Episode 265 mit Felix Büchting (CEO, KWS)

Shownotes

„Meine wichtigste Aufgabe ist, Vorbild zu sein.“

In dieser Episode von Behind the C spricht Felix Büchting, CEO und Sprecher des Vorstandes der KWS, über die Leadership in einem global agierenden Familienunternehmens der Saatgutbranche. KWS ist seit sieben Generationen in Familienhand, beschäftigt rund 5.000 Mitarbeitende, erzielt einen Umsatz von ca. 1,7 Milliarden Euro und ist in über 70 Ländern vertreten. Büchting gibt exklusive Einblicke in strategische Entscheidungen, die Herausforderungen eines streng regulierten Marktes sowie in die nachhaltige Weiterentwicklung eines traditionsreichen Unternehmens.

Zentrale Gesprächspunkte in dieser Episode: • Wie differenziert sich KWS im staatlich reglementierten Agrarsektor von anderen Wettbewerbern? • Wie gelingt nachhaltige Unternehmensführung und Innovation im staatlich regulierten Agrarsektor? • Wie schafft KWS die Balance zwischen Tradition, Familienkultur und moderner Unternehmensführung?

Top Themen: • Führungskultur im Familienunternehmen • Herausforderungen im regulierten Saatgutmarkt • Innovation und Forschung in der Agrarwirtschaft


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Transkript anzeigen

00:00:00: Heute zu Gast bei Behind The Sea Felix Böchting.

00:00:03: Felix ist CEO und Sprecher des Vorstandes der KWS.

00:00:07: Wem die KWS nichts sagt, sie produzieren, züchten und verkaufen in der siebten Generation Saatgut.

00:00:14: In der Größenordnung ungefähr bei einst Komma sieben Milliarden Euro Umsatz, fünftausend Mitarbeitenden und in siebzig Ländern aktiv.

00:00:22: Felix hat sich mit uns und mit uns, meine ich, mich und Britta.

00:00:25: Heute auch wieder zusammen mit meiner Kollegin Britta Hayes in dieser Episode.

00:00:30: über die Challenges in einem staatlich regulierten Markt unterhalten, dass es natürlich sehr lange Entwicklungszyklen sind, wenn es um Saatgut geht und Nachhaltigkeit, Platz und Resilienz auch immer eine Rolle spielen.

00:00:42: Mein Lieblingszitat dieses Mal ist, dass seine wichtigste Aufgabe ist Vorbild zu sein, also ganz nach dem Motto Walk the Talk.

00:00:50: Hört also unbedingt bis zum Schluss durch.

00:00:52: Zum Schluss gibt es noch seine konkreten Tipps.

00:00:54: Da hat er uns wirklich sehr viele schöne genannt und auch tolle Anekdoten erzählt, wie man im See-Level überlebt und was für ihn so seine Erfolgsrezepte sind.

00:01:03: Also, ich würde sagen, wir gehen rein in die neue Episode Behind The Sea mit Felix Büchtin, meiner Kollegin Pritta Hayes und das Ganze zum bald-hundertseptigjährigen Bestehen der KWS, welches nächstes Jahr stattfindet.

00:01:18: Los geht's!

00:01:19: Jede Woche spreche ich im Behind-the-Seap-Podcast mit Top-Level-Managern und Managerinnen.

00:01:23: Alle haben ein Problem.

00:01:25: Sie kommen nicht an die richtigen Leute zur richtigen Zeit für ihre Herausforderungen im Geschäft.

00:01:31: Egal ob für permanente Rollen oder interrymystische Aufgaben, wie z.B.

00:01:34: M&A-Projekte, Systemeinführungen, Neuaufbau und Umbau von Abteilungen oder ganze Organisationstransformationen.

00:01:41: Oftmals mangelt es an der richtigen Ressource oder eben Kompetenz.

00:01:44: Wenn dich das auch herumtreibt, dann komm gerne auf mich zu.

00:01:47: Wir können unvermindlich zu dem Thema sprechen.

00:01:49: Mehr Informationen findest du auch auf vertreus.de.

00:01:52: Ich freu mich auf deine Nachricht, auf LinkedIn oder via Mail.

00:01:55: Und jetzt zurück zum Podcast.

00:01:57: Felix, willkommen im Podcast.

00:01:59: Danke.

00:01:59: Schön, dass du heute da bist.

00:02:00: Wir machen heute wieder zur dritten Episode.

00:02:02: Britta, das liegt einerseits daran, dass ich mit dir natürlich am liebsten podcaste.

00:02:07: Und dass du hierherkommst.

00:02:08: Aber sag selber mal kurz, wie der Bezug ist.

00:02:11: Genau.

00:02:11: Also erstmal freue ich mich, dass du heute unser Podcast Gast bist.

00:02:15: Für mich ist es eine ganz besondere Episode.

00:02:19: für beide Seiten, weil ich aus der Region komme.

00:02:22: Ich sage immer, die Metropole Region, Einweck, Hannover.

00:02:26: Nein, also wir befinden uns heute in einer wunderschönen Fachwerkstatt und mit dem Einwecker Bier und eben der Riesenfirma KWS, bei der wir heute zu Gast sind.

00:02:35: Und ich glaube, wenn man hier aus der Region kommt, ist man wahnsinnig stolz, heute die Episode aufzunehmen, denn so als Kind ... würde ich sagen, die mit jedem, dem ich zur Schule gegangen hat, gesagt, ich will bei AKWS arbeiten und deshalb ist es für mich heute eine besondere Episode, die aufnehmen.

00:02:53: Sehr gut.

00:02:54: Felix, dann stell dich doch mal selber vor, allen Zuhörenden, es hören wahrscheinlich auch viele aus der Region zu, deswegen ist das bestimmt ganz interessant, wie ihr hier die Region prägt und ja, was du eigentlich genau machst.

00:03:05: Ja.

00:03:06: Ich bin Felix Büchting, ich bin eine einundfünfzig Jahre alt und seit drei Jahren Sprecher des Vorstandes, beziehungsweise CEO der KWS, Saat, S.I.

00:03:16: und KUKA,

00:03:16: G.A.A.,

00:03:17: wenn man die ganz offizielle Rechtsformierung nimmt, auch bekannt eben eigentlich nur als K.W.S.

00:03:23: oder kleine Wanze oder kleinwanz-lebender Saatzucht.

00:03:27: Wir produzieren, züchten und verkaufen Saatgut an Landwirte.

00:03:31: Das ist unser Kerngeschäft.

00:03:33: Und um es vielleicht gleich vorwegzunehmen, und ich denke, wir werden da im Laufe des Podcastes sicherlich auch noch mal einsteigen.

00:03:40: Ich habe mehr als eine rein berufliche Beziehung zur KWS.

00:03:44: Denn wir sind ein nach wie vor Familienunternehmen, zwar nicht hundertprozentig, aber doch Familien geführt.

00:03:51: Und ich habe das große Privileg in siebter Generation für die Geschicke der Firma verantwortlich zu sein.

00:03:58: Nicht schlecht, ja.

00:03:58: Da gehen wir auf jeden Fall gleich noch ein bisschen mehr darauf ein, auch auf die unterschiedlichen Geschäftsbereiche.

00:04:03: Du hast jetzt gesagt, Sprecher des Vorstandes ist ja ein Unterschied.

00:04:05: Du bist nicht Vorstandsvorsitzender.

00:04:07: Genau, das ist eine Besonderheit.

00:04:09: Deswegen habe ich das auch sozusagen gleich betont.

00:04:12: Das geht zurück auf meinen Vater.

00:04:14: Mein Großvater war klassischer, ich würde sagen, patriarchalischer Vorstandsvorsitzender der Familienunternehmung und mein Vater hat dann sozusagen mit dieser Tradition in Anführungsstrichen gebrochen und gesagt, okay, das mehr in einer Teamstruktur führen möchte.

00:04:31: Das war Ende der Siebzigerjahre und eben nicht der klassische Vorstandsvorsitzende zu sein, sondern der Sprecher des Vorstandes.

00:04:39: Wir sind ein Kollegialvorstand.

00:04:41: Das heißt auch, dass wir natürlich als Gesamtvorstand für die Gesamtunternehmung verantwortlich sind, aber auch jeder einzelne Vorstand für das Gesamtunternehmen verantwortlich ist, was sich eben darin zum Ausdruck bringt, dass wir die gleichen Ziele haben und keine ressourzspezifischen Ziele für unsere Jahresboni.

00:05:02: Ja, es ist sehr interessant, auf jeden Fall.

00:05:04: Wie ist der restliche Vorstand aufgeteilt?

00:05:05: Also, ihr habt ja trotzdem... Wir

00:05:07: sind zu viert.

00:05:08: Bei der KWS, wir haben einen klassischen CFO, der sozusagen für die... Natürlich Finanz- und Controlling und die weiteren Verwaltungsbereiche verantwortlich ist.

00:05:19: Wir haben neudurch, würde man sagen, zwei COOs, die für das operative Geschäft verantwortlich sind.

00:05:25: Peter Hofmann für das Getreide- und Zuckerrübengeschäft und Gemüse sowie für Marketing und Kommunikation.

00:05:33: Und dann mein Kollege Nikolas Wieland, der verantwortlich ist für den Mais.

00:05:37: Das ist die derzeitige Konstellation, wobei wir sozusagen Peter Hofmann ja Ende September ausscheiden wird.

00:05:43: und wir dann sozusagen einen mit Sebastian Talg einen neuen Vorstand gewinnen und damit auch die Ressortaufteilung etwas verändern werden.

00:05:51: Ich selbst bin verantwortlich für Forschung und Entwicklung, Personal und Strategie.

00:05:57: Und auch das ist ganz bewusst so gewählt.

00:06:01: Man könnte sagen, vielleicht schon traditionell, schon mein Vater hatte diese Ressortaufteilung, denn wir sind ein ganz stark, Forschungsorientiertes Unternehmen.

00:06:09: Wir leben von der Produktinnovation und der Produktleistung.

00:06:14: Wir investieren pro Jahr ungefähr zwanzig Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

00:06:20: Und Forschung und Entwicklung ist auch die personalstärkste Abteilung der KWS, wenn man das vergleicht mit Produktion, Vertrieb oder Verwaltung.

00:06:33: Das ist echt eine Menge.

00:06:35: Man denkt gar nicht, also wenn man sich so in den ersten Sätzen und Gedanken mit KWS und mit Saatgucht beschäftigt, denkt man gar nicht so sehr, dass es so wissenschaftlich und dass es so von der Elastik ist.

00:06:44: Je weiter man dann reingeht, umso mehr merkt man natürlich, okay, klar, das gibt schon irgendwie Sinn.

00:06:50: Aber also sag doch mal vielleicht zu kurz, wo, also wenn man nicht Landwirt oder Landwirtin ist, dann kommt man ja offensichtlich mit euch in Berührung.

00:06:57: Aber wie kommt man denn als Endverbraucher trotzdem mit euch in Berührung?

00:07:01: wenn man jetzt nicht Landwirt oder Landwirtin ist.

00:07:04: Also ganz indirekt, aber ganz plastisch gesprochen.

00:07:08: Wahrscheinlich, wenn man sich in den ICE setzt und durch die Lande fährt, dann blickt sozusagen der Zugreisende auf Felder, sei es Weizen, sei es Gerste oder Rübe, Raps oder Mais.

00:07:19: Und da ist doch gerade in Deutschland die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Pflanzen.

00:07:23: von uns kommen, also dass diese, wir nennen diese Produkte Sorten, dass diese Sorten von uns gezüchtet sind und damit sozusagen das, was der Land wird, dann in aussät, sozusagen von uns stammt und damit jede Pflanze, die eben auf dem Feld wächst, ihren genetischen Ursprung bei KWS hat.

00:07:41: Um das mehr plastische oder plastische jetzt im Sinne von Konsumentenprodukte.

00:07:46: Wie du schon gesagt hast, wir haben keine Endprodukte.

00:07:49: Man findet uns nicht im Supermarkt, aber wir sind natürlich in über die landwirtschaftliche Wertschaffungskette in vielen Produkten drin.

00:07:56: Wir züchten Weizen, der dann zu Brot verarbeitet wird.

00:08:00: Wir züchten Gerste, was dann als Braugerste ins Bier geht.

00:08:05: Wir haben auch Gemüsezüchtungen.

00:08:07: Zum Beispiel sind wir sehr stark im Segment für sogenannte junge Spinatblätter, Babyleaf Spinach.

00:08:13: Das heißt also, wenn ich jetzt dann den... Berliner Hauptbahnhof geht und bei Dean und David einen schönen Readymade Salad kaufe.

00:08:20: Und da ist in der Regel dann eben auch so junge Spinatblätter drin.

00:08:23: Dann ist auch da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Sorten oder diese Genetik eben von KWS stammt.

00:08:30: Und insofern sind wir in vielen Produkten sehr indirekt drin.

00:08:36: Ich würde noch mal vielleicht auch für die Zuhörer einen Schritt zurückgehen.

00:08:39: Du hast zwar vorhin in der Vorstellung gesagt, aber meistens hört man ja doch, am Anfang ist man sehr auf die Person fokussiert.

00:08:46: Wofür steht die Abkürzung?

00:08:47: nochmal KWS und vielleicht auch ganz kurz zur Zweisätze.

00:08:52: einfach zur Geschichte?

00:08:53: Sehr gerne.

00:08:54: Also

00:08:55: KWS steht für Kleinwandslebender Saatzucht.

00:08:58: Und die Firma hat meinen Ur-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Großvater, achtzehnhundertsechs und fünfzig in Kleinwanzleben, gegründet.

00:09:07: Er war Landwirt und hatte einen landwirtschaftlichen Betrieb.

00:09:10: Und es gab in Kleinwanzleben auch eine Zuckerfabrik, an der er, das war eine Kooperative, an der er sozusagen Anteile hielt.

00:09:17: Und er hat dann sehr erfolgreich seinen Hof bewirtschaftet und im Laufe der Jahre immer mehr Anteile an dieser Zuckerfabrik übernehmen können und in den letzten Jahren die Mehrheit der Anteile erworben und damit sozusagen unternehmerische Entscheidungen für die Zuckerfabrik treffen können.

00:09:35: Und damit haben wir gesagt, das ist unsere Gründungsjahr.

00:09:38: Und nun hatte er einen Hof, Zucker rüben Produktion im Feld, eine Zuckerfabrik und dann Als aufgeklärter technisch interessierter Mensch des Jahrachzehn mittleren, neunzehnten Jahrhunderts, hatte sich eben überlegt, okay, vielleicht wäre es sinnvoll, die Zuckerrübe zu bearbeiten, um zu gucken, kann ich mehr Zucker in der Rübe akkumulieren und damit die Ausbeute natürlich der Zuckerfabrik steigern.

00:10:08: und so haben wir achtzehnhundertneunundfünfzig, also drei Jahre später mit der Zuckerrübenzüchtung angefangen.

00:10:15: Und wenn man das ein bisschen in historischen Kontext setzt, dann war das sieben Jahre, bevor Gregor Mendel die Vererbungsregeln entdeckt hat oder niedergeschrieben hat, dass das gleiche Jahr in dem Charles Darwin sein Buch über Origin of Species veröffentlicht hat.

00:10:33: Das heißt, meine Vorfahren hatten kein Verständnis von Genetik, von DNA, von Genen, von Vererbung, sondern es war sozusagen bester gesunder Menschenverstand.

00:10:44: zu sagen, wenn ich eine Rübe habe, die sehr viel Zucker hat, vielleicht nehme ich die lieber beiseite und nehme das Saatgut dieser Rübe im nächsten Jahr im Feld, anstatt die Rübe in die Zuckerfabrik zu schmeißen und den Zucker sozusagen zu extrahieren.

00:10:59: Und so hat das Ganze die Züchtung dann angefangen.

00:11:02: Und fünfundachtzig wurde dann das erste Mal in der Geschichte der Firma der Absatz von Saatgut wichtiger als der Umsatz mit landwirtschaftlicher Produktion und Zuckerrübenzüchtung.

00:11:16: Und so haben wir uns dann immer mehr sozusagen in ein Züchtungsunternehmen entwickelt.

00:11:20: Neunzehntundundzwanzig kamen dann die Kartoffeln und Getreidezüchtung dazu und dann gab es eine große Zäsur Ende des Zweiten Weltkrieges.

00:11:30: Kleinwanzleben liegt südwestlich von Magdeburg in der Magdeburger Börde und damit in dem Teil Deutschlands, der dann sowjetische Besatzungszone werden sollte.

00:11:42: Und wir hatten zwei glückliche Umstände, die der KWS in die Hände gespielt haben.

00:11:48: Das war zum einen, dass die Briten im April fünfundvierzig im Kleinwanzleben angekommen sind, weil die Alliierten, der das Ziel hatten, Deutschland einfach zu besetzen.

00:11:59: Und KWS, der größte Lieferant für die britische Zuckerindustrie, Landwirte, die Zuckerrüben in Großbritannien anbauen war.

00:12:10: Und meine Vorfahren, einen großen Kredit bei einer britischen Bank in der Weltwirtschaftskrise, neunundzwanzig, aufgenommen hatten.

00:12:18: Und damals hat die britische Militärregierung eben entschieden, dass man sich, neudeutsch würde man sagen, diese Assets doch sichern möchte und nicht alles den... Russen in die Hände fallen lassen möchte.

00:12:29: Und so sind am zwanzigsten Juni, vierzig, dreißig Lkw, britische Lkw nach Kleinmannshäben gekommen, haben das gesamte Züchtungssaatgut, Vorstufenbasissaatgut aufgeladen, die Hälfte jeweils der Bestände.

00:12:41: Und meine Vorfahren und sind dann in die britische Besatzungszone.

00:12:45: Meine Familie hatte damals schon einen Hof hier vor den Touren Einbecks in Rotenkirchen, bewirtschaftet seit eighteenhundertsechzig.

00:12:53: Und das war dann Anlaufziel, das ist sozusagen einmal über den Haar zu rüber, wenn man so will.

00:12:59: Und dann haben wir hier von null wieder praktisch angefangen.

00:13:03: Und deswegen ist das Hauptquartier von KWS heute in Einbeck und nicht mehr in Kleinwanz leben.

00:13:10: Ja, echt krasse Geschichte.

00:13:13: Kannst du noch ein bisschen was zur Größenordnung sagen?

00:13:15: Du hast schon gesagt, in der siebten Generation ist das Unternehmen jetzt, achtzehn, sechsundfünfzig gegründet.

00:13:20: Alles, was du sagen kannst, so Mitarbeiteranzahl oder so.

00:13:23: Ja, wir machen ungefähr eins, sieben Milliarden Euro Umsatz.

00:13:26: Wir sind weltweit ca.

00:13:28: fünftausend Beschäftigte.

00:13:31: Wir sind aktiv in ungefähr siebzig Ländern.

00:13:35: Sehr stark fokussiert.

00:13:37: auf die moderierten Klimate, das heißt also Nord- oder Zentral-Europa, Nordamerika, teilweise Südamerika, aber nicht so stark aktiv eben in den tropischen und subtropischen Regionen, einfach weil klassisch unser Produktportfolio dafür nicht so angepasst ist.

00:13:57: Ich will gleich noch ein bisschen so herausfinden, was so die Challenges sind, also für deine Rolle und auch in der Industrie, was ich vorher schon gelernt habe, ist und dann auch die Frage an dich.

00:14:06: Sind das Hauptsicht, also sind es alles Landwirte, Landwirte, die bei euch sozusagen kaufen, eure Kunden oder gibt es auch noch eine andere Kundengruppe?

00:14:13: Nein, wir sind in der Regel, haben wir ein zweistufiges Vertriebsmodell, wo wir können, verkaufen wir direkt an den Landwirt oder die Landwirten.

00:14:22: Allerdings geht auch in vielen Ländern das Geschäft noch über den Landhandel.

00:14:26: Also in Deutschland klassisch die Bayer oder die Agraves, die wir dann beliefern und die dann letztendlich die Logistik an den Landwirt übernehmen und auch die Faktorierung an den Landwirt übernehmen.

00:14:38: Das ist eigentlich so das klassische... Vertriebsmodell, wobei natürlich letztendlich der Kunde ist der Landwirt, denn der sozusagen macht die Entscheidung, trifft die Entscheidung, welche Sorten, welches Produkt er anbaut, ob es von der KWS kommt oder einem unserer Mitbewerber.

00:14:55: Und insofern ist das natürlich letztendlich auch der Kunde im Sinne, wenn wir über Kunden sprechen, wenn wir über Marketing sprechen, über sozusagen Überlegungen, wie wir den Kunden am besten erreichen können.

00:15:09: Weil genau wir hatten vorhin nämlich das Thema, wir haben vorher eine Führung gekriegt.

00:15:11: Jetzt muss ich ein bisschen mit dem Führungswissen prallen.

00:15:13: Deswegen haben wir dort ja gesagt, dass die Leute, die dann sozusagen die Endprodukte, die die Landwirte herstellen, weiterverarbeiten, die haben ja gewisse Anforderungen, die dann aber eigentlich wieder zurückgehen.

00:15:24: Wir hatten da das Beispiel mit der Milch aus Erbsen.

00:15:29: Jetzt müsst ihr quasi, könnt ihr mir vorstellen, ist eine Challenge, wie ihr überhaupt an die Rand kommt oder wie ihr mit denen kommuniziert, dass die euch ja wiederum die Anforderungen zurückspielen.

00:15:36: die ihr dann wieder in eure verschiedenen Sorten einarbeiten müsst.

00:15:40: Also, was man vielleicht vorwegschieben muss, ist, was auch vielen Menschen nicht so bewusst ist, wir sind operierend in einem staatlich regulierten Markt.

00:15:50: Das stammt aus einer Zeit, als Ernährungssicherung noch staatliche, hoheitliche Aufgabe war und als eben sozusagen missernten und auch wirklich Knappheit von Produkten und auch Hunger in der Bevölkerung eben noch gang und gäbe waren.

00:16:05: Das heißt, wir sprechen Ende des Jahrhunderts.

00:16:09: Und diese staatlich-hoheitliche Aufgabe hat aber immer noch Bestand.

00:16:14: Das heißt, wir entwickeln ein Produkt, eine Sorte, von der wir überzeugt sind, dass sie einen Mehrwert bietet.

00:16:19: Und da komme ich gleich nochmal drauf, wie sich dieser ausgestalten kann.

00:16:23: Und dann melden wir unser Produkt beim Regulator an in Deutschland, ist das das Bundesortenamt in Hannover.

00:16:29: Und die testen.

00:16:30: unser Produkt, dann zwei oder drei Jahre in Feld versuchen und vergleichen unser Produkt mit den bestehenden Produkten am Markt.

00:16:39: Da gibt es dann immer ein gewisses Set, welches das Bundesordnament als Referenz oder Vergleichsorten nutzt.

00:16:47: Und nur, wenn wir in einem oder mehreren Merkmalen ein Mehrwert bieten, dann gibt es auch ein schönes deutsches Wort für, das ist der sogenannte Landeskulturelle Wert.

00:16:57: Wenn wir also einen solchen Merkmal einen Mehrwert bieten, dann bekommen wir eine Vertriebsgenehmigung.

00:17:04: Und insofern, das zieht hier sozusagen ein auf deine Frage, weil das eine ist natürlich, was den Landwirt sehr stark interessiert, sind die agronomischen Eigenschaften.

00:17:13: Das ist natürlich Ertrag, Produktion pro Fläche.

00:17:16: Das sind Krankheitsresistenzen oder Toleranzen.

00:17:19: Und das wird alles vom Bundesortenamt geprüft und bewertet.

00:17:24: Und das heißt, wenn wir jetzt eine neue Sorte haben, sagen wir zum Beispiel Weizen, die... Etwas widerstandsfähiger ist gegen Fusarium.

00:17:33: Fusarium ist ein Pilz, der die Ehre befällt und dann eben auch die Weizenkörner befällt.

00:17:38: Wenn wir da eben eine Sorte beim Bundesortenamt anmelden, die eben eine stärkere Fusarium-Toleranz hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die dann auch zugelassen wird.

00:17:50: Und das wird dann auch transparent gemacht.

00:17:52: Da steht dann in der sogenannten beschreibenden Sortenliste.

00:17:56: Das macht für uns in gewisser Weise das Produktplacement.

00:17:59: etwas einfacher, weil wir sozusagen von staatlicher Stelle dann ein zertifizierter Aussage haben, dass dieses Produkt in diesem Merkmal besonders gut ist.

00:18:11: Bei zum Beispiel dem Weizen wird aber auch Backqualität zum Beispiel.

00:18:15: mitbeurteilt.

00:18:16: Das heißt Proteingehalt, Fallzahlen und somit sozusagen die Anforderungen, die später die Mühlen haben an den Backweizen, werden direkt in der Zulassung schon vom Bundesordenaum als Kriterium bewertet.

00:18:30: Und insofern sind diese Kriterien, die dann die aufnehmende Hand hat.

00:18:35: die Mühlen, die Melzer für die Vermelzung der Gerste, zum Beispiel, sind eben schon in der Produktzulassung berücksichtigt und somit schließt sich dann der Kreis, dass wir diese Anforderungen eben schon erfüllen müssen, um überhaupt eine Vertriebsgenehmigung zu bekommen.

00:18:51: Es gibt natürlich andere Produktkategorien.

00:18:54: und da kommen wir dann zur Erbse, wo es jetzt ein interessantes Marktfeld gibt, natürlich mit den sozusagen Fleischersatzprodukten, wo die Lebensmittel verarbeitende Industrie Anforderungen an das Erbsen Protein hat.

00:19:10: Die sind dann nicht in der Zulassung des Bundesortenamts, spiegeln die sich nicht wieder.

00:19:14: Da gehen wir direkt in den Austausch mit dem Lebensmittelhersteller und sozusagen bieten dann.

00:19:21: Proben an und die machen dann Versuche in ihrer Herstellung und sagen, ob das ein Mehrwert hat für sie oder nicht.

00:19:28: Das ist dann mehr im Bereich Koentwicklung.

00:19:30: Das ist aber noch ein relativ neuer Bereich sozusagen, der sehr spannend ist.

00:19:35: Mal gucken, wo das hinführt.

00:19:37: Aber für das Groh unserer landwirtschaftlichen Kulturarten sind wir eben in diesem staatlich regulierten Rahmen unterwegs und das ist bis auf wenige Länder.

00:19:48: In den USA gibt es das zum Beispiel nicht, aber auch in Kanai da gibt es dieses System der staatlichen Sortenzulassung, das ist insgesamt international sehr verbreitet.

00:20:00: haben wir gerade darüber gesprochen, über gemeinsame Produktion, vielleicht könnte es sein, dass jetzt, wir werden das vorhin in unserer Führung auch, dass man ja häufig, also ich in der Region natürlich total KWS kennt, aber häufig ja der Endverbraucher relativ wenig KWS kennt.

00:20:18: Das heißt, könnte es bald sein, dass wir die Sonne und die drei Felder, wie ich heute gelernt habe, das Logo widerspiegeln, wir auch irgendwann mal im Supermarkt.

00:20:29: treffen könnten.

00:20:30: als Endverbraucher würde sicherlich Zuhörer vielleicht auch interessieren.

00:20:34: Also das wäre natürlich sehr schön, wenn das so kommt und ich denke jetzt mit diesen neuen wir nennen das Funktional Ingredients oder Food Ingredients sind wir da auf einem Weg und dann ist natürlich, letztendlich hängt das davon ab, ob der Lebensmittelhersteller dann auch ein Mehrwert oder ein vielleicht Differenzierungsmerkmal darin sieht, zu sagen, KWS Inside, so ein bisschen wie Intel Inside und sozusagen sich damit vom Wettbewerb abzusetzen.

00:21:01: Und für uns wäre das natürlich eine sehr schöne Sache, wenn es uns gelingt, unsere Innovation, die wir in sozusagen über die Genetik in das Produkt bringen, dann letztendlich auch auf der, zum Beispiel der Milchpackung sichtbar wird.

00:21:15: Definitiv, ja.

00:21:17: Jetzt haben wir einen Zeitpunkt gesetzt im Podcast.

00:21:19: Mal gucken, wie es in fünf Jahren aussieht.

00:21:21: Genau.

00:21:23: Apropos fünf Jahre.

00:21:24: Fünf Jahre ist relativ wenig, glaube ich, in eurer Sprache.

00:21:27: Wir haben vorher auch gelernt, es geht eher so um zehn, zwölf Jahreszyklen.

00:21:31: Kannst du da mal kurz darauf eingehen und dann vielleicht auch noch mal den Bogen zu den Herausforderungen, weil es ist ja wahrscheinlich auch eine Herausforderung, dass das natürlich zu lange dauert.

00:21:39: Ja, wir sind in einem, zum einen natürlich, sehr saisonalen Geschäft unterwegs, den Menschen.

00:21:44: die nicht so Landwirtschaft erfielen sind, erstaunt das immer wieder.

00:21:48: Aber wenn ich jetzt zum Beispiel nehme ich wieder den Winterweizen.

00:21:50: Der Landwirt säht den irgendwann im September, Oktober aus und danach braucht er keinen Winterweizen mehr.

00:21:57: Also erst wieder in einem Jahr.

00:21:58: Das heißt, wir haben eigentlich die Herbst-Aussaat und die Frühjahrs-Aussaat.

00:22:02: Das sind die klassischen Verkaufs-Saisons, die wir haben und dadurch haben wir ein sehr saisonales Geschäft.

00:22:08: Das zweite ist das natürlich unsere Produktentwicklung auch nach wie vor und es wird sich auch nicht ändern zum großen Teil im Feld stattfindet und das heißt, die unterliegt auch der Biologie.

00:22:18: Das heißt, wenn ich einen winterweizen züchte und ich möchte wissen, wie der im Feld.

00:22:23: sich schlägt, dann muss ich ihn auch am Herbst in die Erde bringen und kann ihn erst im Juli ernten.

00:22:28: Und diese Zyklen können wir nicht verändern natürlich.

00:22:31: Und das heißt, dass wir für die Entwicklung einer neuen Sorte oder eines neuen Produktes in der Regel mit acht bis zehn Jahren rechnen.

00:22:38: Von der ersten Kreuzung Auslese dann im Feld über Feldversuche, dann müssen wir es natürlich vermehren und dann wie gesagt zwei bis drei Jahre Zulassung durch den Regulator.

00:22:49: Wir versuchen natürlich, wo es nur geht, moderne Technologien zu nutzen, diese Zeit zu verkürzen oder... was auch sehr wichtig für uns ist, da wir gewisse Feldversuche einfach brauchen, weil wir gewisse Merkmale nur im Feld testen können.

00:23:03: Alles andere, was wir nicht im Feld testen müssen oder was wir sozusagen vielleicht über indirekte Marker, auch über DNA-Analysen testen können, natürlich so viel zu nutzen, wie möglich, um so bestimmt wie möglich diese Feldversuche durchführen zu können.

00:23:20: Und da, wie gesagt, nutzen wir ganz viel moderne Verfahren der DNA-Analyse, aber natürlich auch Vorhersage-Algorithmusmodelle.

00:23:30: künstliche Intelligenz könnte man sagen, aber ich denke in dem Sinne eben wirklich Algorithmen, um Leistung vorherzusagen und damit den Feldtest zu sparen und Zeit zu gewinnen.

00:23:42: Und diese Langfristigkeit in der Produktentwicklung heißt natürlich auch, dass wir, wenn wir heute mit einer Kreuzung anfangen, müssen wir schon absehen können, welche sind denn die Produktanforderungen in fünf, sechs oder sieben Jahren.

00:23:55: Wenn ich jetzt nach Europa gucke, ist das natürlich ganz klar eine nachhaltigere Landwirtschaft.

00:24:00: Das heißt, wir werden künftig sicherlich mit weniger chemischem Pflanzenschutz muss der Landwirtin oder die Landwirtin auskommen.

00:24:06: Das heißt, da ist eine Chance für uns, genetische Lösungen anzubieten.

00:24:11: Das sind Toleranzen oder Resistenzen gegen Krankheiten, Pilzbefall, Bakterien.

00:24:18: Das ist aber natürlich auch zum Beispiel eine höhere Stickstoff-Nutzungseffizienz, dass die Pflanze mit dem verfügbaren Stickstoff diesen besser aufnehmen kann oder eben auch mit gewissen Dürreperioden oder Trockenperioden besser zurechtkommt und somit.

00:24:34: Auch gerade deswegen, wenn wir wieder bei Trockenperioden sind, ist der Feldversuch so wichtig, das kann ich nicht simulieren.

00:24:41: Das geht am besten im Feld.

00:24:42: Insofern sind wir sozusagen auch da, vielleicht bei der Führung heute auch ein bisschen sichtbar geworden.

00:24:48: Wir machen auf der einen Seite nach wie vor viel manuell im Feld.

00:24:52: Das ist einfach so.

00:24:53: und auf der anderen Seite versuchen wir sozusagen High-Tech zu nutzen, wo immer es geht.

00:24:57: Sei es Drohnen, um Merkmale im Feld zu erfassen oder so oder eben Chip-Technologie für die Markeranalyse.

00:25:04: Jetzt hast du ja gerade von Feldversuchen gesprochen und wir haben ja vorhin gesagt, häufig sieht es ja der Endverbraucher nicht.

00:25:09: Jetzt kenne ich auch häufig, dass man an so einem Feld vorbei fährt.

00:25:12: Also hier kennt man das, dass man so ein Schild von der KWS sieht, so ein Rundes an einem Stock.

00:25:18: Weißt du, wie viele Fläche ihr in Deutschland alleine habt, wo ihr Feldversuche oder weltweit so ungefähr roundabout.

00:25:27: Oh, wie viele Fläche wir im Feld versuchen haben.

00:25:29: Das weiß ich nicht.

00:25:30: Das muss ich mal recherchieren.

00:25:31: Das ist eine interessante Zahl.

00:25:32: Aber ich schätze mal, dass es in Deutschland bestimmt fünfzig Hektar sind, auf denen wir insgesamt Feldversuche stehen haben.

00:25:39: Und das ist natürlich in der gesamten landwirtschaftlichen Fläche das relativ wenig.

00:25:42: Wir machen sehr viel, wir nennen das Exaktversuche.

00:25:45: Das heißt dann zwei oder drei Reihen nur von Pflanzen nebeneinander, so fünf, sechs Meter lang.

00:25:52: Und wenn wir dann Produkt in die Produktreife geht, dann gehen wir auch in sogenannte Streifenversuche beim Landwirt, dass wir es dann sozusagen etwas großflächiger testen, um wirklich zu sehen, wie sich das Produkt dann auch unter sozusagen landwirtschaftlichen Bedingungen verhält.

00:26:09: Also man merkt schon, wenn man eine Herausforderung, wenn da ist eine Menge los, gibt es einiges, was man wahrscheinlich dann auch, wenn man so eine Firma dann als Team führt, beachten muss, da gucken wir dann gleich nochmal drauf.

00:26:17: Jetzt schauen wir uns aber kurz im Mittelpart mal an, wie du dahin gekommen bist, weil du hast vorhin ja auch gesagt, dass F und E bei dir ist, Personal und Strategie.

00:26:25: Wenn jetzt F und E bei dir ist, dann kannst du nicht jetzt einfach, sag ich mal, auf eine Business-School gehen und das Familienunternehmen übernehmen, sondern da muss ja wahrscheinlich in diesen wirtschaftlichen Teil auch irgendwie ein bisschen eingestiegen sein.

00:26:36: Und ich habe irgendwo auch gelesen oder gehört, glaube ich, dass du anfangs nicht so Lust hast, ist auf Saat gut.

00:26:41: Ja, also ich habe in der Tat Agrarbiologie und Pflanzenzüchtung studiert.

00:26:47: Zunächst in Stuttgart-Hohenheim und bin dann an die Oregon State University.

00:26:53: in die USA gegangen, ein Master zu machen und dann auch mein PhD dort im Bereich Pflanzenzüchtung und molekulare Genetik absolviert und insofern wirklich sozusagen ja wissenschaftlich studiert und gearbeitet.

00:27:07: Ich bin dann zur KWS als Trainee und habe ein Jahr in der Saat gut Produktion gearbeitet und dann zwei Jahre Marketing und Produktmanagement, um sozusagen die drei Säulen des Unternehmens kennenzulernen und danach dann die ganz bewusste Entscheidung aus KWS rauszugehen.

00:27:27: Das war für mich als Familienmitglied ganz wichtig zu sagen, ich will außerhalb Erfahrung sammeln, ich will mich auch außerhalb beweisen und nicht immer nur... als sozusagen Neffe von oder Sohn von beobachtet zu werden.

00:27:42: Und gerade hier in Einbeck, das ist ja doch ein kleiner Ort, das Anonymität schwer zu wahren.

00:27:51: Und insofern bin ich dann... Erst nach Jülich gegangen, habe dort im Rahmen Forschungsinnovation Bioökonomie Rahmenprogramm gearbeitet und bin dann zur Firma Symreis und habe fast sechs Jahre bei Symreis gearbeitet, erst im Produktmanagement und dann lange Zeit im Einkauf für die Agrarostoffe.

00:28:11: Und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ...

00:28:37: Muss man ja fast auch machen, wenn das schon so Tradition ist, dass man von Ehe auch mit verantwortet.

00:28:41: Ja, man muss zumindest, also brauchen im Vorstand natürlich jemanden, der wirklich das auch beurteilen kann.

00:28:49: Bevor ich das im Vorstand übernommen hat, hat das Leon Bross abgedeckt.

00:28:53: Er war auch Züchter sozusagen und Hagen Dunboszel als gelernter Kaufmann, war ja der Sprecher des Vorstandes.

00:29:00: Aber sozusagen, mein Vater hat schon Pflanzensüchtungen studiert und auch das Ressort, Forschung und Entwicklung im Vorstand lange Jahre betreut.

00:29:07: Das hat bei uns einfach Traditionen, dass wir wirklich auch auf der obersten Führungsebene im Vorstand jemanden haben, der unsere Forschung und Entwicklung wirklich versteht und beurteilen kann.

00:29:19: Aber hast du das schon, also wolltest du das auch machen damals schon oder wie waren denn so die Pläne eigentlich als so noch letzten zwei Schuljahre, sag ich mal?

00:29:26: Nein, also das war damals klar, das Unternehmen war immer, stand immer immer hin oder war immer da und präsent.

00:29:35: Aber ich hatte damals noch nicht das Ziel in die Firma zu gehen, sondern ich wollte, als ich Habitur gemacht habe, eigentlich Architektur studieren.

00:29:44: Und das ist auch so eine klassische Frage sozusagen, was wäre aus mir geworden, wenn das Unternehmen nicht da gewesen wäre, wäre ich vielleicht Architekt geworden.

00:29:52: Und dann habe ich den Militärdienst verweigert und Zivildienst gemacht.

00:29:58: Und damals, das war vier neunzig, gab es die ersten Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland.

00:30:06: Das war zum einen KWS mit Zuckerrübe.

00:30:09: Und aber sehr viel präsent, aber damals hieß die Firma Agrivo.

00:30:14: Das ist heute Teil der Biocrop Science.

00:30:18: Hat damals Freisetzungsversuche mit Liberty Link.

00:30:21: tolerantem Mais gemacht.

00:30:23: Und das ging sehr durch die Presse.

00:30:24: Und das hat mich dann fasziniert.

00:30:27: Und dann habe meine Mutter gemeint, dann, wenn dich das so interessiert, dann musst du mal mit deinem Onkel sprechen.

00:30:31: Und

00:30:33: ja, und dann darüber ist dann, sozusagen habe ich gemerkt, okay, das interessiert mich doch thematisch.

00:30:40: Und habe dann entschieden, nach dem Zivildienst erst mal ein Praktikum in dem Bereich zu machen, um zu gucken, ob mich das wirklich mehr interessiert als Architektur.

00:30:51: Und das habe ich dann festgestellt, dass da eine Leidenschaft ist.

00:30:55: Da wurde was geweckt, inwieweit davon auch was genetisch vorbedingt ist, weiß ich nicht, ob es könnte auch sein.

00:31:02: Und insofern kam dann sehr schnell nach dem Verlauf des Praktikums die Entscheidung, nicht Architektur zu studieren, sondern Agrarbiologie.

00:31:11: Und ja, dann kam eins zum anderen.

00:31:14: Man weiß dann immer nicht, wie es in welche Richtung es geht.

00:31:17: Nein, ich glaube, das ist auch ein Thema, was Familienunternehmer sehr bewegt.

00:31:24: Wie führe ich die nächste Generation an die Unternehmung heran?

00:31:28: Wie weit haben die Eltern die Erwartungshaltung, dass die Kinder sozusagen in die... in der Unternehmung dann auch Führung später übernehmen.

00:31:36: Und ich habe das große Glück gehabt, dass da nie eine übermäßige Erwartungshaltung war oder sozusagen, dass als ich das Interesse entwickelt habe, ist es sehr befördert, gefördert, wohlwollend begleitet worden, aber ich konnte meinen eigenen Weg gehen.

00:31:52: Und auch deswegen war es für mich auch so wichtig, dann nach dem nach den ersten drei Jahren bei KWS rauszugehen und auch nochmal.

00:31:59: zu gucken, sozusagen ist das wirklich das, was ich machen will.

00:32:03: Und damit war, dass wir in den Jahr zwei Tausend Sechzehn wirklich die Möglichkeit aus freien Stücken zu entscheiden, okay, ich komme zurück zur KWS und natürlich dann auch klar mit der Perspektive dann auch Verantwortung im Topmanagement zu übernehmen.

00:32:19: Sehr, sehr interessant, sehr cool.

00:32:22: Wenn du jetzt, jetzt kommen wir auch langsam zu den Tipps, weil hier hören ja ganz viele Leute zu, die sind selber im Top-Level-Management oder führen selber Geschäfte, Gründer, Gründerinnen.

00:32:30: Wenn du jetzt so eine Weisheit oder einen Tipp, den du vielleicht mal gekriegt hast zum Thema Geschäftsführung weitergeben dürftest oder müsstest, was wäre denn das für einer?

00:32:41: Also ich bin persönlich absolut davon überzeugt, dass die meine wichtigste Aufgabe ist, das Vorbild zu sein.

00:32:51: Also das ist, glaube ich, wird den meisten Geschäftsführer nur das hier auszugehen, dass man natürlich sehr unter Beobachtung steht, ist einfach so.

00:33:02: Und das heißt auch, dass Gestenverhalten sehr genau natürlich von der Belegschaft sozusagen beäugt wird und das kann man positiv nutzen.

00:33:16: Und deswegen bin ich der festen Überzeugung, dass eben Vorbild zu sein, Walk the Talk ist das wichtigste Führungsinstrument, das ich habe.

00:33:27: Weil das sozusagen, das ist jeden Tag, das passiert jeden Tag, das passiert bei allem.

00:33:32: Und das fängt damit an.

00:33:34: Natürlich, wenn ich morgens reinkomme, dass ich die Kolleginnen oder die Kollegen, den Kollegen am Empfang mit Namen begrüße und einen guten Tag wünsche.

00:33:42: Und auch jeden Abend, wenn ich gehe.

00:33:43: ... da vorbeigehe und auf Wiedersehen sage.

00:33:47: Man, das ist einfach ... ... Kultur sozusagen leben und ... ... das ist, glaube ich, auch diesen eben ... ... familienunternehmenschen Charakter damit zu prägen.

00:33:57: Viel wichtiger als jede Managementpräsentation oder sonst was.

00:34:02: Und damit bin ich sicherlich auch etwas aufgewachsen, ... ... weil ich meinen Vater und geprägt worden in dieser Überzeugung.

00:34:08: Jetzt hast du ja eben schon einen Beispiel genannt von der Vorbildfunktion.

00:34:12: Ich finde es immer gut, wenn man so nochmal vielleicht zwei, drei weitere hört, weil ich kann es ja jetzt als Außenstehende nicht aus der Region wirklich sagen, dass viele sagen, okay, KWH ist halt einfach eine wahnsinnig gute Kultur.

00:34:27: häufig sagt man ja der Fischstink vom Kopf, was eigentlich der negative Spruch ist.

00:34:31: Aber man könnte auch sagen, ich habe nur ehrlich gelernt, die Sonnenschein von oben kommt auch aus dem Haus der Satz.

00:34:42: Und da vielleicht nochmal so drei, vier weitere Tipps, wo du sagst, da achte ich schon drauf oder das ist mir einfach wichtig, weiterzugeben auch.

00:34:53: oder einfach jeden Tag darauf wertzulegen, um das eben auch in unserer Kultur einfach prägend weiterzugeben.

00:35:03: Also was aus meiner Sicht ganz wichtig ist und wo ich mir Zeit für nehme, ist wirklich gerade im Sommer auch aus Feld zu gehen, mit den Kollegen aus Feld zu gehen, natürlich unser Produkt sozusagen in Action-Anführungsstrichen zu sehen.

00:35:20: Aber die Zeit dafür zu nehmen und mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Forschung und Züchtung ins Gespräch zu kommen.

00:35:26: Und das ist natürlich immer ein Gespräch auf Augenhöhe.

00:35:30: Aber das heißt auch, damit nahbar zu sein und nicht nur hier ein Einbeck in der Zentrale sozusagen im Elfenbeinturm zu sitzen.

00:35:40: Das ist etwas, was mein Vater schon angefangen hat.

00:35:43: Wir hatten hier in den sechziger Jahren klassisches Bürogebäude gebaut.

00:35:46: Vereinberg war das ein Hochhaus, sieben Stockwerke.

00:35:50: Oben siebte Etage war die Betriebsgastronomie für die Topführungskräfte, dann in der sechsten Etage Vorstand, siebte, äh, fünfte Etage Abteilungsleiter, also ganz klassisch.

00:36:02: Dann stellte sich heraus in Ende der Neunziger, dass das Gebäude sanierungsbedürftig war und natürlich als Best.

00:36:09: belastet und insofern haben wir es dann abgerissen.

00:36:11: und heute haben wir ein dreistöckiges Verwaltungsgebäude, der Vorstand sitzt auf der gleichen Ebene wie andere Abteilungen, hat nicht mehr das oberste Stockwerk für sich, sondern sozusagen wir sind Teil des Ganzen und nicht abgehoben irgendwo zu sein.

00:36:29: Es gibt noch einen anderen vielleicht schönen symbolischen Charakter.

00:36:37: Mein Büro hat eine direkte Tür zum Flur.

00:36:40: Jeder kann zu mir ins Büro kommen.

00:36:42: Er muss nicht durchs Vorzimmer gehen und dann in meine Assistentin vorbei.

00:36:47: Sondern das ist mir ganz wichtig.

00:36:48: Und das war auch schon mal im Vater wichtig, diese sozusagen immer offenes Ohr, offen zu sein.

00:36:54: Und manchmal habe ich erwünscht und gesagt, sind es diese, diese auch vielleicht diese symbolische Charakter.

00:36:59: Und ich erkläre das auch immer.

00:37:00: Menschen, die zu KWS kommen, die das erste Mal in meinem Büro sind, dann erkläre ich.

00:37:04: Weil mein Vorstandsbüro ist das einzige mit einer direkten Tür zum Flur.

00:37:09: Bei den anderen muss man allen durchs Vorzimmer durch.

00:37:12: Und das ist eben Ausdruck der Unternehmenskultur und wie ich das lebe und wie wir als Familie dafür auch stehen.

00:37:20: Und dazu gehört auch, dass wir, ich habe Bernden, ich habe ein Bruder, ich habe Cousins, Cousinen natürlich.

00:37:27: dass wir uns einmal im Jahr in einem KWS-Standort treffen und die Familie eben die Unternehmung besucht und somit auch präsent ist und sozusagen ja.

00:37:38: die auch die Belegschaft sieht, da stehen Menschen dahinter.

00:37:41: Da sind nicht anonyme Shareholder, sondern das sind Menschen, die ihr eigenes Leben leben.

00:37:46: Mein Bruder macht ganz was anderes beruflich.

00:37:48: Ich bin auch der Einzige, der in der Unternehmung tätig ist.

00:37:53: Und insofern eben diese, ja, ich glaube, es ist Nahrbarkeit, Gesicht zu haben, Augenhöhe.

00:37:59: Das sind so Kernwerte und Überzeugung.

00:38:03: Ja, sehr gut.

00:38:05: Was machst du denn, um dich selber dann auch weiterzubilden?

00:38:09: Weil wenn man ein gutes Vorbild sein will, muss man ja auch charakterbildende Maßnahmen machen.

00:38:13: Man muss sich selber auch immer weiterentwickeln, damit man ein gutes Vorbild bleibt.

00:38:15: Weil Vorbilder ändern sich ja auch.

00:38:18: Was von das Beispiel genannt mit dem Vorstand.

00:38:20: Das kann man jetzt jetzt sagen, das würde man heute nicht so machen.

00:38:23: Ja, aber früher hat man es so gemacht.

00:38:24: Früher war man so ein gutes Vorbild.

00:38:26: Jetzt ist man heute halt anders ein gutes Vorbild.

00:38:28: Was machst du, um ... ... dann auch ein gutes Bobbett zu bleiben sozusagen.

00:38:31: Also

00:38:32: das eine ist natürlich, ... ... dass ich in gewissen ... ...

00:38:36: Formaten

00:38:37: einfach den Austausch ... ... mit anderen ... ... Geschäftsführern und CEOs suche.

00:38:41: Also das sind einfach ... ... sozusagen sich austauscht ein bisschen ... am besten auch in wirklich intensives Gespräch kommt.

00:38:51: Und eben wie Leute, die sagen, best practice sharing, aber einfach sozusagen zuhören wie anderes machen und zu überlegen, was sozusagen was.

00:39:00: passt dazu zur Unternehmenskultur von KWS, Impulse zu bekommen.

00:39:05: Natürlich gehört dazu auch sozusagen zu gucken, den einen oder anderen Podcast zu hören, was sozusagen im Neues in der Managementwelt was es da Neues gibt.

00:39:16: Und auf der anderen Seite ist es eben auch immer wieder sozusagen versuchen, Rückmeldung zu bekommen, also Feedback einzusammeln.

00:39:26: Ich glaube, das ist etwas, was ja auch... So in der obersten Führungsebene immer schwieriger wird, ganz offenes, ehrliches Feedback zu bekommen.

00:39:37: Und da Formate zu suchen, die mir erlauben, eben wirklich ein offenes, ja kritisch im positiven Sinne Feedback zu bekommen.

00:39:49: Und gibt es da, also vielleicht kannst du von ein, zwei Formaten erzählen, weil ich glaube, das sind gute Tipps einfach für unsere Zuhörer und du hast es ja eben gesagt, eigentlich auch deine Tür, haben das schon häufiger mal, um auch direktes Feedback zu bekommen, dass jemand wirklich auch mal anklopft oder ist auch dann... doch vielleicht manchmal die Hemmschwelle groß einfach zu sagen.

00:40:13: Die Hemmschwelle

00:40:14: ist natürlich groß und da sind wir ja nicht allein.

00:40:20: Natürlich versuchen wir Formate zu haben, zum Beispiel mit Townhorn-Meetings heute über Teams, wo die Belegschaft dann eben Fragen in den Chat stellen kann, die ich dann beantworte.

00:40:33: Das kann man auch anonym machen, also das sozusagen in der Einsinne.

00:40:37: Kollegin oder der Kollege lieber anonym bleiben will, solche Formate nutzen wir nicht, versuchen wir zu nutzen.

00:40:44: Manchmal passiert es aber auch einfach, dass mich jemand hier in der Betriebsgastronomie, wir nennen das Forum, statt Kantine sozusagen anspricht das.

00:40:53: Und ich mache das auch, wenn ich eben an einen Standort reise, dass wir dann in der Regel immer an dem Standort die Belegschaft zu einem Mittagessen, gemeinsam Mittagessen und danach so ein bisschen Q&A Session machen und dann einfach sozusagen klar gehört auch da dazu, dass die Person sich traut, dann sozusagen eine Frage zu stellen.

00:41:14: Aber das funktioniert eigentlich in der Regel ganz gut, dass wir so einen Dialog kommen und die Menschen die Möglichkeit haben, eben direkt mir Fragen zu stellen und dann auch eine Antwort kriegen.

00:41:25: Oder wenn ich es nicht beantworten kann, dann zumindest die Frage mitnehmen und dann später zurückkommen.

00:41:29: Das ist auch ganz wichtig.

00:41:31: Und sozusagen diese Formate.

00:41:34: Da gibt es natürlich verschiedene.

00:41:35: Es gibt zum Beispiel was ja sehr bekannt ist.

00:41:38: Baden-Badener Unternehmergespräche.

00:41:40: Das ist so ein Zirkul, wo sich Unternehmer treffen.

00:41:43: Ich selbst bin in einem verhindernenste Young Presidents Organization.

00:41:49: Es gibt die ein andere, die heißt EEO.

00:41:53: Dies mehr für Entrepreneure, also Menschen, die selber eine Unternehmung gegründet haben.

00:41:58: Das trifft jetzt bei mir so nicht ganz zu.

00:42:01: Und insofern, da gibt es Formate, in denen man sich dann entsprechend austauschen kann.

00:42:09: Danke für den einen Blick.

00:42:10: Ja, oder zum Beispiel war es gerade bei einer Konferenz, war auch sehr spannend, von Peter May für Familienunternehmer, Sympphonium.

00:42:18: Also da gibt es verschiedenste Formate.

00:42:22: Ja, also super interessant alles.

00:42:24: Wir sind schon langsam fertig mit dem Podcast, deswegen noch eine oder zwei letzte Fragen.

00:42:29: Was würdest du denn machen, wenn man dir jetzt den aktuellen Job verbieten?

00:42:31: oder halt du dürftest jetzt nicht das machen, was du jetzt machst?

00:42:34: Was würdest du dann machen?

00:42:36: Also, um Architekt zu arbeiten ist natürlich ein bisschen spät, weil ich das Studium nicht absolviert habe.

00:42:43: Ich glaube, wenn ich das von heute auf morgen niederlegen müsste, dann würde ich mir einen landwirtschaftlichen Betrieb zu legen.

00:42:52: Tatsächlich, ja.

00:42:53: Kunde werden.

00:42:54: Kunde werden, genau.

00:42:56: Nicht schlecht, okay.

00:42:58: Und was, das ist ja auch immer so wichtig.

00:43:00: Meinen, du hast viel Verantwortung.

00:43:03: Was ist so das Thema, was du auch zum Ausgleich von der vielen Verantwortung täglich machst und wo du auch sagst, das tut einem richtig gut, das kann ich jedem auch als Tipp geben, irgendwie ...

00:43:16: Also ... Das eine ist natürlich, glaube ich, dass auch das, da bin ich keinen Einzelfall, ist natürlich Sport, ist als Ausgleich ganz wichtig.

00:43:24: Ich sitze natürlich viel zu viel in meinem Job, ist ganz klar.

00:43:28: Und insofern, für mich, ich spiele gerne Tennis und ich gehe laufen.

00:43:33: Ich bin jetzt nicht der Überzeugungstäter, was das Joggen angeht, aber es ist einfach am einfachsten, weil es überall möglich ist.

00:43:39: Man muss nur die Schuhe mitnehmen und kann das überall, auch wenn ich unterwegs bin, eben... ist immer mal Zeit, um eine Runde laufen zu gehen und sei sonst im Hotel auf dem Laufband im schlimmsten Fall.

00:43:50: Das andere ist, ich interessiere mich für moderne und zeitgenössische Kunst.

00:43:56: Ich gehe gerne ins Museum und sozusagen, das ist etwas, wo ich den Kopf auch total frei kriege und andere Impulse zu bekommen, andere Blickewinkel einzunehmen, Neues zu entdecken, Inspiration zu bekommen.

00:44:12: engagiere mich ehrenamtlich zum Beispiel im Freundeskreis der Sprengelmuseum in Hannover.

00:44:18: Und das ist so eine Sache, die mir immer wieder viel Energie gibt und eben auch eine ganz andere Welt, die hat nichts mit Wissenschaft, Pflanzenzüchtung und Technik zu tun, sondern mit Kreativität, Freiraum, aber damit auch Parallelen zur Wissenschaft hat.

00:44:35: Das andere, ich gehe gerne wandern.

00:44:40: gerne auch dann mit meinem Bruder mal für ein paar Tage irgendwo, wo man nicht mit dem Auto hinfahren kann und dann auch ein bisschen Digital Detox zu machen.

00:44:48: Und was ich auch mache, was so ein vielleicht Tipp von mir ist, ich nehme das Handy nicht mit ins Schlafzimmer.

00:44:58: Sondern abends gucke ich das letzte Mal drauf und dann bleibt es in der Küche liegen.

00:45:03: Ich habe einen ganz klassischen Wecker.

00:45:05: Der kann nichts außer Zeit anzeigen und wecken.

00:45:08: Und das funktioniert für mich sehr gut.

00:45:11: Klar, wenn ich dann morgens aufstehe, irgendwann kommt schon der Blick aus Handy, aber ich brauche das nicht am Nachtisch.

00:45:18: Und damit ist dann auch, wenn ich da nochmal zwei, drei Seiten gelesen habe, die Versuchung eben nicht mehr da doch nochmal zu gucken, ob noch was gekommen ist.

00:45:25: Und damit kann ich dann abschalten.

00:45:28: Sehr, sehr cool.

00:45:29: Danke auch für die Sachen.

00:45:31: Gibt es sonst irgendwelche exotischeren Hobbys?

00:45:34: Wenn man recherchiert, sieht man, du hast noch kurz oder vor ein paar Jahren angefangen, Klavier zu spielen.

00:45:39: Ja, das hab ich gemacht.

00:45:41: Ich hab als Kind nie ein Instrument gelernt.

00:45:44: Ich hatte da kein besonderes Interesse dran und meine Eltern haben das dann nicht forciert.

00:45:49: Und ich hab dann vor ein paar Jahren ... von meinem Vater den Flügel übernommen.

00:45:55: Und dann habe ich gesagt, okay, weil wir sozusagen auch das Familien-Tradition, wir sind natürlich in das Haus hier in Einbeck gezogen mit der Übernahme der Verantwortung im Vorstand.

00:46:06: Und da habe ich gesagt, okay, es ist eigentlich schon doof, wenn man Klavier hat und keiner kann es spielen.

00:46:11: Und dann habe ich gedacht, okay, dann fange ich an.

00:46:14: Wie das so ist.

00:46:18: Das ist natürlich mühsam, nähert sich das Eichhörnchen, aber auch das macht sehr viel Spaß.

00:46:22: und ich merke, wenn ich abends auch von einem vollen Tag nach Hause komme.

00:46:28: geht es eigentlich relativ schnell, mich darauf einzulassen, abzuschalten.

00:46:31: Und ich bilde mir ein, dass es andere Regionen im Gehirn beansprucht, als die, die ich am schreibtisch sozusagen beanspruche.

00:46:39: Insofern, ich mache es ja nur für mich selbst.

00:46:41: Meine Frau findet es, sie spielt Cello, findet es gut, dass ich das mache.

00:46:45: Aber ich habe mir kein Ziel gesetzt, dass ich irgendwie bis dann und dann diese Fertigkeit im Klavier spielen erlernen muss, sondern ich mache das nur für mich.

00:46:53: Sehr cool.

00:46:54: Wenn wir noch mal Teil zwei machen in einer Zeit, dann musst du was vorspielen.

00:46:58: Das Intro, das Intro oder das Outro.

00:47:00: Das könnte

00:47:03: für die Zuhörer etwas belastend sein.

00:47:06: Super, er hat sich einen Dank, dass du mitgemacht hast.

00:47:09: Ich hatte viel Spaß.

00:47:11: Die Führung war auch echt toll.

00:47:12: Ich glaube, alle, die es zugehört haben, haben das auch sehr genossen.

00:47:16: Vielen Dank.

00:47:17: Hat mir auch viel Spaß gemacht.

00:47:19: Die Gefahr ist immer, ich komm dann ins Reden.

00:47:22: Ja, macht nix.

00:47:23: Wie gesagt, wir machen auf jeden Fall in Teil zwei.

00:47:25: Vielleicht noch mal ein bisschen noch mehr zu den Themen, die ihr auch behandelt.

00:47:28: Wir haben da immer wieder so Wiederkehr-Episoden, wo es dann thematisch wirklich komplett ums Business-Mutter geht oder halt tatsächlich auch um eure

00:47:34: Branche.

00:47:35: Das sehr gerne.

00:47:36: Wenn vielen Dank.

00:47:37: Ja, vielen Dank noch mal.

00:47:38: Ich bin echt stolz, das heute noch mal von der anderen Perspektive gesehen zu haben und danke für deine Zeit an der Stelle.

00:47:46: Sehr gut.

00:47:47: Super.

00:47:48: Wer jetzt noch zuhört, der hatte wahrscheinlich genauso viel Spaß wie wir beide.

00:47:50: Deswegen freuen wir uns natürlich immer über Feedback.

00:47:52: Ihr könnt jederzeit uns auf uns zukommen.

00:47:54: Unten in den Show-Nodes gibt's dann die Links auf LinkedIn.

00:47:56: Da könnt ihr natürlich mit mir, mit Britta und auch mit Felix Kontakt aufnehmen.

00:47:59: Ansonsten, wenn ihr selber bei KWS arbeitet, habt ihr gehört, könnt ihr über den Flur direkt in das Zimmer von Felix reinkommen.

00:48:07: Und dieser Podcast ist ja nur möglich, weil das hier eine Doppelrolle ist, das heißt einerseits hoste ich und ab und an auch wir zu zweit.

00:48:14: Den behind the sea Podcast und Atreus bietet natürlich auch interim Management an.

00:48:18: Das heißt, wenn ihr gerade Aufträge oder irgendwelche Aufgaben im Unternehmen habt, die interimistisch abgearbeitet werden können, wie zum Beispiel Systemeinführungen oder M&A Projekte, Carveouts oder einfach eine Kompetenz oder Ressource für eine gewisse Zeit.

00:48:30: Unternehmen benötigt kommt gerne auf uns zu.

00:48:32: Wir haben dort einen sehr.

00:48:33: Sorgfältig qualifizierten Talentpool und egal, um welche Expertise es dann schlussendlich geht, finden wir sicherlich eine Lösung bei euch im Unternehmen, im Netzwerk oder eben dann mit uns zusammen.

00:48:43: Ich freue mich auf jeden Fall auf jeden Austausch und auf das Gespräch, das zweite mit dir Felix und das Intro.

00:48:48: Genau.

00:48:50: Es wird nicht viel Elise.

00:48:51: Ja, sehr gut.

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