Episode 266 mit Julia von Gablenz (Regional President Europe & Middle East, Zoetis)
Shownotes
„Mich persönlich treibt weder Titel noch Status an.“ Julia von Gablenz, Regional President Europa und Naher Osten bei Zoetis – dem weltweit führenden Tierarzneimittelhersteller mit 14.000 Mitarbeitenden und neun Milliarden US-Dollar Umsatz – spricht in dieser Episode von Behind the C über Leadership, Tiergesundheit und die Rolle echter Überzeugung im Management eines globalen Marktführers.
Im Fokus der Folge:
• Worin liegen die größten Herausforderungen und Chancen in einem Sektor, in dem Innovation und Regulierung Hand in Hand gehen? • Welche Führungsprinzipien verfolgt von Gablenz in internationalen, schnelllebigen Märkten – und wie gestaltet sie nachhaltigen Wandel? • Wie navigiert Zoetis die Komplexität der Forschung – und welche Rolle spielt Tiergesundheit für die Gesellschaft?
Von Gablenz teilt persönliche Einsichten zu folgenden Themen:
• Welcher Geschäftsbereich – Haustier oder Nutztier – prägt Zoetis stärker? • Welches Buch hat ihren Führungsstil maßgeblich inspiriert? • Ist auf dem Karriereweg Talent entscheidend oder zählt letztlich Beharrlichkeit? • Wie hat die Corona-Pandemie das Geschäft und Führungsverständnis verändert? • Welche Empfehlungen gibt sie Berufseinsteigern im Hinblick auf Umgang mit Enttäuschungen und welchen Irrtum über das C-Level gilt es aus ihrer Sicht zu revidieren?
Top Themen:
• C-Level • Tiergesundheit • Management
Über Atreus – A Heidrick & Struggles Company
Atreus garantiert die perfekte Interim-Ressource (m/w/d) für Missionen, die nur eine einzige Option erlauben: nachhaltigen Erfolg! Unser globales Netzwerk aus erfahrenen Managern auf Zeit zählt weltweit zu den besten. In engem Schulterschluss mit den Atreus Direktoren setzen unsere Interim Manager vor Ort Kräfte frei, die Ihr Unternehmen zukunftssicher auf das nächste Level katapultieren.
▶️ Besuchen Sie unsere Website: https://www.atreus.de/
▶️ Interim Management: https://www.atreus.de/kompetenzen/service/interim-management/
▶️ Für Interim Manager: https://www.atreus.de/interim-manager/
▶️ LinkedIn-Profil von Julia von Gablenz: https://www.linkedin.com/in/julia-von-gablenz-07950b14a/
▶️ Profil von Franz Kubbillum: https://www.atreus.de/team/franz-kubbillum/
Transkript anzeigen
00:00:00: Heute zu Gast bei Behind The Sea, Julia von Garblance.
00:00:03: Julia ist Regional President für Europe und Middle East bei Zoethis.
00:00:08: Zoethis ist eine Firma, die sich mit Tiergesundheit beschäftigt.
00:00:12: Etwas, mit dem ich vorher zum Beispiel noch nichts zu tun hatte, da ich kein Haustier besitze.
00:00:16: Aber viele da draußen natürlich mit ihrem Haustier haben bestimmt schon auch einmal erlebt, dass das Tier vielleicht eine Krankheit hatte oder eben eine Verletzung.
00:00:25: Und genau diese Produkte und Dienstleistungen, die das Tier dann wieder gesund machen, kommen zum großen Teil von Zoethis.
00:00:32: Zoethis hat rund US-Dollar Umsatz ist eine US-Firma der Hälfte des Umsatzes, kommt auch aus dem US-Bereich und sechzig Prozent machen sie im Haustiere statt im Vergleich zu den Nutztierbereich.
00:00:50: Das bedeutet, dass wirklich der Haustierbereich größer ist in der Tiergesundheit als der Nutztierbereich.
00:00:56: Das bedeutet, dass das natürlich auch sehr stark gewachsen ist in den letzten Jahren.
00:01:00: Fand ich super interessant.
00:01:01: Darüber habe ich mich natürlich auch mit Julia unterhalten, was es da natürlich auch spezielle Beziehungen mittlerweile zwischen Mensch und Tier gibt und wie unterschiedlich natürlich die ganzen Tiere sind und was für eine Komplexität hinter so einem Geschäftsmodell steckt.
00:01:15: Denn der Mensch ist ja schlussendlich eine Spezie, die man dann mit Gesundheitsprodukten und Dienstleistungen ja sag ich mal versorgen muss.
00:01:24: Und im Tierbereich gibt es eben ganz andere.
00:01:26: Ein Zitat, was hängen geblieben ist, von Julia ist, eine Katze ist halt eben kein kleiner Hund.
00:01:31: Ja, und darüber haben wir uns natürlich ganz besonders viel auch am Anfang unterhalten.
00:01:35: Später hat Julia mir dann erzählt, wie sie überhaupt in diese Rolle gekommen ist und
00:01:39: was ihre Tipps
00:01:40: und Routinen, Erfolgsrezepte sind, um im See-Level erfolgreich
00:01:44: zu sein.
00:01:45: Ich freue mich auf die
00:01:45: Episode, hört unbedingt bis zum Schluss durch.
00:01:48: Lasst uns ein Feedback da und abonniert den Kanal.
00:01:50: Ich
00:01:50: freue mich.
00:01:51: Los
00:01:51: geht's mit Julia von Garblends und auf geht's.
00:01:54: Jede Woche spreche ich im Behind-the-Sea-Podcast mit Top-Level-Managern und Managerinnen.
00:01:59: Alle haben ein Problem.
00:02:00: Sie kommen nicht an die richtigen Leute zur richtigen Zeit für ihre Herausforderungen
00:02:04: im
00:02:05: Geschäft.
00:02:06: Egal ob für permanente Rollen oder interrymystische Aufgaben, wie z.B.
00:02:09: M&A-Projekte, Systemeinführungen, Neuaufbau und Umbau von Abteilungen oder ganze Organisationstransformationen.
00:02:16: Oftmals mangelt es an der richtigen Ressource oder eben Kompetenz.
00:02:20: Wenn dich das aktuell auch herumtreibt, dann komm gerne auf mich zu.
00:02:22: Wir können einmal unvermindlich zu dem Thema sprechen.
00:02:25: Mehr Informationen findest du auch auf vertreus.de.
00:02:27: Ich freu mich auf deine Nachricht, auf LinkedIn oder eben via Mail.
00:02:30: Und jetzt zurück zum Podcast.
00:02:32: Julia, willkommen im Podcast.
00:02:34: Danke schön, freu mich hier zu sein.
00:02:35: Ja, ich freu mich auch hier zu sein.
00:02:36: Danke für die Einladung nach Berlin in euer Office.
00:02:38: Wir haben uns grad schon mal ein bisschen umgeguckt.
00:02:41: Mega schön hier.
00:02:41: Und damit die Zuhörenden auch wissen, wo ich bin, stell dich doch einmal vor und sag uns, was du heute machst.
00:02:47: Gerne.
00:02:47: Ich bin Julia von Garblance.
00:02:49: Ich arbeite für die Firma ZOETIS und ZOETIS ist der größte Tierarzneimittelhersteller der Welt.
00:02:55: Und bei ZOETIS leite ich die Region Europa und nahe Osten.
00:02:59: Das ist ein Team von ungefähr zwölf, treizehnhundert Mitarbeitenden.
00:03:03: Und wir haben viele Länder in dieser Region, mehr als vierzig und auch in den meisten dieser Länder entsprechende Präsenzen.
00:03:13: Und ja, mein Ziel ist es in meinem Job, den Unternehmenserfolg, nicht nur zu sichern, gemeinsam mit dem Team, sondern natürlich auch beständig auszubauen.
00:03:21: Ja, total.
00:03:22: Also es ist immer sehr spannend, wenn man unterschiedliche Zeitzone und Region natürlich hat.
00:03:26: Da können wir vielleicht mal auch mal gucken, wie so ein Tag von dir eigentlich aussieht.
00:03:31: Aber gib uns noch ein bisschen mehr Infos genau zu deiner Rolle.
00:03:33: Also was gehört da alles dazu?
00:03:35: Welche Bereiche vielleicht auch?
00:03:37: Oder gib uns ein bisschen mal Insights, wie deine Rolle aufgebaut ist und danach gucken wir uns natürlich auch noch zu Äthis ein bisschen in Detailen.
00:03:43: Ja.
00:03:44: Ich bin verantwortlich für die kommerzielle Organisation, also am Ende gute Pläne zu machen für die Zukunft und dann sicherzustellen, dass wir diese Pläne und diese Commitments auch erreichen gemeinsam mit dem Team und wir sind aufgeteilt in verschiedene kommerzielle Regionen, also beispielsweise Südeuropa, England ist unser größter alleinstehender Markt, Frankreich, dann die Dachregion ist natürlich sehr wichtig, Benelux und so weiter, aber auch Central-Eastern Europe und Middle East.
00:04:13: Ich arbeite mit den kommerziellen Liedern zusammen, aber natürlich auch, was wir die Enabling Functions nennen.
00:04:19: Also HR spielt eine wichtige Rolle, Finanz spielt eine wichtige Rolle, Supply Chain Logistik spielt eine richtige Rolle, um so wie gesagt gemeinsam die Pläne zu entwickeln, aber am Ende dann auch gemeinsam mit den Teams auf die Straße zu bringen.
00:04:31: Ja, super spannend.
00:04:32: Wir gucken natürlich dann gleich noch ein bisschen mehr rein, wie du da hingekommen bist.
00:04:35: Bevor wir da aber hingehen.
00:04:37: Erzähl uns noch ein bisschen mehr zu zoetes.
00:04:39: Wir haben auch im Vorgespräch schon gesprochen, da habe ich auch gesagt, ich hatte das gar nicht so auf dem Schirm, weil es natürlich muss es ja auch Firmen geben, die Ziergesundheit machen.
00:04:47: Aber wenn man jetzt selber kein Haustier hat oder so, dann hat man da, glaube ich, auch wenig Kontakt.
00:04:50: Aber Haustier ist, glaube ich, auch schon ein gutes Stichpunkt.
00:04:53: Erklär uns mal so ein bisschen, wie ist das Geschäftsmodell, was habt ihr für Geschäftsbereiche und wie muss man sich das Thema Tiergesundheit überhaupt vorstellen?
00:05:01: Ja.
00:05:02: Ich fange mal ganz allgemein an.
00:05:03: Also wir bei Zoethos, wir sehen unseren Auftrag da drin, die Tiergesundheit insgesamt voranzubringen.
00:05:09: Und mit Blick darauf, wie wichtig Tiergesundheit nicht nur für die Tiere ist, sondern eben auch für uns Menschen einen positiven Beitrag zu dieser Welt zu leisten, da spielen wir eine ganz essentielle Rolle.
00:05:20: Und in Bezug auf die Tiere gibt es zwei wesentliche Aspekte.
00:05:24: Der eine ist ganz pragmatisch, der sich aus der Tatsache ergibt, dass tierisches Protein noch ein wesentlicher Teil der Ernährung der Weltbevölkerung darstellt und ist.
00:05:35: Und der andere bezieht sich, was du eben so angesprochen hast, aufs Haustier, den Human-Animal-Bond und die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier und eben hier maßgeblich das Haustier.
00:05:46: Und dessen große Bedeutung, wie wir auch heutzutage wissen, für die ... körperlicher, aber auch seelische Gesundheit.
00:05:53: Und das Wohlbefinden wirklich der Menschen, also wichtige Rolle in der Gesellschaft.
00:05:58: Und wir bei ZOED ist wir entwickeln Produkte.
00:06:01: Wir entwickeln Lösungen, wir entwickeln Dienstleistungen, die die Tiergesundheit natürlich nicht nur verbessern, wiederherstellen, sondern im Idealfall vorbeugend wirken, also, dass eine Erkrankung gar nicht erst auftritt.
00:06:12: Und deshalb, wir haben Impfstoffe im Sortiment, wir haben Therapeutika, wir haben diagnostische Produkte, aber auch genetische Tests.
00:06:20: Und wir sind weltweit etwa vierzehntausend Mitarbeitende.
00:06:25: Generieren Umsatz von etwa neun Milliarden US-Dollar, sind ein amerikanisches Unternehmen und sind seit zwei tausend treizend auch unabhängig an der Börse.
00:06:34: Und das Headquarter, das Hauptsitz ist in New Jersey, USA.
00:06:38: Und ja, wir haben Präsenzen auf der ganzen Welt.
00:06:42: Und umsatztechnisch, wenn wir uns das ein bisschen angucken, etwas mehr als die Hälfte des Umsatz wird in den USA generiert.
00:06:48: Und was auch ganz spannend ist, es war lange Zeit so, dass der größte Umsatz im Nutztierbereich lag.
00:06:53: Und das hat sich über die letzten Jahre und Jahrzehnte geändert.
00:06:57: Also heute liegen etwa sechzig Prozent unserer Umsätze im Haustierbereich.
00:07:01: Und das hat damit zu tun, dass Haustiere eine immer wichtigere Rolle spielen für den Menschen und in der Gesellschaft und natürlich über die letzten Jahre auch gewachsen.
00:07:12: sind.
00:07:12: Stichwort Corona-Pandemie.
00:07:15: Ja, stimmt.
00:07:16: Ich wollte fragen, sind die ... Nutztiere einfach nur gesunder geworden sozusagen und haben weniger, weniger Medikamente gebraucht?
00:07:22: oder haben da einfach Haustiere jetzt einfach massiv zugenommen?
00:07:26: oder es gibt wahrscheinlich einfach viel mehr Haustiere im Umlauf?
00:07:28: dann?
00:07:28: Ja, absolut, absolut.
00:07:29: Und die, also das wächst, die Rolle der Haustiere wächst, aber auch die, was wir in Medikalisierung nennen, also die Versorgung der Haustiere ist auf einem anderen Niveau als noch vor vielen Jahren und das ist natürlich auch unterschiedlich in den verschiedenen Ländern, also in den entwickelten Ländern.
00:07:43: Hier in Deutschland zum Beispiel, England, USA.
00:07:47: Da tun die Leute alles für die Gesundheit ihrer Haustiere.
00:07:50: Und das hat sich über die Jahre geändert und ist dafür natürlich ein wichtiger Treiber.
00:07:56: Und Corona-Pandemie auch noch mal ganz spannend, weil die Rolle der Haustiere sich während der Pandemie natürlich verändert hat.
00:08:04: Also die Leute hatten plötzlich viel mehr Zeit, nicht nur mit ihren Familien, sondern auch mit ihren Tieren.
00:08:10: Viele haben sich ein Haustier ... angeschafft, wenn man es adoptiert.
00:08:14: Und da hat sich die gesamte Beziehung zwischen Mensch und Tier tatsächlich intensiviert.
00:08:20: Also, ja, ich würde sagen, Tierheiten haben ihre Tiere noch mal anders kennengelernt.
00:08:26: Gerade Leute auch, die vielleicht einsam waren, die alleine waren.
00:08:29: Da haben die Tiere eine ganz, ganz essenzielle Rolle übernommen, aber auch durch das mehr Zeit verbringen.
00:08:37: am Leute plötzlich andere Sachen gesehen, also wie es den Tieren vielleicht wirklich geht, wenn die Katze den ganzen Tag noch auf dem Kratzbaum liegt, dann tut sie das vielleicht, weil sie Schmerzen hat und das ist vorher gar nicht so aufgefallen.
00:08:49: Das ganze Thema Human Animal Bond sehen wir, hat sich ganz stark entwickelt.
00:08:55: Die Corona-Pandemie war da sicher ein Treiber, aber auch unabhängig davon.
00:08:59: gibt es tolle Studien zu.
00:09:02: Es gibt ein Human Animal Bond Research Institute in den USA.
00:09:06: Da machen wir auch Untersuchungen.
00:09:08: Und da sehen wir eben in den Befragungen, dass ninety-vier Prozent der Leute, die ein Tier haben, das als vollwertiges Familienmitglied sehen.
00:09:18: Und dass sie auch bereit sind, alles dafür zu tun, was es braucht, um die Gesundheit entsprechend zu erhalten.
00:09:25: Das kann ich mir gut vorstellen.
00:09:26: Also gibt es das Gefühl, ruhig da sofort drauf einschlagen.
00:09:32: Ja, auf dem Weg hierher habe ich mich gefragt, ist es eigentlich komplexer, also einerseits Mediziner für Tiere zu sein oder Mediziner für Menschen zu sein und dann wieder auch wie in eurem, also aus eurer Blick, Sichtmedikamente und Dienstleistungen und Produkte für Tiergesundheit zu machen oder für Menschen Gesundheit.
00:09:48: Erst habe ich, also Salopp würde man erst mal denken, ja, Menschen sind ja komplizierter und so weiter, deswegen ist es wahrscheinlich schwieriger.
00:09:54: Aber dann ist mir eingefallen, dass Mensch ist ja quasi genetisch gesehen.
00:09:58: relativ gleich.
00:09:58: Es gibt dann kulturell und natürlich dementsprechend auch genetischen Paar Unterschiede, aber Tiere hast du ja von Fischen bis zu Dingen.
00:10:05: Und dann ist mir jetzt gefragt, gibt dann die Frage an dich weiter.
00:10:09: Das muss ja ultra komplex sein, Antibiotika für Fische und für, weiß ich nicht, Hunde zu machen, oder?
00:10:16: Unterschiedlich.
00:10:17: Ja, ist ein super wichtiger Punkt, wie du es gesagt hast.
00:10:20: Der Mensch ist eine Spezies.
00:10:23: Bei Tiere haben wir ganz viele verschiedene Spezies und das kommt natürlich mit Anforderungen.
00:10:27: Antibiotika ist vermutlich noch was, was da einfacher ist.
00:10:31: Im Wirkmechanismus, aber wenn es um neue Wirkmechanismen gehen, dann sehen wir auch zum Beispiel, dass eine Katze kein kleiner Hund ist, dass eine Katze anders funktioniert und andere Ansätze auch braucht in der Entwicklung von Arzneimitteln.
00:10:45: Und gleich ist eben für die Nutztiere.
00:10:48: Das heißt, ihr seid wahrscheinlich dann auch sehr Forschungsentwicklungsintensiv.
00:10:51: Absolut.
00:10:51: Und habt dann dort seid ihr, ist das dann so nach Verspezien aufgeteilt?
00:10:55: Ja.
00:10:55: Wir haben gemittelt über die letzten Jahre etwa sechshundert bis siebenhundert Millionen in Forschung und Entwicklung investiert und etwa sechzig Prozent davon in den sogenannten Kleintierbereich, also die Haustiere und vierzig davon in den Nutztierbereich.
00:11:12: Beides bleibt wichtig, wir tragen hier eine große Verantwortung auch für die Tiergesundheit insgesamt, aber so sehen wir momentan die Entwicklung.
00:11:19: Verstanden.
00:11:20: Und die Hauptgruppenkunden, Kundengruppen sind dann wahrscheinlich Ärzte einerseits natürlich oder Mediziner.
00:11:26: Und wie ist das beim Nutz oder in der Haustierbereich?
00:11:28: Gibt es dann auch so Medikamente, die dann die Leute selber geben, also Landwirte irgendwie und halt dann Tierbesitzer?
00:11:34: Oder wer sind denn dann so die Kunden bei euch?
00:11:36: Ja, also für uns ist es primär die Tierärzte schafft.
00:11:39: Wir haben ausschließlich verschreibungspflichtige Medikamente und das ist geregelt oder wird verschrieben entsprechend über Tierärzte und Tierärztinnen.
00:11:49: heutzutage ein Beruf, der überwiegend weiblich ist.
00:11:54: Aber natürlich, Tierheiten spielen eine wichtige Rolle in der täglichen Tablettengabe zum Beispiel, in der Beobachtung der Tiere und Landwirte natürlich auch in der Verabreichung von Medikamenten.
00:12:06: Also die spielen da eine aktivere Rolle auch.
00:12:10: Noch eine kurze Anfrage.
00:12:11: Wo kriegt man eigentlich die Medikamente?
00:12:12: Gibt es da ein Tierapotheken oder wie?
00:12:14: Ja,
00:12:15: super, super Fragen.
00:12:16: Also in Deutschland ist es so, dass die Tierärzte auch in ihren Praxen die Apotheken haben.
00:12:22: Die haben das sogenannte Dispensierrecht und die verschreiben und geben dann auch entsprechend ab.
00:12:28: Das Medikament.
00:12:29: Cool.
00:12:30: Ja, super.
00:12:30: Also, ich glaube, man hat so ein bisschen Größenordnung und auch was ihr macht, ihr ist verstanden.
00:12:35: Und ich glaube, deine Rolle ist
00:12:36: klar.
00:12:37: Gucken wir mal an, wie du da hingekommen bist.
00:12:38: Also, was sind denn sozusagen deine Stationen gewesen?
00:12:42: Fangen gerne da an, wo du sagst, dass da muss man anfangen, damit man es auch versteht.
00:12:46: Also, weiß ich nicht, Schule, Kindheit, der Studio, was auch immer.
00:12:50: Und erzähl uns mal so ein bisschen, wie du da jetzt in die jetzige Rolle gekommen bist.
00:12:53: Ja, gerne.
00:12:54: Also, ich bin vom Hintergrund her Betriebswirtin.
00:12:57: Ich hab in Deutschland, Frankreich.
00:12:59: USA Betriebswirtschaft studiert und bin dann, nach einer kurzen Reise um die Welt, bei einem amerikanischen Human-Farmer-Unternehmen gestartet und da ganz klassisch im Außendienst.
00:13:10: Da habe ich da Ärzte und Ärzte den Besuch mit den entsprechenden Produkten und war dann danach noch im Marketing auch und im Projektmanagement.
00:13:19: Und in dem Jahr zwei Tausend acht gab es sich dann die Gelegenheit in die Tiergesundheit zu wechseln, zu zuetes, was damals noch Pfizer war.
00:13:27: Ja.
00:13:28: Und ja, das sind jetzt tatsächlich siebzehn Jahre, in denen ich in verschiedenen Positionen gearbeitet habe, also sowohl in Kundenahen, wirklich in was wir das Feld nennen, im Vertrieb, aber auch in strategischen Rollen, sowohl auf lokaler Ebene hier in Deutschland, aber auch auf globaler Ebene in den USA.
00:13:47: Ja, da bin ich für vier Jahre, gemeinsam mit meiner Familie in die USA in unser Headquarter gegangen, in eine globale strategische Rolle.
00:13:56: Und insgesamt würde ich sagen, und es spielt auch eine Rolle dabei, wo ich heute bin, dass ich insgesamt einen sehr, sehr breiten Blick über die verschiedenen Tierarten auf der einen Seite, das ist wichtig, aber auch für die verschiedenen Bereiche und Funktionen bekommen konnte.
00:14:13: Und das hat dann dazu geführt, dass ich zwanzig, einundzwanzig zurück in die kommerzielle Organisation, also unsere Vertriebsorganisation hier in der Dachregion gekommen bin, um die Leitung zu übernehmen.
00:14:26: Und aus Dach wurde dann irgendwann Central Europe als Frankreich dazu gekommen zu meiner Verantwortung.
00:14:31: Und seit Januar in diesem Jahr bin ich eben verantwortlich für die kommerzielle Organisation im Bereich Europa.
00:14:38: und nahe Osten.
00:14:39: Okay, super spannend.
00:14:40: Ein bisschen
00:14:41: Hintergrund.
00:14:42: Was war denn die erste Seal-App-Rolle?
00:14:44: War das dann die davor oder war das die zwei davor, wo du in der globalen Rolle warst?
00:14:49: Ja, die Leitung der Dachregion habe ich hier die Geschäftsführung in Deutschland für die Organisation und Österreich und und Schweiz übernommen.
00:14:58: Okay, spannend.
00:14:59: Gab es irgendwann so einen Wendepunkt oder kannst du den Zeitpunkt festmachen, wo du gesagt hast, du wirst auch mal irgendwie Geschäftsführerin werden?
00:15:07: oder so was in der Art, oder gab es so was ähnliches?
00:15:09: Spannende Frage.
00:15:10: Für mich kann ich sagen, dass es ein Irrglaube ist, dass Menschen, die heute ... in einer Position mit viel Verantwortung sind.
00:15:17: Ziel-Level, zum Beispiel, solche Positionen immer schon angestrebt haben.
00:15:21: Mich persönlich treibt weder Titel noch Status.
00:15:24: Das ist nichts, was mich morgens aus dem Bett treibt.
00:15:27: Sondern für mich war das immer so, dass es ... das Motivierende ist, Verantwortung zu übernehmen.
00:15:32: Ich hab Lust auf Inhalte.
00:15:34: Ich hab Lust, den Unterschied zu machen.
00:15:36: Ich hab Lust, Menschen zu begeistern.
00:15:38: Und echt was zu bewegen.
00:15:40: Und ich hab nie gedacht, ich will da und da mal die Chefin sein.
00:15:44: Und das ist ... auch wirklich für mich ein wichtiger Tipp, den ich mit unseren Nachwuchsführungskräften teile, guck, dass dir dann jeweils aktueller Job Spaß macht, dass du da drin richtig gut bist, dass du da den Unterschied machst und alles andere kommt dann oft ganz von selber.
00:16:03: Und so war das bei mir auch.
00:16:04: dann für alle weiterführenden Jobs für mehr Verantwortung kamen.
00:16:08: oft Leute auf mich zu, die dann was in mir gesehen haben, was ich selbst vielleicht gar nicht so gesehen habe oder was mir nicht so bewusst war, weil ich mich immer auf das konzentriert habe, was tatsächlich vor mir lag.
00:16:19: Das ist ein richtig guter Tipp.
00:16:21: Würdest du, also was mich da immer interessiert ist, auf der einen Seite, also klar, wenn man richtig gut ist und wenn man sich auch Spaß hat und auf seinen Job konzentriert, dann wird das auch anerkannt und gesehen, aber man muss glaube ich schon auch noch irgendwie so eine aktive Rolle einnehmen und dann doch auch nach Sachen fragen und ziehen.
00:16:37: Oder würdest du sagen, Muss man gar nicht unbedingt, wenn man richtig gut ist.
00:16:42: Also ich sag mal so, ich persönlich hab das nie machen müssen, aber was natürlich wichtig ist, dass du weißt, was du willst und dass du deine Hand hebst, dass du deine Hand hebst und transparent bist.
00:16:55: Dass du mehr machen willst und dass du dir mehr vorstellen kannst und dass es dir Spaß macht, mehr Verantwortung zu übernehmen.
00:17:00: Also da kann ich auch jeden ermutigen, wirklich sei da klar für dich, wie weit du gehen willst und teil das mit deinen Vorgesetzten auch entsprechend.
00:17:10: Weil dann kann man das oft zusammenbringen.
00:17:13: Okay.
00:17:13: Ja, finde ich, ist ein sehr guter Tipp.
00:17:16: Jetzt wisst ihr, siebzehn Jahre da dann schon.
00:17:18: Ich sehe das öfter auch gerade im Healthcare-Live-Science-Bereich, dass da die Leute deutlich länger in den Firmen bleiben, weil du wahrscheinlich auch länger brauchst, um so ein Bereich zu durchdringen, als jetzt vielleicht in einem, sag ich mal, nicht ganz so komplexen Bereich, der weniger Forschungsintensive ist, weniger tief auf teilweise molekulare Ebene runtergeht.
00:17:40: Ist es immer noch so oder geht auch da der Trend ein bisschen weg?
00:17:43: oder würdest du sagen, ja, also wenn man sich für diesen Bereich entscheidet, speziell jetzt und man will vielleicht auch mal geschäftsführende Personen werden in der Branche, dann braucht man einfach dieses Jahrzehnt, sage ich jetzt einfach mal, oder so in einer Firma.
00:17:56: Ganz
00:17:58: spannende Frage.
00:17:59: Ich würde sagen, das hat Vor- und Nachteile, so lange in einer Firma zu sein oder auch mal zu wechseln und auch mal andere Firmen.
00:18:08: kennenzulernen.
00:18:10: Für mich fühlt es sich nicht so an, als wäre ich siebzehn Jahre in der gleichen Firma gewesen, einfach dadurch, dass sich hier beständig was verändert hat, dass wir heute nicht mehr die Firma sind, die wir vor siebzehn Jahren machen.
00:18:20: Und das ist für mich natürlich auch wichtig, weil ich gerne Neues angehe, gerne neue Dinge lerne, Veränderungen grundsätzlich mag.
00:18:28: Und das war für mich sicher Ausschlag geben, dass ich immer neue Chancen ergeben habe, dass ich auch siebzehn Jahre in der... Ich glaube, es braucht schon eine gewisse Zeit, in einer Rolle und in einer Firma einen echten Unterschied zu machen, einen echten Impact zu machen.
00:18:42: Das braucht es.
00:18:43: Also Leute, die jetzt sehr regelmäßig wechseln, da habe ich manchmal ein kleines Fragezeichen dran, also eine gewisse Zeit braucht, aber muss jemand... Sieben Jahre lang in der gleichen Firma sein, nein, weil das sehen wir auch an Talenden, die wir einstellen.
00:19:01: Oft ist es ja gut, auch mal eine neue Perspektive von außen, frische Augen, frischen Blick auf die Dinge zu bekommen.
00:19:08: Die gute Mischung macht es, glaube ich.
00:19:09: Ja, denke ich auch.
00:19:11: Gibt es so, wenn du auf deine Karriere zurückschaust bis jetzt, irgendeinen Moment, wo du sagst, es war so ein besonderer Meilenstein, da hat sich wirklich ... Hat sich super viel getan.
00:19:20: oder ist es vielleicht auch ein Moment, wo du sagen würdest, damit du was anders machst?
00:19:24: Aber gibt es so Meilenstein-Momente, wo du sagst, das waren große Themen, Karriere sich betrachtet?
00:19:35: Also es gibt nicht den einen... Moment, es gibt in jeder Rolle sicher ganz wichtige Learnings, die ich mitnehmen konnte.
00:19:44: Das Wichtigste für mich ist, das, was ich vorhin eigentlich geteilt habe, zu sagen, wenn du mal anfängst, in den Bereich reinzugucken, dann ist jeder Bereich unheimlich spannend.
00:19:52: Und dann gibt es Dinge, die verändert, die verbessert werden können, die angegangen werden können.
00:19:57: Also, das war eigentlich ... Für mich das große Learning, wie gesagt, zum einen das Fachwissen, zum anderen aber auch, weil es mir einfach selber ein großes Vertrauen in meine Lernfähigkeit gegeben hat.
00:20:10: Das ist eigentlich das Wichtigste, was ich sagen
00:20:13: würde, ja.
00:20:14: Gibt es irgendwas, was du anders machen würdest?
00:20:16: So, weiß ich nicht, irgendwie.
00:20:18: Doch nochmal, weiß ich nicht zwischen drin, woanders hingehen oder irgendwie sowas, also gibt es irgendwas, was du karrieremmäßig anders machen würdest?
00:20:32: Also es gibt... Zick Sachen, wo ich denke, gerade jetzt auf Projekt oder auf die Arbeit bezogen.
00:20:39: Die hätten wir anders machen können, wenn wir besser machen können.
00:20:42: Gerade im Nachhinein, weil man mehr wissen hat.
00:20:44: Ich habe aber auch das Vertrauen, dass wir zum jeweiligen Zeitpunkt immer informierte Entscheidungen getroffen haben.
00:20:51: Deshalb gibt es eigentlich wenig, was ich bereue und auch im Hinblick auf meine eigene Karriere, was sicherlich ... Der Fall war, also Karrieren haben ups and downs, es gibt bessere Phasen und schwierigere Phasen.
00:21:03: Es war auch bei mir so, zum Beispiel vor vielen Jahren, als ein Wechsel in den Nutztierbereich, der nicht ganz freiwillig war, der kam, weil meine Stelle im anderen Bereich weggefallen ist.
00:21:13: Das war nicht ganz leicht für mich persönlich, hat mir aber eben die Gelegenheit gegeben, mich in einen ganz neuen Bereich einzuarbeiten.
00:21:19: Einen, den ich mir vielleicht selber nicht ausgesucht hätte.
00:21:21: Total.
00:21:22: Und ein paar Jahre später hat das dann tatsächlich dafür zugeführt, diese Breite, die ich dann hatte, auch über verschiedene Tierarten hinweg, ich in die Geschäftsführung gehen konnte, weil ich in verschiedene Tierarten kam.
00:21:32: Also ich würde mal sagen, ich habe ein hohes Maß an Vertrauen, dass die Dinge auch gut kommen.
00:21:37: Ich bin absoluter Optimist, meine Grundüberzeugung, dass die Dinge so kommen, wie sie kommen sollen und dass man überall auch was mitnehmen kann.
00:21:46: Und ich bin ... super dankbar wirklich auch für all das, was ich lernen konnte für die Chancen, die sich ergeben haben und bin jeden Tag motiviert, weiterzumachen, das Beste zu machen und das Geschäft weiterzuentwickeln.
00:22:01: Sehr cool.
00:22:02: Ja, schauen wir mal so ein bisschen, um dann auch gleich so auf deine Best Practices zu kommen und vielleicht auch mal so ein bisschen so ein Tag rein zu gucken.
00:22:09: Schauen wir so ein bisschen erstmal auf die Challenges.
00:22:10: Also was sind so deine jetzigen Rolle, wenn du jetzt so ein, zwei Sachen rausheben würdest?
00:22:14: Was sind denn so speziell die Challenges?
00:22:16: Kann industriell sein, kann jetzt speziell in deiner Rolle sein mit verschiedenen Regionen?
00:22:20: Aber was sind so die Sachen, die dich gerade hauptsächlich rumtreiben?
00:22:25: Ja, zwei Punkte in meiner Rolle, zwei Top Challenges.
00:22:28: Zum einen der Umgang mit Veränderung.
00:22:32: Und immer wieder die Frage, wo liegt eigentlich unser Fokus?
00:22:37: Zum Thema Veränderungen, es ist aus meiner Sicht eine Kunst, aber auch eine Challenge, wie wir es schaffen, die Teams zur Veränderung zu motivieren, gerade in jeder Führungsrolle zu inspirieren, mitzunehmen.
00:22:49: und mutig neue Wege zu gehen.
00:22:51: Und das haben wir schon angesprochen vorhin, um in der heutigen Welt Erfolg zu haben, ist kontinuierliche Veränderung einfach an der Tagesordnung.
00:22:59: Das braucht es.
00:23:00: Und ja, ich würde sagen, ich als Führungskrafttreibe kontinuierliche Veränderung leite sie.
00:23:08: Und das ist natürlich essenziell für unseren Erfolg, eben da die Teams mitzunehmen und alle von der strategischen Ausrichtung.
00:23:16: zu überzeugen.
00:23:18: Und die Frage, wie mache ich Lust auf Veränderungen, insbesondere da ja Veränderungen bei vielen von uns nicht so ganz in der DNA steckt.
00:23:26: Und ich glaube, das ist das, was Führungskräfte weltweit umtreibt,
00:23:30: würde
00:23:31: ich sagen.
00:23:31: Ja,
00:23:31: total.
00:23:32: Und es sehe ich auch bei meinen Führungskräften hier, diejenigen, die es da schaffen, wirklich bei Veränderungen auch, ich sage mal, ein bisschen schwierigerer Natur bei völlig neuen Sachen, also komplett unsicherem.
00:23:43: Terror, die Teams mitzunehmen und an ihrer Seite zu haben, das sind für mich die Führungskräfte, die echt den Maßstab setzen.
00:23:51: Also würdest du auch sagen so, weil manchmal, wir haben manchmal so zu Themendiskussionen auch in der Podcastglönniti, wie das zum Beispiel war das letzte, wie sieht das C-Level in den zwanzig dreißig aus, das Transformation Management ist sozusagen must, oder?
00:24:04: Das muss man, also wer das nicht hat, der kann eigentlich gar nicht mehr so richtig Führungskraft werden, oder?
00:24:09: Neugier, Mut, Agilität, das sind für mich die wichtigsten Eigenschaften.
00:24:14: einer Führungskraft.
00:24:15: Also das ist sicherlich eine tolle, aber beständige Challenge.
00:24:22: Die zweite Frage, die mich umtreibt, ist, wie gelingt Lösungsdominanz?
00:24:27: Also wo liegt wirklich unser Fokus?
00:24:30: Wir, unser Team, wir müssen die Probleme kennen, wir müssen sie benennen können, wir müssen sie adressieren können, dann erfolgreich.
00:24:37: Aber wir wollen trotzdem immer, dass keine Problemdominanz herrscht, sondern Lösungen im Vordergrund steht.
00:24:42: Also, dass wir uns mehr Zeit damit beschäftigen, dass wir uns mehr mit der Zukunft beschäftigen, mit Wachstum, mit Optionen, was möglich ist, mit neuen Wegen, die wir gehen können.
00:24:54: Das ist für mich sicherlich eine zweite Challenge.
00:24:58: Ja, cool.
00:24:58: Ich finde das gut mit dem Fokus.
00:25:01: Man sagt ja, eigentlich Prioritäten gibt es eigentlich nur eine.
00:25:04: Und dann gibt es manchmal so Prioritäten-Listen, da gibt es dann so.
00:25:06: Priorität eins, eins Sternen, eins Minus, zwei, drei.
00:25:11: Eigentlich gibt es ja nur eine Sache, kann eigentlich nur Priorität sein, also ganz klassisch betrachtet.
00:25:16: Aber wie äußert sich das so im Alltag?
00:25:18: oder wie managt du das dann auch für dich und deine Teams und deine Einheiten, dass der Fokus nicht weggeht?
00:25:24: Weil man, Fokus bedeutet ja wahrscheinlich zehn Sachen auf den Tisch und eines ist relevant und neun, man muss man nein sagen.
00:25:30: Ja, absolut.
00:25:32: Und gerade in Führungspositionen, alles ist super dringend.
00:25:36: Super viele verschiedene Themen, die kommen.
00:25:38: Und da ist Priorisierung für mich essentiell.
00:25:41: Und das gelingt durch Gespräche, durchs Abwägen, Guidance, die ich meinem Team auch gebe, wenn sie eben kommen mit verschiedenen Themen.
00:25:50: Da ist es für mich oft ein bisschen mit Distanz leichter zu sagen, dass es jetzt das, worauf wir uns fokussieren sollten.
00:25:59: Aber das sehe ich immer ... wieder, wie wichtig das ist.
00:26:03: Und da spielen wir Führungskräfte eine essenzielle Rolle.
00:26:07: Ist das dann, ist doch bestimmt schwierig, dann auch immer so Enttäuschung zu managen, wenn man immer Nein sagt und sagt, ne, das können wir jetzt nicht machen.
00:26:14: Wir haben das als Fokus oder so weiter.
00:26:15: Da muss man ja auch immer Enttäuschung managen, oder?
00:26:18: Ja, aber das gehört zur Priorisierung dazu, dass du zum einen... Klarheit für dich hast, was ist jetzt wirklich das Wichtigste und dass du diese Grenzen dann setzt und dass du diese Grenzen dann auch hältst.
00:26:31: Das ist ganz wichtig und da werde ich auch jeden Tag gechallengedrückt.
00:26:37: Was sind denn deine Alltagsrezepte Best Practices Strategien?
00:26:41: Du kannst auch gerne mal so durch so ein Alltag durchgehen.
00:26:42: Vielleicht hast du ja zum Beispiel immer morgendlich irgendwas oder mittags oder Tagesabschlussmäßig.
00:26:48: Also was sind so deine Routinen, Strategien, Erfolgsrezepte, wenn es denn welche gibt, die du mit uns teilen kannst?
00:26:54: Also meine Grundüberzeugung und das habe ich auch, da konnte ich mich auch wirklich kontinuierlich verbessern mit steigender Verantwortung, ist sicherzustellen, dass es mir gut geht körperlich.
00:27:07: Solimental.
00:27:08: Und für mich ist da ganz essentiell Schlaf, sieben Stunden, regelmäßige Bewegungen, gute Ernährung und da achte ich drauf.
00:27:19: Und da gibt es ja mittlerweile auch technische Hilfsmittel, die einen da drauf fokussieren.
00:27:24: Ich habe zum Beispiel so ein Ring, aber das ist für mich ganz wichtig, weil ich merke, dann bin ich produktiv.
00:27:29: Dann kann ich wirklich auch voll präsent sein mit den Teams und so weiter.
00:27:34: Und es gelingt natürlich mal besser und mal schlechter.
00:27:36: Und da entsprechend dann auch, ich sag mal, die Gnädigkeit mit einem selber zu haben, wenn das nicht immer hundert Prozent gelingt.
00:27:43: Aber wenn es mir dauerhaft gelingt, das achtzig Prozent zu schaffen, dann ist das richtig gut.
00:27:48: Und das habe ich wirklich gemerkt, wie wichtig das ist, zu fokussieren.
00:27:52: Und dann braucht es die richtige Balance zwischen Zeit ... strategisch zu denken, zu reflektieren, ganz wichtig in jeder Position kontinuierlich zu reflektieren und insbesondere in Führungsposition meiner Meinung nach.
00:28:09: Und gleichzeitig auch mit den Teams zu reden, Fragen zu stellen, zu lernen.
00:28:13: Ganz, ganz maßgeblicher Teil meiner Arbeit und meines Erfolgs wirklich genau zu verstehen, was los ist, den Dingen auf den Grund zu gehen, Fragen zu stellen und so weiter.
00:28:24: Das würde ich auch sagen, ist ganz wichtig.
00:28:26: Hast du so ein gewisses Reflektier, wie reflektierst du?
00:28:29: Ist das einfach so in der Stelle und man weiß nicht, geht spazieren und dann denkt man nach oder hast du so wirklich mit Papier oder... Gibt es irgendwelche Methoden?
00:28:39: Eine Kombination, würde ich sagen.
00:28:40: Also ich mache das gerne beim Spazieren gehen, beim Sport machen grundsätzlich.
00:28:47: Ist das wichtig, aber auch wenn es dann ein bisschen strukturierter wird, wirklich, wenn es ans Evaluieren geht, dann... hilft mir das aufzuschreiben, die verschiedenen Optionen tatsächlich zu artikulieren, Vor- und Nachteile aufzuschreiben, was wir gelernt haben, auch in den Diskurs mit meinem Team zu gehen, gemeinsam an einer Diskussion, die Dinge zu bewerten, verschiedene Perspektiven sind ganz, ganz wichtig, immer da aktiv zu suchen, dass ich würde sagen, eine gute Kombination.
00:29:11: Mhm.
00:29:12: Machst du lieber one-on-ones oder Meetings, also Gruppenmeetings?
00:29:18: Ich glaube, das kann ich so pauschal gar nicht sagen.
00:29:21: Es kommt auf ... das Ziel und den Anlass an und dann ist beides wichtig.
00:29:26: Wenn es um Leadership geht, sind Eins zu Eins Termine auch wichtig, um natürlich mit dem Team im Austausch zu sein, um aber auch zu coachen, zu entwickeln.
00:29:36: In Meetings geht es dann darum, Themen weiter zu entwickeln, zu brainstormen, Optionen zu bewerten, Pläne zu entwickeln, das ist sicherlich im Team.
00:29:46: Okay, verstanden.
00:29:48: So Feedback eher im Team oder Eins zu Eins, was würdest du sagen?
00:29:55: Feedback sehe ich besonders wichtig in der eins zu eins Beziehung und im Dialog.
00:30:02: Gerade wenn es spezifisch, wenn es, was wir so schön sagen, Actionable sein soll, dann ist es wichtig, das mit den einzelnen Personen zu besprechen.
00:30:12: Aber kann natürlich auch meinem Team, gerade wenn es eine Team-Teamleistung war, ein Teamprojekt zum Beispiel, dann ist auch Feedback im Team.
00:30:20: Actionable heißt, dass quasi wenn man Feedback gibt, muss auch konkret ein Zu uns punkt daraus erfolgen oder wie was was meinst du
00:30:26: das?
00:30:27: dass die leute damit tatsächlich auch was anfangen können dass sie wissen was können sie morgen anders machen?
00:30:33: also
00:30:33: nicht nur war
00:30:35: um das um das feedback zu adressieren also nicht nur das war jetzt ein bisschen komisch sondern was konkret
00:30:41: okay finde ich.
00:30:42: gut hast du noch weiter solche solche guidelines?
00:30:45: außer jetzt action gibt es noch mehr
00:30:47: die sogenannten smartziele spezifisch messbar und so weiter.
00:30:51: natürlich wenn wir ziele setzen Und beim Feedback ist was, da haben wir gute Fortschritte gemacht in der Organisation, haben aber auch noch großes Potenzial, uns weiter aufzubauen, auszubauen.
00:31:04: Ich sehe Feedback als eines der wichtigsten Tool.
00:31:07: für den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung.
00:31:10: Das hängt bei mir natürlich an, dass ich mir aktiv Feedback hole auch bei den Leuten, aber das will ich auch entsprechend geben.
00:31:17: Und das Feedback ist positiv und das Feedback kann konstruktiv sein.
00:31:22: Und das wollen wir natürlich immer auf eine gute und respektvolle Art und Weise machen, aber auch in der nötigen Klarheit, die es oft braucht, um echt was zu verändern.
00:31:30: Okay.
00:31:32: Jetzt hast du es schon angesprochen.
00:31:33: Ziele, da habe ich auch eine Frage.
00:31:35: Ich beschäftige mich immer wieder damit, wenn ich mit Ziele setze, müssen die Ziele ausgangsorientiert sein, damit ich weiß, was am Ende rauskommt.
00:31:42: Oder muss ich eher mir überlegen, was muss ich eigentlich reinstecken und was ist dann das Ziel?
00:31:46: Also, wie zum Beispiel... mehr Sport, also man kann fit werden, dann ist das Ziel irgendwie, man möchte halt eine Waage irgendwie auf weniger Gewicht haben oder sowas, oder man sagt halt, man geht jeden Tag zehn Minuten spazieren, das wäre quasi der Input.
00:31:59: Da frage ich mich immer, was ist besser, Ausgangsziele zu machen, Input-Ziele zu machen, macht es überhaupt noch Sinn, Ziele zu machen, da gibt es auch viel Diskussion.
00:32:06: Wie stehst du zu dem ganzen Thema, macht ihr euch Ziele, machst du dir vielleicht auch persönlich Ziele und wie gehst du dann also dabei vor?
00:32:13: Also, wir als Unternehmen, wir setzen uns ... Auf jeden Fall Ziele, das sind oft große Ziele.
00:32:19: Und dann ist es unsere Aufgabe als Führungskräfte, diese großen Ziele in kleine Ziele zu unterteilen für die einzelnen Teams.
00:32:27: Und das ist ganz essentiell.
00:32:29: Und wichtig ist aber auch, und es prägt auch unsere Kultur, nicht nur das Outcome ist wichtig, also das Ziel, sondern auch der Weg dahin, wie wir da hinkommen.
00:32:38: Das ist für mich eine Unternehmenskultur.
00:32:39: Frage, dass das, wie wir die Dinge tun, ist genauso wichtig.
00:32:43: wie das Wasser am Hinter rauskommt und natürlich beeinflusst es wie ganz stark das Wasser am Ende.
00:32:48: Klar.
00:32:49: Also das ist für uns essentiell.
00:32:53: ein Buch, das mich da sehr inspiriert hat, war das Atomic Habits.
00:32:56: Auf Deutsch heißt kennst du das die Einprozent-Methode.
00:32:59: Und da ist ganz klar, dass die kleinen Schritte zählen und die Beharrlichkeit und das... kein großer Durchbruch und das kein großes Ziel erreicht wurde von heute auf morgen
00:33:10: über Nacht.
00:33:11: Scheint aber nur so.
00:33:12: Sondern
00:33:12: dass es wirklich die ganz, ganz kleinen Schritte sind.
00:33:14: Und daran für mich persönlich versuche ich mich wirklich auch zu halten, im Wissen, dass jede fünfzehn Minuten Bewegung zählen.
00:33:22: Die helfen mir weiter und eben nicht dieses.
00:33:24: Ja, ich möchte jetzt ganz fit werden.
00:33:27: Kann ich nicht so viel anfangen.
00:33:29: Ich glaube, dass es sogar aus dem Buch ist, was ich gerade so ein bisschen angespielt habe.
00:33:32: Ich bin mir aber nicht sicher.
00:33:33: Vielleicht kannst du weißt, dass du noch... Da ging es um so ein Beispiel.
00:33:35: Jeder, der zu Olympischen Spielen fährt, will Olympiasieger werden.
00:33:38: Das heißt, alle haben das gleiche Ziel.
00:33:39: Das heißt, das Ziel kann ich ausschlaggebend dafür sein, wer dann am Ende gewinnt.
00:33:44: Sonst werden ja alle gewinnt.
00:33:45: Aber irgendeiner hatte gewonnen und der hatte dann sozusagen wahrscheinlich dann bessere.
00:33:49: So erinnere ich es mich zumindest bessere Input oder Ziele für den Weg dorthin sozusagen.
00:33:54: Oder... Was man reinstecken muss, um dann schon Schluss der Olympiasieger zu
00:33:58: werden.
00:33:58: Und die Behaarlichkeit, das dran zu bleiben.
00:34:00: Was ich da total spannend fand, ist, dass Talent total überbewertet ist.
00:34:04: Dass das im Prinzip die Kontinuierlichkeit, die Behaarlichkeit, das dranbleiben, dass die am Ende den Unterschied machen.
00:34:12: Und wenn jemand, wenn ich einen Talent in irgendeinem Bereich habe, dann kann mir das vielleicht am Anfang helfen, dann guten Staatsanwohner, aber die herausragenden... Ergebnisse oder Leistungen, die werde ich nur erzielen, wenn ich bereit bin, über eine lange Zeit kontinuierlich entsprechend auch Einsatz an Arbeit reinzugeben.
00:34:31: Sehr gut, fast schon ein gutes Schlusswort.
00:34:32: Eine Frage noch oder zwei zum Schluss.
00:34:34: Letzte Frage, vorletzte Frage ist, was würdest du machen, wenn man jetzt dir den Job und die Businesswelt verbieten würde?
00:34:42: Gibt es irgendwelche anderen Sachen, die du dann machen würdest?
00:34:45: Passionen, Hobbies oder so?
00:34:47: Ja, also wenn ich mir vorstellen würde, aus dem aktiven Berufsleben.
00:34:51: auszusteigen.
00:34:52: Ich habe aber drei Kinder, die wollen versorgt werden, die wollen eine Ausbildung machen.
00:34:55: Also das ist schon auch wichtig.
00:34:57: Dann würde ich mich gerne auf Bereiche konzentrieren, in denen ich was zurückgeben kann.
00:35:02: Das kann ehrenamtlich sein, zum Beispiel mit Kindern hier in Berlin.
00:35:06: Viele Kinder leben unterhalb der Armutsgrenze, nur als Beispiel.
00:35:10: Und darüber hinaus würde ich aber auch gerne Teil meiner Erfahrung dann weitergeben.
00:35:14: Irgendwann sei das im Coaching mit Nachwuchsführungskräften oder in Aufsichtsratgremien.
00:35:20: mir gut vorstellen.
00:35:21: Cool.
00:35:22: Ja, danke dir fürs Teilen.
00:35:24: Wir linken natürlich alles zu ATIS und auch unsere LinkedIn-Profile in den Show Notes.
00:35:30: Das heißt, wer Kontakt aufnehmen will, kann das gerne tun, wer sich noch mehr mit euch beschäftigen will, auch super gerne.
00:35:35: Wenn du noch irgendwas erwähnen willst, was man sich anschauen soll, YouTube-Video oder irgendwas, dann kannst du das natürlich jetzt auch noch gerne tun.
00:35:42: Und ansonsten ganz herzlichen Dank, dass du mitgemacht hast.
00:35:44: Das hat mega viel Spaß gemacht und danke für die offenen Insights.
00:35:47: Danke dir Franz, war super.
00:35:49: Perfekt.
00:35:50: dann jeder der jetzt noch dran ist und uns zuhört hat bis zum schluss durchgehört.
00:35:54: das freut mich immer sehr.
00:35:55: die meisten leute die das hören sind tatsächlich nicht abonnente.
00:35:58: das freut mich.
00:35:59: ein bisschen weniger war ich natürlich nicht böse bin aber wenn ihr das ganze format abonniert dann wird das auch dem algorithmus klar dass das ein gutes format ist.
00:36:07: dann verteilt ihr das mehr und es können noch mehr leute hören.
00:36:10: ich freue mich natürlich auch wenn ihr das einfach weiter erzählt und wenn die episode euch gefällt einfach jemanden schickt der sie vielleicht auch hören sollte.
00:36:16: alles das hilft und kostet euch als zuhören, der jetzt erstmal nicht so viel Geld.
00:36:21: Ja, das Weiteren ist dieses Format ja nur möglich, weil es von Atreus präsentiert wird.
00:36:24: Ich habe ja da eine Doppelrolle, ich bin ja einmal Podcast-Haus hier bei Behind The Scene und bin auch direkt dabei, Atreus, also alles rund ums Thema Intro Management, Transformations-Management.
00:36:32: Wenn ihr gerade Themen habt, die intremistisch abgearbeitet werden und euch entweder eine Kompetenz oder auch schlichtweg eine Ressource fehlt, kommt auf mich zu.
00:36:38: Ich freue mich auf jeden Austausch.
00:36:40: Manchmal finden wir eine Lösung bei euch im Unternehmen, im Netzwerk und manchmal hilft auch unser Talentpool und das Gespräch schaltet auf jeden Fall nicht.
00:36:49: meldet euch gerne bei mir und ich freue mich auf das zweite Gespräch mit dir, Julia.
00:37:05: Ebenso.
Neuer Kommentar