondern... Betriebswirtschaftliche Mechaniken, das führen von Menschen erst mal im kleineren Maßstab, dann sukzessive wachsend kennen zu lernen.

00:21:53: Das ist auf jeden Fall nützlich so von der Pieke aus auf mit einer gewissen Bundheit und einer gewissen Diversität, was die rollen und die Unternehmen und die Unternehmenskulturen betrifft.

00:22:05: Weil sie macht einen so resilient gegenüber irgendwelchen Monokulturen, egal welcher Art.

00:22:13: Start-up das ganze Leben lang ist wahrscheinlich auch anstrengend und bringt einen auf eine Seite, die dann auch irgendwann nicht mehr cool ist.

00:22:20: Ich glaube, das ist zumindest für mich persönlich ein sehr wertvoller Teil der Entwicklung gewesen.

00:22:28: Unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Größenordnungen, immer IT, das war der rote Faden.

00:22:33: Aber mir kommt die Bundheit dessen, was ich da so erlebt habe.

00:22:38: Sehr zugute nach wie vor, glaube ich.

00:22:40: Okay, super spannend.

00:22:42: Ja, wir haben ja vorhin schon so ein bisschen deine Challenges gehört.

00:22:45: Einmal natürlich die Stimmung, dann gibt es natürlich auch andere Herausforderungen, gerade im Beratungsmarkt.

00:22:49: Was sind denn vielleicht so für dich Best Practices oder Erfolgsrezepte?

00:22:53: Wie gesagt, wir machen ja keinen Management-Radgeber, aber es hat ja für dich funktioniert, vielleicht funktioniert es für jemanden anderen auch.

00:22:58: Im Alltag, in Leadership-Themen und generell im Ziel-Level für dich.

00:23:05: Ich glaube... Für mich persönlich wieder ein ganz entscheidender Punkt ist, nicht nur irgendwelche Strategie-Papiere zu malen oder noch schlimmer, sich vorlesen zu lassen irgendwie und über, was weiß ich, die von Beratern Business Pläne erklären zu lassen und sagen, klar, ist jetzt ein bisschen überzeichnet das Bild, sondern bis ins Tagesgeschäft runter.

00:23:32: Ich habe das für ihn ja schon mal kurz angesprochen.

00:23:35: in Projekten, in Erquisen, in Zusammenarbeit mit Kunden und das dann auch nicht nur beim Kaffee mit Vorständen unserer Kundenunternehmen, sondern im Projekt, an deren Geschäftsprozessen, an deren Vorhaben, in passender Rolle.

00:23:50: Da gibt es genug Möglichkeiten in Lenkungsausschüssen oder auch mal auf der Record sozusagen begleiten zum Projekt.

00:24:00: die Dinge zu begleiten, die da täglich passieren und auf die Art und Weise irgendwie Bodenhaftung zu bewahren.

00:24:06: Klar kann man das nicht für alles, was passiert in unserem Unternehmen in der gleichen Tiefe tun, aber immer wieder mal durchzustechen bis an die Basis des Geschäfts.

00:24:20: Das finde ich persönlich sehr wichtig und nützlich.

00:24:22: Suchst du dir dann so einzelne Projekte im Unternehmen gerade raus oder sagst, da gehe ich jetzt mal mit rein und treffe mich mit den Projektteams oder wie machst du das dann?

00:24:29: Das gibt es selten mal Risiko getrieben.

00:24:33: Wenn man sagt, ui, hier

00:24:35: brennt was an, hier

00:24:35: riecht es schon so ein bisschen nach Rauch oder so, dann schaut man da tiefer rein, ist zum Glück nicht so super oft erforderlich.

00:24:43: Ich würde tatsächlich sagen, auch wenn das jetzt vörterlich unstrategisch klingt, die Projekte finden einen schon und die Kunden, an denen man dann auch für lange Jahre in einzelnen Fällen.

00:24:55: Kleben bleibt, darf ich gar nicht sagen, wo man dabei bleiben darf.

00:24:59: Genau.

00:24:59: Und das sind dann häufig Zufälligkeiten.

00:25:02: Wir teilen uns die Arbeit sehr ordentlich nicht nur im Vorstand, sondern auch auf den beiden nächsten Führungsebenen darunter.

00:25:10: Ich nenne das jetzt mal Senior Management.

00:25:12: Das sind diejenigen, die große Vorhaben, große Akquisen jeweils begleiten.

00:25:19: Das ist dann auch... manchmal so, dass man aus Gründen, die nun gar nicht, ich habe es gerade schon mal gesagt, strategisch sind jetzt wie so ein Küken, das aus dem Ei schlüpft, die Entenmama sieht, so schlüpft man auch mal Kundenbeziehungen oder oder Projekte aus dem Ei und dann ist das gar keine Frage der Größe des Kunden oder der Größe des Vorhabens, man ist dann dabei und bleibt auch dabei, weil man es den Ansprechpartnern, die man da kennen gelernt hat, schuldet.

00:25:48: Das gibt es genauso wie... ist ja nicht alles unsystematisch bei Adesso, dass wir uns dann die Vorhaben, bei denen wir wissen, ja, das wird größer und das wird anstrengender dann auch in diesem Kreis Senior Management so aufteilen, dass alles gut abgedeckt ist.

00:26:05: Super, interessant.

00:26:07: Und gibt es so Sachen auf täglicher Basis, irgendwelche Routinen oder irgendwas, was du täglich immer machst oder brauchst oder was dir hilft dabei dann sozusagen, Ja, ein Alltag als Vorstand erfolgreich zu gestalten.

00:26:21: Ich glaube, das unterscheidet sich nicht doll von vielen anderen Gesprächspartnern, die ihr hier schon gehabt habt.

00:26:28: Bei Mises ist im Wesentlichen eine Kommunikation, ein Netzwerk von Joe Fixes, gar nicht stumpf entlang der Org-Hirarchie.

00:26:37: Zu jedem größeren Vorhaben gibt es sowas, zu größeren Vertriebsvorgängen gibt es sowas.

00:26:42: dann natürlich mit allen Menschen, mit denen ich ... Manalinenfunktionen zusammenarbeiten gibt es sowas, das ist nicht übermäßig ritualisiert.

00:26:50: Das ist, wie ich vorhin schon mal gesagt habe, pragmatisch möglichst auf den Punkt.

00:26:57: Und das in Regelmäßigkeit zu betreiben, zum Beispiel im Projekt Kontext eine klare Erfahrung allein regelmäßig hinzuschauen, so trivial das jetzt klingen mag.

00:27:12: und nicht sechs Wochen schleifen lassen.

00:27:14: Und wenn die ersten gelben roten Ampen kommen, sagen Ups, was denn hier passiert, dass in gar nicht so hohen Dosis, aber in einer ordentlichen Frequenz regelmäßig zu machen, miteinander zu sprechen, reinzuhorchen, zu schauen, wie ... Wirkt der Projektleiter, Projektleiterin, ihr jetzt gerade berichtet, ist das souverän oder wirkt das wackelig, ist häufig ein viel besserer Indikator als drei Kilo Echseltapeten.

00:27:43: Sagt man Andreas, jetzt schreiben wir das Jahr zwanzig, fünfzwanzig.

00:27:45: Und vor vier Jahren ist die Pandemie vorbei.

00:27:51: Und es haltet ihr genau in dieser Phase ein Wahnsinns-Wachstum.

00:27:56: Und wir wissen von Unternehmen, die wir heute noch sagen, also kleinere Unternehmen sagen, die Produktivität ist bei uns auf einem recht hohen Niveau und das funktioniert alles super.

00:28:06: Große Konzerne haben da schon mal etwas unterschiedliches Bild, die sagen, wir haben uns davon noch nicht so ganz erholt.

00:28:13: Wir haben einige im Homeoffice, wir haben andere im Office und wir haben da durchaus noch ein Thema mit.

00:28:21: Wie sieht das denn bei Adesso aus?

00:28:23: Gerade wenn man in einer solchen Phase mit so viel Schwung so viele Menschen rekrutiert und wie du auch vorhin schon gesagt hast, jetzt auch nach wie vor eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung habt.

00:28:33: Ja, also, habt ihr dort ein Thema oder sagst du, Mensch, Uwe, Franz, das ist bei uns, hat sich das sehr gut entwickelt aufgrund unserer Führungsmechanismen, wie auch immer.

00:28:47: Wie sieht die Produktivität in der Breite aus nach der Pandemie?

00:28:50: Bei der Produktivität, so wie wir sie definieren, sehen, messen.

00:28:58: ist der Unterschied zur vor Coronösenzeit gar nicht so super hoch, weil wir sind Dienstleister.

00:29:04: Wir waren das gewohnt, dass unsere Leute, vor Corona kennt ihr auch noch, beim Kundenarbeiten, die kamen schon vor Corona nicht täglich ins Büro.

00:29:12: Natürlich.

00:29:13: Das ist was anderes als in der Versicherung oder in einem Softwareunternehmen, was Produkte baut, wo man in Abteilungen gestrickt, in Abteilungen organisiert ist.

00:29:24: Wir haben tatsächlich in den ersten zwölf, achtzehn Monaten von Corona den regelrechten Produktivitätsschub sogar erlebt.

00:29:33: Klar, die Leute hatten weniger Zeit, andere Dinge zu tun als zu arbeiten, waren in diesem neuen Arbeitsmodus auch besonders darauf bedacht, alles richtig zu machen.

00:29:44: Das ist tatsächlich dann irgendwann ein bisschen abgeflacht.

00:29:47: Das heißt so an der Produktivitätsecke ist nicht unsere größte Herausforderung.

00:29:53: Aber an der Kulturecke erleben wir die wie viele andere Unternehmen.

00:29:57: Das weiß ich natürlich aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche.

00:30:04: Machen wir uns tatsächlich Sorge über Abrieb.

00:30:10: Seelenloser Homeoffice, Arbeitsplatz-Provider zu sein, ist nicht unser Anspruch, einfach nur Geld gegen Aufträge, die man in ein Homeoffice schiebt.

00:30:20: Und ansonsten habe ich mit Adesso nix zu tun.

00:30:24: Das ist ganz und gar nicht kompatibel zu unserer Kultur.

00:30:26: Nee, das seid ihr auch nicht, so nimmt man euch auch nicht wahr.

00:30:29: Es ist nicht so leicht, trotzdem Mitarbeiter zu motivieren, wieder regelmäßiger im Büro aufzuschlagen.

00:30:38: Da sind wir lange nicht zurück.

00:30:40: Jetzt mal abstrahiert von Leute sind beim Kunden lange nicht in den Modus zurück, den wir vor Corona hatten.

00:30:48: Wir hatten es nicht für sinnvoll, das zu erzwingen.

00:30:52: Solche Nachrichten, Trends scheinsten der Branche dann ja auch an der einen oder anderen Stelle zu geben.

00:30:59: Ich glaube, dann machen wir es endgültig kaputt.

00:31:01: Wir investieren sehr viel Zeit und Energie dafür zu werben.

00:31:05: Regelmäßig.

00:31:07: nicht fünf Tage die Woche.

00:31:08: Ich glaube, das kommt jetzt erst mal nicht zurück, aber regelmäßig an einem unserer Standorte aufzuschlagen.

00:31:17: Wir glauben, dass seine Kollegen zu treffen, mit denen nicht nur zu arbeiten, sondern auch ein Kaffee zu trinken oder nach der Arbeit mal ein Bierchen oder eine Cola zu trinken, dass das ganz entscheidend ist für gute Zusammenarbeit, für Kultur und dann hinten raus auch für Produktivität im Projekt Team.

00:31:33: Ist gar keine Frage.

00:31:34: Ja, sehr schön.

00:31:36: Aber das ist kein Selbstläufer mit so ein paar Goodies wie einem kostenlosen Mittagessen oder einer zusätzlichen Portion Süßigkeiten.

00:31:44: Es ist halt schwierig, die Herausforderung im ÖPNV im Ruhrgebiet irgendwie zu übertrumpfen, wo die Leute sagen, aber es sind halt zwei Stunden mehr oder anderthalb Stunden mehr, wenn ich ins Büro fahre und da habe ich jetzt keinen Bock drauf.

00:32:01: Man will ja nicht, dass die Leute dann die Beziehung zu den Süßigkeiten aufbauen, die gibt es ja dann woanders auch, sondern man will ja, dass die Leute zu den anderen Leuten, die es eben nur bei Adesso gibt, die Beziehung aufbauen.

00:32:11: Weil dann, wenn man sich von Adesso verabschieden will, muss man sich auch von den Leuten verabschieden.

00:32:15: Das ist dann nochmal schwieriger.

00:32:16: Da kriegt man dann die Stickiness.

00:32:18: Da haben wir ein paar Impulse gesetzt.

00:32:21: Tatsächlich... Wir sind wieder in einer guten Diskussion angekommen mit vielen Leuten, die sagen, er wollte uns ja nicht ins Büro zurückzwingen, aber wir wollen euch häufiger wieder sehen.

00:32:33: Da gibt es ein Verständnis, da konnte man gerade in diesem Jahr eine größere Kampagne dazu gemacht, Hybrid Working.

00:32:39: Nennen wir das dann, kann man Effekte sehen, so für mich ist es immer einfach zu sehen, wenn ich morgens zur Arbeit komme, wenn es schwierig wird, ein Parkplatz zu finden.

00:32:49: Das ist erfreulicherweise zuletzt immer ein bisschen schwieriger gewesen.

00:32:54: Ich muss früher ins Büro fahren, um ordentlich parken zu können.

00:32:56: Also das kommt schon an, aber das ist kein Selbstläufer.

00:33:00: Dazu sind wir irgendwie in... Dreizig Städten, glaube ich, vierzig Städten in Deutschland mit Offices präsent.

00:33:06: Das heißt, die Leute haben es auch nicht so weit.

00:33:07: War früher ein wichtiger Punkt, um organisch zu wachsen fürs Recruiting.

00:33:12: Jetzt ist es nützlich, weil die Leute irgendwie nicht hundert Kilometer ins nächste Adesso-Office fahren müssen.

00:33:19: Und daraus müssen wir jetzt halt was machen.

00:33:21: Aber das ist noch ein Weg, glaube ich.

00:33:23: Ja.

00:33:23: Ich habe noch eine letzte Frage für unseren Teil eins und dann gehen wir rüber in den Teil zwei.

00:33:27: Was würdest du machen, wenn man dir die Geschäftswelt verbieten würde?

00:33:29: Also, wenn du nicht ... Vorstand sein könntest und nicht in der Wirtschaft arbeiten dürftest sozusagen.

00:33:34: Nicht in der Wirtschaft, also nicht arbeiten, spürte ich mir grad irgendwie so ein bisschen langweilig vorstellen.

00:33:39: Ja, arbeiten hast du nur nicht in der Wirtschaft.

00:33:43: Nur nicht in der Wirtschaft, auch vielleicht irgendwas im Wald.

00:33:46: Ja, Aussteigerprojekte kannst du schon

00:33:48: machen.

00:33:49: Ach, Aussteigerprojekt, nee, aber so irgendwie, als Kind wollte ich immer Förster werden und hab auch meine Ferienjobs im Wald gehabt, irgendwie.

00:33:56: Alles

00:33:56: cool.

00:33:58: Ist aber auch Forstwirtschaft ist auch Wirtschaft.

00:34:00: Ich weiß jetzt nicht, ob das noch gilt.

00:34:02: Zählt zählt auf jeden Fall ist auf jeden Fall wäre auch was ganz anderes auf jeden Fall.

00:34:06: Alles klar, super.

00:34:07: Mega spannend.

00:34:08: Also herzlichen Dank, dass du das schon mal alles mit uns geteilt hast.

00:34:10: Hat bisher mega Spaß gemacht und jeder, der jetzt zuhört, wir gehen jetzt rüber in den Teil zwei zu den Themen von Change by Design.

00:34:17: Das heißt, der Podcast bis hier zu Ende hat mich sehr gefreut, dass ihr zugehört habt.

00:34:21: Andreas, wir machen jetzt gleich mit Uwe natürlich noch bei Change by Design

00:34:36: weiter.

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